Sopro Bauchemie: Porsche Museum in Stuttgart

Großformatfliesen im laufenden Betrieb verlegt


In Stuttgart-Zuffenhausen, dem Stammsitz von Porsche, befindet sich eines der spektakulärsten Automobilmuseen der Welt: das von dem Wiener Architektenbüro Delugan Meissl entworfene Porsche Museum. Seit 2009 präsentiert es die Geschichte und die Faszination Porsche auf unvergleichbare Weise und zieht jährlich rund eine halbe Mio. Fans aus aller Welt an. Im Jahr 2016 wurde der Boden des rund 800 m2 großen Foyers neu gestaltet.

Das Gebäude wird von nur drei V-förmigen Säulen getragen. Auf diese Weise scheint der dominante Hauptkörper des Museums wie ein Monolith hoch über dem Boden zu schweben. "In der mutigen und dynamischen Architektur soll sich die Philosophie des Unternehmens Porsche widerspiegeln", so das Unternehmen auf seiner Homepage.

Porsche in Architektur übersetzt

Mit dem Museum haben sich die Architekten zum Ziel gesetzt, einen Ort des sinnlichen Erlebens zu schaffen, der die Authentizität der Produkte und das Leistungsspektrum sowie die Dynamik von Porsche widerspiegelt. Das Bauwerk steht in leichter Hanglage und besteht aus zwei großen Baukörpern: Zum einen dem "Basement". Auf ihm lastet als eigenständiger Baukörper der sogenannte "Flieger", der über dem Basement zu schweben scheint. In dem bis zu dreigeschossigen Flieger befindet sich die eigentliche Ausstellung. Mehr als 80 Fahrzeuge und zahlreiche Kleinexponate werden dort in einer einzigartigen Atmosphäre präsentiert.

Neben weltberühmten Automobil-Ikonen wie dem 356, 911 oder 917 werden auch die technischen Hochleistungen aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts von Professor Ferdinand Porsche ausgestellt. Denn schon seit dieser Zeit steht der Name Porsche für den Anspruch, sich niemals mit einer technischen Lösung zufrieden zu geben, die nicht kompromisslos die an sie gestellten Erwartungen erfüllt und sich noch verbessern lässt.

In die Ausstellung kommen die Besucher vom Foyer aus über einen Aufgang. Im Foyer selbst befinden sich Eingang, Kassentresen, Café und Museumsshop. Der Belag in der Eingangshalle bestand ursprünglich aus einem weißen, geschliffenen Terrazzoboden. Da der Boden jedoch mittlerweile einige erhebliche Schäden aufwies, entschied man sich, im Foyer großformatige Fliesen des italienischen Herstellers Graniti Fiandre im Format 3 x 1,50 m und mit einer Dicke von nur 6 mm zu verlegen. Das Besondere an dieser Aufgabe: Die Sanierung sollte im laufenden Betrieb erfolgen, d. h. es konnte nie der gesamte Eingangsbereich, sondern nur Teile davon für den Publikumsverkehr gesperrt werden. Die Untergrundvorbereitung sowie die Verlegung der großformatigen keramischen Fliesen erfolgte mit Produkten von Sopro Bauchemie.

Fließspachtelmasse
für ebenen Boden

Vor der eigentlichen Verlegung galt es zunächst, das Problem der Bewegungsfugen zu lösen. Sie waren nicht zuletzt auch die Ursache der dort aufgetretenen Schäden. Die Sopro-Experten entwickelten ein Konzept, das schließlich eine 800 m2 große Estrichfläche ermöglichte, in die alle 6 m eine Sollbruchstelle eingeschnitten wurde, sodass der Estrich alle Bewegungen - im Speziellen die thermischen Verformungen aus der vorhandenen Fußbodenheizung - kompensieren kann. Zudem wurde der Boden vor der Fliesenverlegung mit dem Sopro-Objektfließspachtel ausgeglichen, einer zementären, schnell erhärtenden, selbstnivellierenden Fließspachtelmasse zur Herstellung glatter, ansatzfreier Flächen für nachfolgende Belagsarbeiten - einsetzbar für Schichtdicken von 3 bis 25 mm.

Auf den so vorbereiteten Untergrund wurde im nächsten Arbeitsschritt die 2 mm dicke Sopro-Fliesendämmplatte verlegt. Sie dient als entkoppelnde Zwischenschicht bei der Verlegung keramischer Beläge auf tragfähigen, verformungsempfindlichen Untergründen im Boden- und Wandbereich, wie beispielsweise auf Mischuntergründen oder auf jungen, schwindgefährdeten Betonflächen und ist geeignet für die Verlegung auf Fußbodenheizungen.

Sowohl zur Verlegung der Fliesendämmplatten als auch der großformatigen Fliesen im Buttering-Floating-Verfahren kam Sopro Megaflex S2 Turbo zum Einsatz. Es handelt sich dabei um einen zweikomponentigen, zementären, hochflexiblen und wasserdichten Fließbettmörtel für die besonders sichere Verlegung von Feinsteinzeug-, Beton- sowie Naturwerksteinplatten. Der Flexkleber ermöglicht durch seine Fließbettkonsistenz eine vollsatte, nahezu hohlraumfreie Verlegung.

Nach zwei Tagen belastbar

Die Beläge sind dabei bereits nach rund 3 Stunden begeh- bzw. verfugbar und nach ca. zwei Tagen belastbar - was besonders wichtig bei Terminbaustellen ist. Die abschließende Verfugung erfolgte mit Sopro Fugenepoxi Plus. Mit ihm bietet Sopro Bauchemie seinen Kunden ein besonders leistungsfähiges Fugenmaterial an. Es handelt sich um einen zweikomponentigen, hoch beanspruchbaren Epoxidharzfugenmörtel (RG nach DIN EN 13 888 und R2 nach DIN EN 12 004) zur Verfugung keramischer Fliesen und Platten. Das neue Sopro Fugenepoxi Plus eignet sich speziell für Gewerbe- und Industriebereiche, Laboratorien, Großküchen, Schwimmbecken (Thermalbäder), Balkone und Terrassen sowie auf Fußbodenheizungen und dies in Fugenbreiten von 2 bis 12 mm. Natürlich farbige Quarzsande sorgen für eine optimale und brillante Farbgebung der hoch belastbaren Fugen.

Insgesamt entstand in kurzer Zeit ein neuer keramischer Bodenbelag, der in seiner Konstruktion so ausgelegt ist, dass er - wie gefordert - problemlos von bis zu 6 t schweren Hubsteigern befahren werden kann, die zur regelmäßigen Reinigung der Deckenkonstruktion benötigt werden. Die ganze Zeit über, von der Planungs- bis zur Ausführungsphase, standen die Mitarbeiter der Sopro-Planer- und Objektberatung und die Sopro-Gebietsleitung sowohl den Planern, als auch dem verarbeitenden Betrieb, Karl Körner aus Stuttgart, beratend zur Seite.
aus FussbodenTechnik 01/18 (Referenz)