Who is Who in der Anwendungstechnik

Richard Hlubek


Murexin AG
Franz v. Furtenbach Str. 1
A- 2700 Wiener Neustadt
Mobil: +49 (0) 151 / 424 710 52
E-Mail: r.hlubek@murexin.com
Internet: www.murexin.com

Beruflicher Werdegang
-seit Anfang der 1970er-Jahre Mitarbeit im elterlichen Bodenlegerbetrieb
-1983 - 1990 verschiedene praktische Tätigkeiten in Hoch- und Tiefbau
-1990 - 1993 Ausbildung zum Werkzeugmacher bei Elring-Klinger (Kfz-Zulieferer)
-1993 - 1996 Qualitätskontrolle im Musterbau bei Elring-Klinger
-1996 - 2004 Anwendungstechniker bei Bona
-2004 - 2013 Anwendungstechniker bei Stauf
-seit 04/2014 Leiter Anwendungstechnik Parkett- und Klebetechnik Deutschland, Murexin

Aufgabengebiet im Unternehmen
-Unterstützung des deutschen Vertriebs der Murexin KLT (Klebetechnik)
-Planung und Durchführung von Seminaren und Schulungen
-Technischer Ansprechpartner auf Messen und Innungsveranstaltungen
-Kontaktpflege zu Bodenbelags- und Parkettherstellern
-Erstellung und Pflege technischer Unterlagen
-Reklamationsbearbeitung
-Anwendungstechnische Beratung zu Murexin-Produkten
-Erstellen von Aufbau- und Verlegeempfehlungen

Anwendungstechnischer Service
Ob nun Fragen zu Ausschreibungen, neuen Belägen, Untergründen und Heizungssystemen zu beantworten sind oder man im Dialog mit Verlegern, Auftraggebern und Planern bei Unstimmigkeiten als Vermittler auftritt, die Vor- und Nachbearbeitung gehört in jedem Fall zum Arbeitsfeld der Murexin-Anwendungstechnik. Eine über die reine Produktthematik hinausgehende Beratung und Unterstützung ist für Murexin ein wesentliches Anliegen. Wichtig sind eben nicht nur die richtigen Produktempfehlungen, sondern auch das Erläutern der technischen Zusammenhänge und Hintergründe. So können Verleger wie Bauherren die einzelnen Positionen besser nachvollziehen.

In enger Abstimmung mit dem auch für den deutschen Markt verantwortlichen langjährigen Leiter Anwendungstechnik und Produktmanagement von Murexin, Gernot Wagner, und dem Vertriebsleiter für Deutschland, Mario Blank, werden nicht nur die Produkte für den deutschen Markt ausgewählt und optimiert, sondern auch schnelle und unbürokratische Lösungen in Problemfällen erarbeitet.

Praxisbeispiel
In einem rund 600 m2 großen Ladenlokal sollte über das Wochenende ein PVC-Designbelag auf dem Bestandsboden aus keramischen Fliesen verlegt werden. Für diese Verlegung war vorgesehen, den gesamten Fliesenboden nach einer sorgfältigen Grundreinigung mit Murexin Supergrund D4, einer Dispersionshaftgrundierung mit integrierter Absandung, zu grundieren und anschließend mit Murexin Schnellspachtelmasse SL 52 zu spachteln. Auf dieser Spachtelmasse können bereits nach zwei Stunden Bodenbeläge wie PVC und Teppichboden und nach ungefähr zwölf Stunden auch Parkett verlegt werden.

Bei einem vom Verleger anberaumten Ortstermin lag eine Vielzahl der Fliesen hohl und wurde eigentlich nur noch von der intakten Verfugung fixiert. Hierauf den geplanten Neuaufbau vorzunehmen, war nicht zu verantworten. Nach der Öffnung der Konstruktion zeigte sich, dass der vorliegende Fliesenboden mittels Dickbettklebung auf einem darunter befindlichen Kunststeinboden verlegt war. Teilweise waren auf diesem Steinboden noch Verschmutzungen erkennbar, die Haftung des Fliesenklebers zum Steinfußboden und zur Rückseite der Fliesen war mäßig. Zum Teil war das alte Klebstoffbett ohne feste Konsistenz und zerpulverte schon bei geringem Druck. Mit einem elektrischen Messgerät wurde eine sehr hohe Feuchtigkeit unterhalb der Fliesenebene ermittelt. Die Verlegung des ursprünglichen Steinfußbodens war direkt auf der erdreichberührenden Rohbetondecke erfolgt. Aufgrund fehlender Absperrung kam es über die Jahre zum Feuchtestau in den Kleberschichten und zur Zersetzung des Fliesenklebstoffs.

Als erste Maßnahme nach diesem Ortstermin wurde eine schriftliche Stellungnahme zur Unterstützung der Bedenkenanmeldung des Verlegers verfasst. Parallel erhielt der Bauherr folgende Aufbauempfehlung: Vollständiger Rückbau von Stein- und Fliesenboden, Abfräsen der Rohbetondecke und Verharzen etwaiger Risse, Aufbringen einer wirksamen Dampfsperre, Einbringen eines Schnellzementestrichs, Grundieren des Estrichs und Spachteln mit einer hochvergüteten Objektspachtelmasse sowie Verklebung des PVC-Designbelags mit einem faserarmierten Designbelagsklebstoff. So stand einer erfolgreichen Verlegung trotz bauseits verursachter Verzögerung schließlich nichts mehr im Weg.

Brancheneinschätzung
Die Besonderheit unserer Branche ist ihre überschaubare Größe. Man ist traditions- und sicherheitsbewusst, fragwürdige Neuheiten werden (oft zu Recht) mit Skepsis beobachtet, wobei die Branche aber durchaus sensibel und schnell auf sinnvolle Weiterentwicklungen reagiert. Von Seiten der Planer und Architekten werden die Aufgabenstellungen und Probleme des bodenlegenden Gewerbes traditionell eher unterschätzt, sodass hier eine stete Reibungsfläche und somit Vermittlungsbedarf vorhanden ist.

Für die Zukunft wird neben den Anforderungen an Ökologie und Wirtschaftlichkeit die Ausweitung des Systemgedankens eine große Rolle spielen. Hier können die Hersteller punkten, die eine große Bandbreite sinnvoll aufeinander abgestimmter Produkte anbieten und dies auch nachvollziehbar vermitteln können. Murexin sieht im Systemaufbau reichliches Wachstumspotenzial.
aus FussbodenTechnik 06/14 (Personalien)