Scheucher:

Das Naturprodukt Parkett besser bei den Endkunden positionieren


Als erstes möchte ich die Gelegenheit nutzen, und dem Team vom Parkett Magazin zum 30 jährigen Jubiläum herzlich gratulieren. Vor über 20 Jahren sind wir in die Parkettproduktion eingestiegen und seitdem ist das Parkett Magazin auch eine wichtige Quelle, um uns über den Markt und Trends auf dem Laufenden zu halten.

Als Vorstandsmitglied und Vertreter der österreichischen Parketthersteller in der FEP beschäftigen wir uns mit dem Thema Absatzförderung für Parkett derzeit intensiv. Es muss uns gemeinsam gelingen, das Naturprodukt Parkett besser bei den Endkunden zu positionieren und die Vorteile von Parkett besser und auch intensiver an den Endkunden zu kommunizieren. Dass kann ein einzelner Hersteller kaum bewältigen, daher sollte es im Interesse aller Parketthersteller sein, sich an diesen gemeinsamen Aktivitäten zu beteiligen. In Österreich aber auch innerhalb der FEP laufen hierfür bereits die ersten gemeinsamen Initiativen.

Konsumenten werden bei der Beschreibung von Bodenbelägen leider häufig mit irreführenden Aussagen und Begriffsverunglimpfungen wie zum Beispiel "Laminatparkett", "LVT-Fertigparkett" oder "Vinylfertigparkett" getäuscht. Diese Produkte sind im verlegten Zustand auch täuschend ähnlich echtem Parkett und daher vom Konsumenten kaum zu unterscheiden. Im Sinne des Verbraucherschutzes haben Konsumenten ein Anrecht darauf, korrekt informiert zu werden, ob das, was er kauft oder zu kaufen gedenkt, Parkett oder nur eine Nachbildung ist.

Eiche liegt nach wie vor im Trend. Die Rohstoffversorgung ist auch um einiges schwieriger geworden. Die Verteuerung des Rohstoffes Eiche in den letzten Jahren macht uns jedoch mehr zu schaffen. Die dadurch entstandenen Mehrkosten für das Produkt konnten im Verkaufspreis nur teilweise kompensiert werden, was zu geringeren Margen führt. Das haben wir Hersteller selber zu verantworten. Alternative, ausreichend verfügbare Holzarten zu Eiche (Farbe, Eigenschaften, Verarbeitung usw.) gibt es leider nicht. Der österreichische Parkettmarkt entwickelte sich in den letzten Jahren sehr positiv. Es ist ein größeres Konsumentenbewusstsein feststellbar. Die Konsumenten fragen nach Herstellungsort und entscheiden sich immer mehr für Produkte "Made in Austria". Produktionsstandort, Nachhaltigkeit und Qualität sind für die Kaufentscheidung von großer Bedeutung. Diese Entwicklung lässt uns daher auch sehr positiv in die Zukunft blicken.
aus Parkett Magazin 05/17 (Wirtschaft)