H.B. Fuller

"Schlanke" Klebstoffe steigern die Produktionseffizienz


Der amerikanische Chemiehersteller H.B. Fuller ist auf dem deutschen Markt mit seinen Rakoll-Holzklebstoffen vertreten. In Lüneburg unterhält das Unternehmen ein modernes Technikum, in dem Kunden für ihre Produktanwendungen mit produktionsnahen Auftragsmaschinen geeignete Klebstoffe testen können.

"Schlanke" Klebstoffsysteme sind für H.B. Fuller das Ergebnis direkter Zusammenarbeit mit dem weiterverarbeitenden Kunden, der so seinen Ausschuss erheblich reduzieren kann und damit die Produktivität verbessert. Die holzverarbeitende Industrie braucht solche Ansätze. Klebstoffe müssen Sicherheit gewährleisten, dies wird zum Beispiel bei der Lagenverklebung von Mehrschichtparkett gefordert. "Wir wollen als Klebstoffhersteller dazu beitragen, Fußböden insgesamt qualitativ hochwertiger machen", sagt Johannes Christiani, Business Development Manager Woodworking.

H.B. Fuller hat sowohl reaktive Schmelzklebstoffe als auch schäumbare Dispersionsklebstoffe im Programm. Beide Typen sollen die Fertigung von Bodenbelägen effizienter machen und Abfall verringern. Weniger Material beispielsweise verbraucht der Klebstoff Rakoll 4330. Durch eine schaumartige Applikation reduziert man sein Auftragsgewicht. Zudem trägt das Schäumen dazu bei, erheblich weniger Wasser in die Klebstoff-Fuge zu transportieren und somit die Güte der Oberfläche des geklebten Produktes stark zu verbessern. Dieser auch für die Parkettherstellung ausgelobte Kleber enthält laut H.B. Fuller weder Lösungsmittel noch Formaldehyd. Andere für Fußbodenanwendungen einsetzbare D3- und D4-Kleber sind die Sorten Rakoll GXL und Rakoll ECO.

Auch für Designbeläge mit verschiedensten Träger- und Deckschichtkombinationen hat H.B. Fuller Klebstoffvarianten im Programm, etwa Rapidex HL 9554 F. Das auch für Kork freigegebene Produkt erzielt eine elastische Verbindung. "Speziell bei der Herstellung von Designbelägen braucht es verlässliche Partner, die die Weichmacherwanderung zwischen Klebstoff und Belag testen und in Bezug auf den Alterungsprozess abbilden können", heißt es von Unternehmensseite.

Eingebettet ist die "schlanke" Klebstoffstrategie in den Verkaufsbereich Durable Assembly (haltbares Zusammenfügen). Salvador Alvarado, Geschäftsführer dieser Sektion: "Wenn geklebte Bodenbelagselemente hohe Anfangsfestigkeiten erzielen, kann die Produktion ohne Wartezeiten in den nächsten Fertigungsschritt übergehen. Mit unseren Kunden und deren Substrat- und Maschinenlieferanten wollen wir die Produktionszeiten verringern, die Leistung erhöhen und den Energieverbrauch senken. Da unsere Klebstofftechnologie auch leichtere Produkte ermöglicht, reduziert sie direkt auch den CO-Fußabdruck für den Transport."

H.B. Fuller mit Hauptsitz in Minnesota produziert Klebstoffe, Dichtstoffe und anderen Spezialchemikalien und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 2,1 Mrd. US-Dollar.
aus Parkett Magazin 05/17 (Wirtschaft)