DHWR Deutscher Holzwirtschaftsrat

Holzwirtschaft fordert CO2-Einsparverordnung


Mit Blick auf den Klimaschutzplan 2050 fordert der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) von der Politik die Energieeinsparverordnung zu einer CO2-Einsparverordnung weiterzuentwickeln. Der DHWR vertritt als Dachverband die gesamte Wertschöpfungskette Holz. Thema ist hier die sogenannte Kaskadennutzung des Werkstoffes in einem ressourceneffizienten Stoffkreislauf. Das umfasst die Holzverwendung von der Pelletproduktion als einstufige Kaskade bis hin zur Holzwerkstofferzeugung mit mehrstufigen Kaskaden, beispielsweise der Wiederverwertung von Altholz. Die Kaskade ist nach Ansicht der Holzwirtschaft jedoch als ein wertschöpfendes Prinzip und Teil der Rohstoffeffizienzstrategie und nicht als reglementierende Handlungsprämisse zu verstehen.

Im Zuge einer aus Sicht des DHWR notwendigen Novellierung der Energie-Einsparverordnung fordert der Verband, den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden in den Fokus zu nehmen und auch den Energieaufwand für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes zu berücksichtigen. Noch zielgerichteter im Sinne einer Umsetzung des Klimaschutzplans 2050 wäre es laut DHWR alle Maßnahmen hinsichtlich ihres Treibhausgaspotentials zu bewerten und in einer CO2-Einsparverordnung zu verankern. In dieser könnten die Grundzüge der Energie-Einsparverordnung und des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes kombiniert werden.
aus Parkett Magazin 01/17 (Wirtschaft)