Tarkett

Sondereffekte helfen der Bilanz


Ein sattes Umsatzplus von 12,4 % auf 2,7 Mrd. EUR meldet Tarkett für das Geschäftsjahr 2015. Positiv haben sich Zukäufe, vor allem Desso, und günstige Wechselkurse außerhalb der GUS-Staaten auf die Bilanz ausgewirkt. Negativ schlagen die Währungseffekte im Geschäft mit der GUS zu Buche. Insgesamt sind die um Sondereffekte bereinigten Umsätze um 0,3 % zurückgegangen. Das EBITDA gibt der französische Bodenbelagskonzern mit 285 Mio. EUR (+3,7 %) an.

Regional gab es sehr unterschiedliche Entwicklungen. Gute Zahlen kommen aus EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) mit Umsatzsteigerungen von 34,7 % auf 917,6 Mio. EUR. Auch um Sondereffekte bereinigt liegen diese Märkte 6,7 % über Vorjahr.

In Nordamerika betrug der Zuwachs 17,2 % auf 771,2 Mio. EUR; bereinigt wurde der Vorjahresumsatz um 0,7 % verfehlt.

Die GUS, Südamerika und Asien/Pazifik fasst Tarkett zusammen. Produkte für 586,7 Mio. EUR wurden auf diesen Märkten verkauft, entsprechend einem Rückgang von 23,9 %. Dass es auch ohne Sondereffekte -13,1 % gewesen wären, liegt vor allem am schwachen russischen Markt und der inflationsbedingt schwindenden Kaufkraft der dortigen Konsumenten. Zwei Preisanhebungen konnten die Einbußen nicht ausgleichen; für März 2016 ist eine dritte geplant. In Südamerika und Australien geht es hingegen aufwärts. In China sei man mit einer Nischenstrategie erfolgreich und setze auf vor Ort produzierte textile und inzwischen auch elastische Beläge.

Die Erfolgsgeschichte fortschreiben können die getrennt ausgewiesenen Sportbeläge, mit denen 439,3 Mio. EUR umgesetzt wurden. Selbst ohne das, was die neue Tochter Desso Sport beiträgt, bedeutet diese Summe eine Steigerung um 17,2 %.
aus BTH Heimtex 03/16 (Wirtschaft)