Gütegemeinschaft Holzhandel:

Qualität einhalten, nicht nur versprechen


Die Gütegemeinschaft Holzhandel traf sich zu ihrer Jahresversammlung 2017 bei Leyendecker Holzland in Trier. Neben dem Bericht des Vorstands und der Verabschiedung des Haushaltsplans für 2018 stand die Wahl zum Güteausschuss auf der Agenda. Alle Mitglieder des Gremiums wurden erneut bestätigt: Franz-Josef Kall (Josef Kall), Nicolas Begeré (Karl Birlenbach), Willi Braun (Braun AG) und Dr. Gerald Graubner, Prüfer für die Fremdüberwachung von der HR Consult.

Um die Bedeutung des RAL-Gütezeichens für die Unternehmen des Holzhandels ging es sowohl im Vortrag "Qualitätssicherung durch RAL-Gütezeichen" von Andreas Osadnik (Referent RAL-Gütezeichen beim RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung), als auch die intensive Diskussion über die Wettbewerbskräfte im Holzhandel. "Die Stimmung im Holzhandel ist positiv und auch Rahmenbedingungen für die kommenden Monate werden größtenteils optimistisch eingeschätzt", sagte Olaf Rützel, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft. Die Auftragsbücher des Handwerks seien mittelfristig gut gefüllt, die Bauinvestitionen bewegten sich trotz rückgängiger Baugenehmigungen immer noch auf hohem Niveau. Zugleich wies er darauf hin, dass die Volumina in der Holzbranche nicht in den Himmel wüchsen. "Der Wettbewerb um Marktanteile ist in Industrie und Handel spürbar, der Kampf um den Kunden ist hart."

Als Antwort darauf empfahl er den Marktbeteiligten, eine eindeutige positive Identität zu vermitteln und aktives Kundenmanagement zu betreiben. Darin läge gerade für den Holzhandel großes Potenzial, denn "der Holzhändler als Marke ist kurzfristig nicht kopierbar." Das RAL-Gütezeichen Holzhandel sei ein wesentlicher Baustein beim Aufbau einer positiven, unverwechselbaren Identität. "Es gibt neutral und zuverlässig Sicherheit und Orientierung", argumentierte Osadnik und kombiniere zudem verschiedene Kriterien wie gesetzliche Konformität, Umwelteigenschaften und Qualitätsaspekte. Und es erfülle auch die Anforderungen der neuen Unions-Gewährleistungsmarke, die zum 1. Oktober 2017 auf europäischer Ebene eingeführt wurde.

Die Mitglieder der RAL-Gütegemeinschaft waren sich in Trier einig, dass das Label zur Zukunftssicherung ihrer Unternehmen beiträgt. Zum einen, weil sie sich durch die anstehenden Prüfungen immer wieder mit den Abläufen in ihren Betrieben auseinandersetzen, zum anderen, weil es bei öffentlichen Ausschreibungen hilfreich sein kann.
aus Parkett Magazin 06/17 (Wirtschaft)