Frankenstolz:

Neues Matratzen-Material


Mainaschaff. Frankenstolz war auch auf der Möbelmesse mit seinem gesamten Programm an Bettwaren und Matratzen zu finden. Naturgemäß standen dort jedoch die Matratzen mehr im Vordergrund.

Großes Interesse bei den Messebesuchern fand, wie in Frankfurt, das erstmals vorgestellte Konzept "Schlafoase" für Bettwaren und Matratzen. Bewusst wird im Namen auf die plakative Nennung von Frankenstolz verzichtet, dafür steht der Fakt im Vordergrund, dass das Komplett-System 100 Prozent made in Germany ist.

Neu ist auch die Erweiterung des Sortiments um Boxspring-Betten in Ergänzung zu Polsterbetten von Frankenstolz. Da beide Bettsysteme artverwandt sind, hat das Unternehmen dafür einen neuen Produktionsstandort in Untersiemau eröffnet. "Wir bieten jetzt ein rundes Konzept für Polster- und Boxspring-Betten an", stellt Oliver Hemmerich in Köln fest, Vertriebsleiter Boxspring.

Das Boxspring-System besteht aus sieben Kopfteilen und zwei Unterbauten mit 350 beziehungsweise 500 Taschenfedern. Dazu kommen verschiedene Bettfüße in 10 und 15 Zentimeter Höhe. Einschließlich der unterschiedlichen zur Verfügung stehenden Matratzen und Topper bietet das Schlafoase-Boxspringbett "Tausende Varianten", so Hemmerich. Preislich liegt ein Doppelbett laut Hemmerich zwischen 1.500 und 1.800 Euro im VK. Motorisierte Varianten sind entsprechend teurer.

Eine absolute Innovation, wenn nicht die einzige echte auf der Möbelmesse, stellt die neue Matratze Breath Air von Frankenstolz dar. Der im wahrsten Sinne Kern dieser Matratze ist ein 3D-Fasergeflecht aus einem thermoplastischen Polymer - nicht zu verwechseln mit einem 3D-Abstandsgewirke. Das Fasergeflecht ist wesentlich höher als es ein Abstandsgewirke und nach Auskunft des Unternehmens absolut langlebig. Nach der Nutzungsdauer kann das Geflecht wieder recycelt und zu einem Erdöl-Grundprodukt umgewandelt werden.

Der Vorteil des Fasergeflechtes gegenüber einem Schaum besteht in der sehr hohen Atmungsaktivität und der exzellenten Elastizität und Hysterese. Außerdem ist eine Breathair-Matratze im Handling wesentlich leichtgewichtiger als eine reine Schaummatratze. Durch die Faserstruktur wird das Körpergewicht besser verteilt und unangenehme Druckpunkte werden vermieden.

Die Breathair gibt es in zwei Ausführungen. Bei der Breathair in der Grundversion liegt auf dem Fasergeflecht ein Körperkontakt-Schaum für druckfreies Liegen. Die Unterseite der asymmetrisch aufgebauten Matratze ist eine Stützschicht in 3D-Würfelstruktur. Noch hochwertiger ist die Breathair Plus. Bei ihr ist der Oberflächenschaum etwas dünner und die Schicht des Fasergeflechtes dafür deutlich voluminöser. Die Bauhöhe der Plus-Variante beträgt rund 25 Zentimeter.

Das Polymer für das Fasergeflecht und seine Produktion sind relativ kostenträchtig. Die Breathair-Matratzen sind entsprechend im hochwertigen Sektor angesiedelt. Die Basisversion liegt laut Hemmerich im empfohlenen VK bei rund 1.200 Euro.
aus Haustex 03/18 (Sortiment)