Matratzen-Industrie:

Erstes Quartal beginnt sehr schwach


Essen. Das Jahr 2018 hat für die Matratzen-Industrie mit dem ersten Quartal leider wieder sehr schwach begonnen, teilt der Fachverband Matratzenindustrie mit. Besonders die Umsätze seiner Mitgliedsbetriebe zeigen sich stark rückläufig, "selbst wenn wir das auch nicht starke erste Quartal 2017 mit dem ersten Quartal 2018 vergleichen", so der Verband. Der Absatz hingegen bleibe stabil.

"Die Preiseinbrüche für Matratzen verwundern insbesondere vor dem Hintergrund der fortwährend steigenden Rohstoffpreise", heißt es weiter. So erreichte der Rohölpreis Mitte April ein neues Dreieinhalb-Jahreshoch, "noch viel extremer aber fällt die gigantische Preisentwicklung für Schaumstoffe aus, die aus diesem Öl gemacht sind." Auch die Preise für Stahl und Federkerne verteuerten sich nach Verbandsangaben "in einem nicht mehr nachvollziehbaren Maße." Angesichts dieser Umstände müsse kritisch hinterfragt werden dürfen, wer von dieser Preistreiberei profitiere: "Einen ersten Ansatzpunkt sehen wir in der starken Marktmacht weniger spezialisierter Rohstoffhersteller in der Lieferkette. Dabei ist zu bedenken, dass diese Entwicklung letztlich allen, der nachgeordneten Wirtschaft, der Politik und vor allem den Verbrauchern schadet", so der Verband.

Beim Blick auf die Technologien zeigt sich, dass Bonnell und Latex eher wenig Bedeutung im Gesamtmarkt haben, jedoch mit unterschiedlichen Tendenzen. Während Latex stabil im allgemeinen Trend liegt, verliert Bonnell drastisch, sowohl im Absatz als auch im Umsatz. Traditionell nennt der Matratzenverband aber keine konkreten Zahlen. Die Marktanteile der einzelnen Technologien am Gesamtmarkt bleiben bis auf den deutlichen Rückgang von Bonnell weitgehend unverändert.
aus Haustex 06/18 (Wirtschaft)