Domotex Asia / Chinafloor, Shanghai

Das Wachstum in China geht weiter

Der chinesische Ableger der Domotex, die Domotex Asia / Chinafloor in Shanghai, kann auch 2016 wieder als erfolgreiche Veranstaltung gesehen werden. Sowohl die Veranstalter als auch die Aussteller aüßerten sich sehr zufrieden über die Messe. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte in den letzten Monaten nicht allzu rosig waren.

Wie in den Jahren zuvor ist die Domotex Asia auch 2016 wieder gewachsen. Es zeigten nun gut 1300 internationale Aussteller Teppiche, textile und elastische Bodenbeläge, Parkett und Maschinen rund um die Bodenbelagsherstellung. Erfreulich für die Aussteller: Es kamen auch mehr Besucher in das Shanghai New International Expo Center. Mit über 50.000 Fachbesuchern übertrumpft Shanghai sogar die Muttermesse in Hannover. Doch auch wenn im offiziellen Bericht von Einkäufern aus 110 Nationen zu lesen ist, ist die Messe doch sehr auf den chinesischen Markt fokussiert.

Trotzdem: "Die Zahlen beweisen einmal wieder, dass die Domotex Asia / Chinafloor eine führende Rolle im asiatisch-pazifischen Raum einnimmt", sagt Martin Folkerts, Leiter Global Fairs bei der Deutschen Messe AG. Diese führende Rolle wird auch von den Ausstellern bestätigt. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Messe sich nicht als Export-Messe für westliche Märkte versteht. Das Angebot ist entsprechend uninteressant für Einkäufer aus Europa oder Amerika.

Umso spannender ist die Messe für die Unternehmen, die in China Geschäfte machen wollen. Und das sind viele. Jens-Peter Höge von Jambros war mit der Frequenz auf dem Stand des chinesischen Handtufters überaus zufrieden: "Unser Stand war immer sehr gut besucht, vor allem von Interessenten aus dem asiatisch-pazifischen Raum."

Die Domotex Asia nimmt mittlerweile zwölf Hallen ein, von denen sich fünf den textilen Bodenbelägen inklusive abgepasster Teppiche widmen. Immer kleiner wird das Angebot handgefertigter Teppiche. Die chinesischen Hersteller haben das Interesse am Handwerk verloren, die gestiegenen Lohnkosten machen die Produktion von Knüpfteppichen finanziell uninteressant.

Dafür stellen immer mehr Teppichproduzenten und -exporteure aus den Ursprungsländern Indien, Pakistan, Nepal und Afghanistan aus. Für sie wurden eigene B2B-Networking-Veranstaltungen organisiert, zu denen Einkäufer aus China und den Nachbarländern eingeladen wurden.
aus Carpet Magazin 03/16 (Wirtschaft)