Caparol

Erstes Hanffaser-WDVS schont die Natur


Caparol hat eine Neuentwicklung auf den Markt gebracht, die das energieeffiziente Bauen nachhaltig verändern könnte: das erste Fassadendämmsystem mit einer Dämmplatte aus Hanffasern. Dahinter stecken mehr als zwölf Jahre gemeinschaftliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit der DAW-Firmengruppe sowie Erfahrungen mit Testgebäuden in ganz Europa. Außer mit bauphysikalischen Eigenschaften und effektiver Wärmedämmung punktet das System mit regionaler, ökologischer Produktion und einer positiven CO-Bilanz während des Herstellungsprozesses.

Darüber hinaus liefert die Caparol-Schwester Synthesa zum schadstofffreien Ausdämmen von Wand- und Deckengefachen im Holzrahmen- und Holzfertigbau sowie zur Zwischensparrendämmung im Dachbereich lose gewirkte Hanf-Dämmplatten, die über ähnlich positive Produkteigenschaften verfügen wie die formstabilen Dämmplatten aus Nutzhanf.

"Hanffaser-Dämmplatten sind pure Natur im Haus. Schon auf dem Feld entzieht die Pflanze der Atmosphäre mehr Kohlendioxid als im Zuge ihres Anbaus, der Ernte, der Verarbeitung und auf dem Transportweg freigesetzt werden", erläutert Caparol Projektleiter Volker Tank. Das spricht für die Ökobilanz des in Österreich angebauten Bio-Nutzhanfs, der bis zu 1,50 m tief im Boden wurzelt und nebenbei dessen Fruchtbarkeit verbessert.

Die neue Fassadendämmplatte von Caparol besteht zu 88 % aus den Hanffasern und zu 12 % aus reißfestem Stützgewebe. Ein chemischer Schutz vor Schädlingsbefall und Fäulnis ist nicht notwendig. Gegen Feuchtigkeit und ihre Folgen wirkt das Rücktrocknungsvermögen der Hanffasern, deren kapillare Struktur für eine ausleitende Verteilung und kurzfristige Verdunstung sorgt. Der Wärmedurchgangskoeffizient der diffusionsofenen Produkte kann nach Angaben von Volker Tank bereits in unbeschichtetem Zustand weißen Polystyroldämmplatten Paroli bieten.

Caparol bietet die Hanfplatte mit stumpfem Kantenprofil im Format 80 x 62,5 cm an. Die maximale Dämmstärke beträgt 20 cm, wobei die 2 cm dicken Lamellen objektspezifische Abstufungen von 2 bis 20 cm ermöglichen. Um die Montage am Gebäude zu erleichtern und zu beschleunigen, sind die Dämmplatten ab Werk mit drei Bohrlöchern ausgestattet.

Die Neuentwicklung lässt sich beidseitig verputzen; so sind Verwechslungen der Seiten bei der Montage ausgeschlossen. Die Beschichtung an der Fassade ist einfach. Caparol hat dafür einen diffusionsoffenen mineralischen Systemputz vorgesehen, der besonders schlagfest ist und selbst größeren Hagelkörnern standhält.

Maler, Stuckateure, Zimmerer und andere Bauhandwerksbetriebe, die das neue System anbieten wollen, werden von Caparol in der fachgerechten Ausführung geschult. Auch Vermarktungshilfen gehören mit zum Service. Der Vertreib aller neuen Hanffaser-Dämmprodukte aus dem Hause DAW erfolgt in Deutschland über die Caparol-Fachberater.
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