Diessner: Kunden-Event in Berlin

Mutter Sakret beendet Verkaufsgerüchte

Der Trockenmörtelproduzent Sakret steht voll hinter seiner Tochter Diessner. Das machten sowohl Geschäftsführer Thomas Ehlebracht als auch der Beiratsvorsitzende Michael Gihr von der Dr. Arnold Schäfer Gruppe, zu der die Sakret GmbH gehört, beim Kunden-Event "Quo Vadis" des Berliner Lack- und Farbenherstellers deutlich. Ein Verkauf sei nicht geplant, beide Unternehmen profitierten voneinander.

Im Hause Diessner wurde ausgiebig gefeiert - trotz der brodelnden Gerüchteküche nach dem Verkauf des wichtigen Abnehmers Gnatz Großhandel an die CMS-Gruppe von DAW und die Mega. Für depressive Stimmung gab es beim Event "Quo Vadis" (Lateinisch für "Wohin gehst Du") mit rund 100 Gästen - darunter 50 Kunden - auch keinen Grund. Denn der Berliner Lack- und Farbenhersteller sieht sich nach einem Rekordumsatz von 28 Mio. EUR im vergangenen Jahr nicht nur weiterhin auf Wachstumskurs. Er kann auch für die Zukunft auf die Unterstützung durch die Muttergesellschaft Sakret aus der Dr. Arnold Schäfer Gruppe bauen. "Einen konkreten Verkauf von Diessner haben wir nicht geplant", machte deren Beiratsvorsitzender Michael Gihr deutlich und beendete damit alle Spekulationen.

Wie Gihr in der Podiumsdiskussion unter Leitung des Fernsehmoderators Harald Pignatelli weiter betonte, wolle die Dr. Arnold Schäfer Gruppe die Marke Diessner bundesweit stärken und ausbauen. Die Entscheidung, den Lack- und Farbenhersteller zu übernehmen, sei richtig gewesen. "Diessner und Sakret stehen gut da."

"Wir profitiert von den Nassprodukten", erläuterte Sakret-Geschäftsführer Thomas Ehlebracht, der zugleich als Geschäftsführer der Tochter Diessner fungiert. Beide Unternehmen hätten durch die Übernahme ihre Vertriebskanäle erweitert. Die Idee, hochwertige Farben von Diessner mit den bauchemischen Produkten von Sakret zu kombinieren, habe sich bewährt. Die starke Marke Diessner und ihre Hinwendung zum Maler sei ein wichtiger Baustein im gesamten Portfolio. Ein Verkauf komme daher nicht in Frage.

Mit Unterstützung von Sakret beschreitet Diessner einen Erfolgsweg, was Geschäftsführer Bernd Kanand anhand von Zahlen eindrucksvoll dokumentierte. Betrug der Umsatz im Jahr 2000, dem Jahr der Übernahme, lediglich 9 Mio. EUR, waren es 2005 bereits 13 Mio. EUR und weitere fünf Jahre später 20 Mio. EUR. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Umsatz auf den Rekordwert von 28 Mio. EUR und wird nach Kanands Auskunft in diesem Jahr trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds für die Branche mindestens auf Vorjahresniveau bleiben. "Diessner erfreut sich bester Gesundheit", sagte er.

Diese Diagnose wurde mit einem gelungenen Rahmenprogramm ausgiebig gefeiert. Mit dabei waren Vertreter des italienischen Unternehmens Valpaint, dessen dekorative Beschichtungen in Deutschland exklusiv von Diessner vertrieben werden, sowie des Maschinentechnik-Herstellers Inotec. Für das leibliche Wohl sorgte die Cooking Show "Culinary Rebellion" der von den TV-Köchen Dirk Müller und Heiko Schulz gegründeten Kochbox. Sie servierten unter anderem in der Spülmaschine gegarten Lachs und asiatischen Glasnudelsalat aus der Betonmischmaschine.
aus BTH Heimtex 06/15 (Wirtschaft)