Bettenring eG

So funktioniert der Webshop des Bettenrings


Wer einen Webshop betreiben und damit auch Geld verdienen will, muss sich intensiv darum kümmern und viele Entscheidungen treffen. Häufig wird der zeitliche und damit finanzielle Aufwand unterschätzt. Plant ein Händler beispielsweise eine halbe Stelle für den Webshop ein, kann er sich schnell ausrechnen, welcher Umsatz notwendig ist, um Personal- und Nebenkosten zu decken - ohne dabei den Kunden, der im Laden steht und bedient werden will, aus den Augen zu verlieren. Ein Überblick über die wichtigsten Themen, die beim Online-Verkauf eine Rolle spielen.

Warenangebot
Der Webshop des Bettenrings greift auf alle rund 6.800 Artikel der Eigenmarke Dormabell zurück: Matratzen, Rahmen, Zudecken, Kopfkissen, Textilien, Schlafraummöbel. Sie sind in einer Produktdatenbank hinterlegt, in der sich sämtliche relevanten Informationen befinden: Produktbeschreibungen, Fotos, Marketingtexte, Maße und natürlich auch die jeweiligen Preise.

Der Händler kann per Mausklick bestimmen, welche Artikel er aus dem Dormabell-Portfolio in seinem Webshop anbieten will. So kann er sich etwa dazu entscheiden, das Angebot seines stationären Geschäftes eins zu eins auch online abzubilden - oder aber darüber hinaus Waren anzubieten, die er selbst nicht im Laden führt. Auch Produkte anderer Hersteller können angeboten, müssen aber dann vom Händler selbst eingepflegt werden. Das bedeutet: Der Händler muss in diesem Fall sämtliche Daten, Bilder und Texte besorgen, in der Datenbank hinterlegen und in sein Warenwirtschaftssystem integrieren - ein Aufwand, der nicht unterschätzt werden darf.

Bestellvorgang
Der Endkunde kauft im Webshop des Händlers wie in jedem anderen Onlineshop auch. Je nach Voreinstellung durch den Händler bekommt der Kunde die Ware direkt zugeschickt oder kann wählen, ob er sie persönlich im Geschäft abholt oder einen Versand wünscht. Der Händler kann per Mausklick einstellen, ob er alle Produkte direkt verkaufen möchte oder beispielsweise Sperrgüter wie Matratzen und Rahmen als so genannte Anfrageartikel führt.

Die Anfrageartikel werden nicht in den Warenkorb aufgenommen, der Kunde kann lediglich sein Interesse daran äußern - der Händler erhält dann eine Nachricht und kann sich mit dem Kunden in Verbindung setzen, um beispielsweise einen Beratungstermin zu vereinbaren. Der Auftragsstatus kann vom Händler so eingestellt werden, dass der Kunde per Mail über den aktuellen Stand einer Bestellung informiert wird (Sendungsverfolgung).

Bezahlung
Der Bettenring arbeitet für seinen Webshop mit dem Bezahldienstleister PayOne zusammen. Dieser erhält vom Verband die Daten des jeweiligen Mitgliedshauses und vereinbart direkt mit dem Fachhändler, welche Bezahlarten dieser dem Endkunden anbieten will. Mit wenigen Klicks kann der Händler wiederum einstellen, welche Priorität er auf der Seite den jeweiligen Bezahlarten einräumt. Vor der Auslieferung hat der Kunde bereits gezahlt, der Händler bekommt sein Geld automatisch über den Bezahldienstleister.

Lieferkosten
Zum Service eines stationären Händlers gehört zumeist, ein Schlafsystem kostenlos zum Kunden zu liefern. Auch bei den Versandkosten des Webshops ist es eine unternehmerische Entscheidung, ob der Händler die Kosten trägt oder den Kunden daran beteiligt, etwa ab oder bis zu einem bestimmten Bestellwert. Auch hier steht der lokale Händler in Konkurrenz zu großen Versendern, die häufig mit kostenloser Lieferung werben - und damit vor der Frage: Will ich auch dann die Kosten tragen, wenn eine Matratze durch ein Logistikunternehmen an den Endkunden geliefert wird? Und auch Kleinvieh macht Mist: Der Versand eines Spannbettuchs etwa will schließlich ebenfalls bezahlt werden. Auch hier muss der Händler entscheiden, wer die Kosten trägt - die bei einem stationären Kauf nicht anfielen.

Logistik
Der Händler bearbeitet eine Online-Bestellung wie den Kauf im stationären Geschäft: Er muss klären, ob ein Artikel vorrätig ist oder bestellt werden muss. Der Unterschied: Kunden stehen sichtbar im Laden, Online-Bestellungen müssen proaktiv kontrolliert und zeitnah bearbeitet werden - Tag für Tag und so schnell wie möglich.

Webshop und Warenwirtschaft sind miteinander verknüpft. Der Kunde kann sehen, ob ein Artikel im Bestand ist und ausgeliefert werden kann. Der Bettenring-Shop bietet dem Händler unterschiedliche Optionen, bestellte Ware auszuliefern. Der Endkunde kann sie im Geschäft abholen, der Händler kann selbst ausliefern oder versenden, nicht vorrätige Ware kann direkt vom Bettenring-Lager oder dem eines Herstellers an den Verbraucher geschickt werden - all dies lässt sich entsprechend einstellen.

Retouren
Die Retourenquote ist nach Erfahrung des Bettenrings in der Branche eher gering. Egal, von wo aus der Versand erfolgte (vom Lager des Händlers, vom Bettenring oder direkt vom Hersteller): Für den Endkunden gibt es nur einen Ansprechpartner, nämlich den jeweiligen Fachhändler, an den er sich mit Reklamationen wenden kann oder zu dem er retourniert.

Risiko und Haftung
Um Allgemeine Geschäftsbedingungen, Widerrufsbelehrungen und alle anderen juristischen Regelungen zwischen Händler und Endkunde müssen sich die jeweiligen Laden-Inhaber selbst kümmern und ggf. ihren Anwalt hinzuziehen. Hier hält sich der Verband grundsätzlich heraus.
aus Haustex 11/15 (Marketing)