PCI begleitet Verlegung von Rüttelbelägen im Großformat

Rüttelbodenbeläge für höchste Ansprüche


Jahrzehntelang verzichteten Lebensmitteldiscounter auf ein hochwertiges Erscheinungsbild ihrer Verkaufsflächen. Doch der typische Einfach-Look gehört der Vergangenheit an. Neue Filialen präsentieren sich modern und zeitgemäß, bestehende werden hochwertig saniert. Bei Dutzenden Discountmärkten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz begleitete PCIAugsburg die Fliesenverlegung mit Vor-Ort-Beratung und Know-how. Vorgabe war die sichere Verlegung großformatiger Fliesen bei schnellstmöglichem Baufortschritt. Gemäß den Anforderungen hochbelasteter Gewerbeböden wurden die Fliesenbeläge im Rüttelbodenverfahren verarbeitet.

Große Flächen schnell und langlebig mit Fliesen zu verlegen, stellt besonders in hochbelasteten gewerblichen Bereichen eine Herausforderung dar. Das Rüttelbodenverfahren ist eine sichere Alternative zur konventionellen Mörtel- oder Dünnbettverlegung. Sie kommt deshalb auch in Lebensmittelgeschäften zur Anwendung. So geschehen in Discountmärkten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Die PCI stand dem beauftragten Fliesenlegerfachbetrieb Werner Nagel aus Waren-Müritz bei Produktauswahl und Realisierung als Berater zur Seite.

Hohe Sicherheit durch entsprechende Verlegung

Beim Rüttelverfahren handelt es sich um eine rationalisierte Form der Dickbettverlegung: Der Fliesenbelag wird unter Verwendung einer Haftbrücke direkt in das vorgezogene Mörtelbett eingelegt und die hochbelastbare Klebeverbindung zwischen Oberbelag und Mörtelbett durch den anschließenden Rüttelvorgang erwirkt. Durch die Verwendung einer Haftschlämme besitzen die Beläge eine hohe Anhaftung und Scherfestigkeit. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, bedarf es grundsätzlich einer planerischen Abstimmung in Hinblick auf die zu erwartende Nutzung und Belastung der Bodenbeläge. Die Realisierung kann als Verlegung im Verbund, auf Trennschicht oder Dämmung erfolgen, wobei jede Vorgehensweise ihre Vorteile hat, aber auch spezieller Erfordernisse bedarf. Durch die Verlegung im Verbund können große Lasten durch die komplette Konstruktion abgeleitet werden. Bei Kons-truktionen auf Trennschichten, Abdichtungen und Dämmungen kann es zu einer Biegezug-Belastung kommen. Diese können nur durch größere Schichtdicken im Verlegemörtel aufgenommen werden. Scherspannungen dagegen werden sehr gut abgebaut. In Abhängigkeit der auszuführenden Unterkonstruktionen sind folgende Richtlinien für Mindestdicken und Festigkeitsklassen der Bettungsschichten nach AKQR (Richtlinien 01/2015) zu beachten:

-Verlegung im Verbund: mindestens 40 mm Mörtelbett (Druckfestigkeitsklasse C16)
-Verlegung auf Trennschicht: mindestens 65 mm Mörtelbett (Druck- und Biegefestig-keitsklasse C16/F3)
-Verlegung auf Dämmschicht: mindestens 85 mm Mörtelbett (Druck-/Biegefestigkeitsklasse C25/F4)

Bei höheren Belastungen kann eine statische Berechnung zur Festlegung der Dicke der Bettungsmörtelschicht erforderlich werden.

Schnelle Verarbeitung mit vorkonfektionierter Haftschlämme

In den von PCI betreuten Lebensmittel-Discountmärkten erfolgte die Herstellung der keramischen Rüttelbodenbeläge auf einem frisch vorgezogenen Zementestrichbett. Als schlämmfähige Haftbrücke kam PCIFleximent zum Einsatz. Die einkomponentige Spezial-Haftschlämme erlaubt eine schnelle, zeitsparende Verarbeitung von Feinsteinzeug ebenso wie von Steinzeugkeramik und Betonwerksteinplatten. Aufgrund seiner plastischen Konsistenz ist der Mörtel gießfähig und lässt sich mittels Zahn- oder Glättekelle einfach verteilen. Als Objektbeispiel dient hier der Neubau des Lidl-Discounters in Wissen, einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz: Auf 1.800 m2 wurden mit PCI Fleximent Fliesen vom Unternehmen Deutsche Steinzeug mit den Maßen 60 x 60 cm verlegt. Hierzu fand die Verlegung in Anlehnung an die Richtlinie für die Herstellung keramischer Bodenbeläge im Rüttelverfahren statt, da das verbaute Format nicht Bestandteil dieser oder anderer Normungen ist.

Nach Abkehren der verlegten Fliesenfläche erfolgte zeitnah das Abrütteln, denn grundsätzlich gilt: Je eher abgerüttelt wird, umso fester und haltbarer ist der Fliesenbelag. Vorteilhaft ist auch das zügige Verfugen des frisch abgerüttelten Bodenbelags. Verwendet wurde hierfür der flexibilisierte zementäre Fugenmörtel PCI FT Megafug. Der geschmeidige Mörtel ist einfach zu verarbeiten und eignet sich für Fugenbreiten von 2 bis 15 mm. Mit dem elastischen Silikondichtstoff PCI Silcofug E wurden Eck-, Anschluss- und Bewegungsfugen geschlossen.

Hochwertige Ausführung steht an erster Stelle

Die europaweit bei gewerblichen wie privaten Objekten tätigen Fliesenleger Werner Nagel verlegten nach dieser Vorgehensweise Tausende Quadratmeter Bodenflächen, insbesondere bei unterschiedlichen Discountern.

Den straff gesteckten Zeitrahmen konnten sie trotz des gewaltigen Projektausmaßes einhalten und zudem eine hochwertige Ausführung gewährleisten. "Die Qualität darf auch bei der schnellsten Baustelle nicht leiden", bestätigt Geschäftsführerin Martina Mehrkühler, "Deshalb legen wir einerseits Wert auf die Professionalität unserer Mitarbeiter und andererseits auf die Verwendung hochwertiger Produkte. Seit über zwei Jahrzehnten arbeiten wir mit PCI zusammen. Das Sortiment aus Augsburg überzeugt ebenso wie die Teamarbeit mit den Fachberatern und Anwendungstechnikern."
aus FussbodenTechnik 02/17 (Referenz)