VDB-Frühjahrsumfrage

Umsatz und Frequenz: Die Zeiten werden schwieriger


Rund 50 VDB-Mitglieder haben sich an der diesjährigen Frühjahrsumfrage des Verbandes beteiligt. "Die Umfrage ist eine gute Basis, um die Stimmung in der Branche abzufragen", betonte Geschäftsführer Axel Augustin bei deren Vorstellung. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Umsätze: 18 Prozent der Befragten waren mit den Umsätzen 2016 sehr zufrieden, 51 Prozent zufrieden - eine Zweidrittelmehrheit. "Aber immerhin ein Drittel ist nicht zufrieden - dieser Wert lag im letzten Jahr noch bei 14 Prozent", so Augustin. "Es ist in den letzten Jahren schwieriger geworden."

Kundenfrequenz: Auch hier gibt es eine Verschlechterung gegenüber den letzten Jahren. Bei 16 Prozent der Befragten ist die Frequenz 2016 gestiegen, bei 31 Prozent war sie stabil, bei 53 Prozent ist sie aber gesunken. "Die Kundenfrequenz ist das große Problem des stationären Fachhandels, das man sehr schwer lösen kann" so Augustin. Gründe: das Onlinegeschäft, aber beispielsweise auch die Verlagerung von Behördengängen und anderem ins Internet. "Die Kunden kommen also weniger in die Stadt. Das wirkt sich bei den Geschäften aus."

Durchschnittsbon: Er ist bei 47 Prozent der Befragten gestiegen, bei 37 Prozent stabil geblieben. Aber, so Augustin: "Erstmals seit vielen Jahren sind die Durchschnittbons 2016 bei immerhin 16 Prozent der Händler gesunken. Das gab es in den letzten Jahren fast gar nicht."

Kosten: Die Entwicklung ist mit dem letzten Jahr vergleichbar: Bei 37 Prozent der Befragten sind die Gesamtkosten gestiegen, bei 51 Prozent bleiben sie stabil, 12 Prozent konnten ihre Kosten senken.

Erzielte Spanne: Auch hier liegt die Entwicklung ungefähr im Vergleich der letzten Jahre. Bei 20 Prozent ist der Wert gesunken, bei 51 Prozent war er stabil, 27 Prozent verzeichneten eine Steigerung.

Erträge: 2015 waren es noch 43 Prozent, bei denen die Erträge gestiegen sind, 2016 waren es nur noch 24 Prozent. 41 Prozent der Befragten verbuchten stabile Erträge, gesunken sind sie immerhin bei über einem Drittel (35 Prozent). Das waren 2015 nur 20 Prozent.

Umsatzerwartung: "Die befragten Händler sind deutlich pessimistischer als noch im letzten Jahr zur gleichen Zeit", so Augustin. "Vier von zehn rechneten 2015 noch mit einem Plus." Aktuell sind es 29 Prozent gegenüber 37 Prozent, die stabile Umsätze erwarten. Mehr als ein Drittel rechnet mit einem Rückgang.
aus Haustex 05/17 (Wirtschaft)