Wettbewerb "Qualität macht Meister"

Weiterbildungsschecks für die besten Malergesellen

Das deutsche Maler-Handwerk kann stolz auf seinen Nachwuchs sein. Alle zehn Gesellen, die im Finale des sechsten Wettbewerbs "Qualität macht Meister" auf Einladung der Henkel-Marke Metylan und des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz gegeneinander antraten, zeigten überzeugende Leistungen. Die fünf besten von ihnen erhielten einen Scheck in Höhe von 5.000 EUR für die Weiterbildung zum Meister.

Der von der Henkel-Klebstoffmarke Metylan und dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz ins Leben gerufene Nachwuchswettbewerb "Qualität macht Meister" ist sechs Jahre nach seiner Premiere fest etabliert - und doch sorgt er jedes Mal wieder für Überraschungen. "Wir standen vor Aufgaben, die wir bisher noch nicht hatten", sagte Juror Roland Brecheis, Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundesverband, bei der diesjährigen Abend-Gala anlässlich der Preisverleihung im Hotel Radisson Blu in Düsseldorf. Als Beispiel nannte er eine Tapete mit Reptilienmuster, deren Rapport zunächst unauffindbar war. Erst nach intensiver Suche, an der sich auch die Jury beteiligte, wurde er dann doch noch entdeckt und die Vliestapete konnte ordnungsgemäß verarbeitet werden.

Trotz dieses kleinen Zwischenfalls herrschte am Morgen in den Räumen des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) der Maler- und Lackiererinnung eine entspannte Atmosphäre. Unaufgeregt, aber hoch konzentriert stellten sich die zehn jungen Handwerker, die unter 30 Bewerbern ausgewählt worden waren, im Finale den Aufgaben aus Theorie und Praxis sowie dem Persönlichkeitstest. Während anfangs Fachwissen abgefragt wurde, mussten die Prüflinge anschließend Flächen mit Dispersionsspachtel bearbeiten und in einer Koje Tapeten an die Wand bringen. Bewertet wurden sowohl Ausführung als auch Sauberkeit und Gestaltung. Im anschließenden Persönlichkeitstest waren sicheres Auftreten und Motivation gefragt.

Nach Angaben von Wettbewerbs-Initiator Christian Sinz, Leiter Trade Marketing Handwerk bei Henkel, schwächelten die sechs Gesellen und vier Gesellinnen zwar in der Theorie ein wenig, aber alle anderen Aufgaben seien vorbildlich gemeistert worden. Er bezeichnete die Prüflinge als engagierte und leidenschaftliche Maler. "Wir freuen uns auf die Zukunft mit ihnen", sagte er. Roland Brecheis ergänzte: "Hier haben wir es mit der Spitze des Handwerks zu tun." Er lobte die "hervorragende Leistung" der Nachwuchskräfte und machte darauf aufmerksam, dass an dem jährlichen Wettbewerb nur Gesellen mit einer Abschlussnote von "gut" und besser teilnehmen dürfen. "Es macht Spaß zu sehen, wie viele junge engagierte Maler es gibt, die ihren Beruf und sich selbst weiter entwickeln wollen", meinte Jury-Mitglied Axel Bornefeld, Leiter Vertrieb Boden, Wand, Decke bei Henkel.

Allen zehn Wettbewerbs-Teilnehmern überreichte Christian Sinz ein iPad, bevor er die Namen der fünf Gewinner bekannt gab, die die Jury-Mitglieder Brecheis, Bornefeld und Betsy van Halteren-Schydlo (Studiendirektorin Fachschule Farbe G6 in Hamburg) als beste Nachwuchsmaler ausgemacht hatten. Es sind in diesem Jahr: Michael Schlegel aus Immenstaad, Lena Baumgarten aus Osterby, Michael Reidick aus Dormagen, Heike Diehr aus Oberstadion und Lucas Rohlfs aus Emlichheim. Für ihre Leistungen erhielten die sichtlich gerührten Sieger einen Scheck im Wert von je 5.000 EUR für ihre Meisterausbildung. Außerdem gehen sie ein Jahr lang als Metylan-Botschafter auf Reisen und werben für das Malerhandwerk.

Wie schon in den vergangenen Jahren war auch diesmal der Anteil der Frauen mit zwei Gesellinnen unter den fünf besten Malern Deutschlands hoch. "Malerinnen erfreuen sich im Handwerk inzwischen hoher Akzeptanz", ist Roland Brecheis überzeugt. Sie seien kommunikativer, sauberer und detailversessener als ihre männlichen Kollegen. Das sei im Umgang mit Kunden von großem Vorteil.
aus BTH Heimtex 12/14 (Marketing)