Wölfel

"80 % unserer Stoffe haben wir selbst gewebt"


"Es ist soviel los wie in den vergangenen Jahren, aber es sind spürbar weniger deutsche Kunden unterwegs", berichtete Claus Wölfel, Geschäftsführer der Weberei Wölfel. Entsprechend geht der Trend auch bei ihm deutlich in Richtung Export. Insgesamt strahlte er Optimismus aus: "Unsere neue Kollektion kommt fantastisch an und wir gehen zuversichtlich in 2018."

2017 konnte die Weberei 4 % Plus im in der Konfektion verzeichnen, während die Meterware stagnierte. "Ab Februar werden wir auch Trendware konfektionieren", erklärte Claus Wölfel, der damit das Nähatelier auslasten will. 80 bis 90 Näherinnen stehen bereit, um die Aufträge entgegenzunehmen. Immer weniger Raumausstatter hätten eigene Nähateliers - nun können sie ihre Stoffe einschicken und bei Wölfel nähen lassen.

Nachfrage gebe es nach wie vor bei der patentierten Fertigfalte W7, so der Unternehmer, der auch in der Zukunft seinen Fokus auf "made in Germany" legt: 80 % der Stoffe seien selbst gewebt. "Es gibt immer weniger Mitbewerber, die damit werben können", zeigte sich der Firmenchef von seiner Philosophie überzeugt. Das Familienunternehmen mit 65-jähriger Tradition beschäftigt im hessischen Alsbach-Hähnlein in Konfektion, Weberei, Versand und Verwaltung rund 140 Mitarbeiter.

Insgesamt laufe der Scherli-Bereich sehr stark und die neue Kollektion mit Plain Unis solle in größerer Menge angeboten werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. "Gut gehen immer noch gedeckte Farben, einfach Ware mit Wellenband verarbeitet, gern in Weiß und Elfenbein, Farben höchstens einmal bei den Scherlis", so die Erfahrung von Claus Wölfel, der nach technischer Umstellung in der Weberei nun auch besonders feine und besonders grobe Stoffe herstellen kann.
aus BTH Heimtex 02/18 (Wirtschaft)