Forbo:

Rückstellungen belasten das gute erste Halbjahr


Der Forbo-Konzern muss trotz verbessertem Umsatz und Betriebsergebnis für das erste Geschäftshalbjahr 2017 einen Verlust in Höhe von 31,1 Mio. CHF (27,5 Mio. EUR) verbuchen. Grund dafür ist die einmalige Rückstellung von 85 Mio. CHF für Kosten, die im Rahmen eines seit 2013 in Frankreich laufenden Kartellverfahrens drohen. Forbo hatte die Kartelluntersuchung in seinen Finanzberichten stets als Eventualverbindlichkeit ausgewiesen. Das Unternehmen wird jetzt den Sondereffekt vorsorglich zu Lasten des Betriebsgewinns 2017 verbuchen.

Unabhängig davon haben die Schweizer ihre Halbjahresumsätze auf 606,3 Mio. CHF gesteigert. Das entspricht einem Anstieg von 4,1 % in Lokalwährungen bzw. 2,6 % in Konzernwährung. Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmalkosten erhöhte sich ebenfalls - um 5,6 % auf 67,9 Mio. CHF.

Der Geschäftsbereich Forbo Flooring Systems erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz von 415,9 Mio. CHF, was einem Anstieg in Lokalwährungen von 3,6 % entspricht (+1,7 % in Konzernwährung). Beinahe alle Märkte in Europa seien moderat bis überdurchschnittlich gewachsen, vor allem die für den Geschäftsbereich wichtigen Kernmärkte Frankreich und Niederlande.

Das EBIT von Forbo Flooring Systems vor Einmalkosten erhöhte sich trotz negativer Währungseinflüsse und höherer Rohmaterialpreise um 4,0 % auf 52,3 Mio. CHF.

Anfang August hat der Konzern 3,5 % seiner Aktien verkauft und damit rund 91 Mio. CHF erlöst. Als Grund für den Verkauf eigener Anteile wurden steuerrechtliche Gründe genannt.
aus BTH Heimtex 09/17 (Wirtschaft)