Hagebau Zeus-Messe 2016 zeigt Innovationstreiber für die Fläche

Neue Impulse für das Geschäft


Die Zeus-Messe des Hagebau Einzelhandels ist alljährlich der Auftakt für das Geschäftsjahr und erfüllt dabei mehrere Funktionen: Ordertermin, Strategie-Prüfstein, Marktplatz für Informationen und Gelegenheit für das Hagebau-Team wie auch die ausstellenden Lieferanten - in diesem Jahr waren es 240 -, zwei Tage lang mit den Gesellschaftern zu diskutieren, neue Konzepte, Sortimentsbausteine und Produkte vorzustellen. Davon profitieren alle Seiten.

Immer wieder wird die Rolle von Messen in Zweifel gezogen: Sind sie noch zeitgemäß? Welche Rolle spielen sie im Zeitalter der Digitalisierung? Der -Hagebau Einzelhandel veranstaltet jedes Jahr seine Zeus-Messe, und für Torsten Kreft, Geschäftsführer -Category Management, und seinen Kollegen Kai Kächelein, verantwortlich für Vertrieb und Marketing, steht die Bedeutung der Veranstaltung völlig außer Frage: "Aus unserer Sicht wird die Messe immer wichtiger für Kommunikation und Kontakte."

Dass die Gesellschafter der Vertriebsschienen Hagebaumarkt, Werkers Welt und Floraland und genauso die Lieferanten gleicher Ansicht sind, belegt die lebhafte Resonanz, die 2016 neues Rekordniveau erreichte. Jörg Reschke, Bereichsleiter Merchandising, berichtete auf der Pressekonferenz von 3.200 angemeldeten Besuchern am ersten Tag und über 2.800 am zweiten. An der außergewöhnlichen Abendveranstaltung nahmen 1.500 Gäste teil. Die Messe belegte eine Fläche von 12.000 m2, auf der die Handelsspezialisten des -Hagebau-Einzelhandels, der Hagebau-Gruppe und von Baumarkt direkt, der gemeinschaftlichen Plattform mit dem Otto-Konzern, ihre Neuentwicklungen in der Warenpräsentation vorstellten und State-of-the-art-Verkaufstechniken zeigten. Zusammen mit rund 240 Lieferanten - davon 15 % zum ersten Mal dabei - zeigte das Category Management des Hagebau-Einzelhandels aktuelle Trends und Produkte in den Sortimenten.

Die Soltauer selber hatten zwölf eigene Konzeptstände für die Hauptsortimente eingerichtet, die neue Perspektiven in Präsentation und Merchandising ins Blickfeld rücken sollen. Daneben befassten sich sechs Dienstleistungsstände mit den verschiedenen Serviceleistungen der Kooperation, vom Einkauf über die Logistik und IT bis zu Cross Channel-Modellen.

Den Besuchern würden Impulse zum intensiven Austausch angeboten, heißt es bei der Hagebau - "und Ideen, Produkte und Konzepte lassen sich sofort umsetzen", betont Kreft, "das ist unseren Gesellschaftern wichtig." Damit will man das Wachstum der Einzelhandelsstandorte unterstützen.

Im Mittelpunkt der Strategie-Umsetzung steht der Kunde, sprich der Endverbraucher. "Dementsprechend ist unser Anspruch, stets neue Flächenkonzepte zu entwickeln, die konsequent an seinen Bedürfnissen ausgerichtet sind", sagte Kreft. "Wer heute in einem Hagebaumarkt, einem Floraland oder einem Werkers Welt-Standort einkauft, weiß, dass er Qualität zu fairen Preisen erhält und findet sich im Markt schnell zurecht." Dabei seien die Eigenmarken wichtiges Instrument zur Profilschärfung. In allen Kernsegmenten gibt es Eigenmarken. Bis 2020 soll ihr Anteil auf 30 % steigen.

Kai Kächelein unterstreicht: "Wir tragen dem veränderten Kaufverhalten durch eine ständige Überarbeitung unserer Verkaufsflächen Rechnung." Reduzierter Kundenfrequenz würde dabei durch innovative Flächenkonzepte und ein Cross-Channel-Erlebnis entgegengewirkt. "Wir glauben, dass wir uns nur über Service und Erlebnis weiterentwickeln können." Kächelein ist überzeugt, dass der Hagebau-Einzelhandel mit seiner Strategie für weiteres organisches und externes Wachstum gut aufgestellt ist.

Auf Sortimentsseite sieht er gute Perspektiven beim Thema Wohnen und Einrichten. Auch der Outdoor-Bereich zeige eine "deutliche Dynamik". Wobei man Sortimente immer mit dem Servicegedanken und Dienstleistungen verbunden wissen will - "das ist bei unseren Gesellschaftern stark implementiert." Statt der DIY-Gesellschaft würde die DIM-("Do-it-for-me")-Gesellschaft an Bedeutung gewinnen. "Daher geht es darum, nicht nur Produkte anzubieten, sondern auch gleich den Experten, der sie verarbeiten kann."

Die Hagebau-Gruppe
Die 1964 gegründete Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, kurz Hagebau, ist ein europaweiter Verbund von über 367 mittelständischen Handelsunternehmen mit 1.760 Standorten in acht europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Frankreich, Belgien, Niederlande, und Spanien). Mit einem zentralfakturierten Nettoumsatz von knapp 6,1 Mrd. EUR (2015) nimmt die Kooperation einen Spitzenplatz in der Branche ein. Der Außenumsatz der Gesellschafter belief sich 2014 auf 14,4 Mrd. EUR.

Die Kooperationszentrale residiert in Soltau und erbringt mit etwa 800 Mitarbeitern zahlreiche Dienstleistungen in den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Systeme, Logistik, Marketing, Finanzberatung und IT.

Der Hagebau-Fachhandel
Der Fachhandel bedient unter der (Kann-)Marke Hagebau die Segmente Baustoffe, Holz und Fliese/Naturstein, vornehmlich B2B, aber auch B2C.

Der Hagebau-Einzelhandel
Der Einzelhandel ist über die 100 %-ige Tochter Zeus Zentrale für für Einkauf und Service GmbH & Co. KG der Gruppe angeschlossen. Mit 2,8 Mrd. EUR Brutto-Außenumsatz (201s4) zählt die Zeus zu den Top 4 der Branche in Deutschland. Rund 550 Systemstandorte in Deutschland, Österreich und Luxemburg bedienen den B2C-Markt.

Die über 360 Hagebaumärkte in Deutschland und Österreich sind 4.000 bis 12.000 m2 groß, häufig mit Gartencenter. Das Franchisesystem schließt einen gemeinsamen Marktauftritt, eine gemeinschaftliche Sortimentsführung sowie eine einheitliche Organisation und Warenwirtschaft ein. Das Angebot eines Hagebaumarktes umfasst bis zu 60.000 Artikel von Baustoffen über Bodenbeläge und Türen, Tapeten, Farben und Innendekoration, Badausstattung, Sanitär und Fliesen bis zu Werkzeugen, Maschinen, Eisenwaren, Leuchten, Haushalt und Elektroinstallation.

Das Kleinflächenkonzept Werkers Welt deckt mit Verkaufsflächen zwischen 400 und 1.500 m2 den Nahversorger-Bedarf ab - sowohl in Ballungszentren als auch in ländlichen Regionen. Die Schwerpunkte des Sortiments liegen in den Bereichen Eisenwaren, Werkzeuge, Arbeitsschutz, Beschläge, Sicherheit, Sanitär, Farben, Lacke, Gartenhartware und -zubehör sowie Elektroinstallation und Leuchtmittel.

Floraland ist ein modular aufgebautes Gartencenter-Fachmarkt-Konzept mit sechs spezialisierten Fachmärkten, darunter Holz im Garten-Fachmarkt.
aus Parkett Magazin 03/16 (Marketing)