Thomsit im Bundesverfassungsgericht, Karlsruhe

Untergrund für die obersten Richter saniert


Das Bundesverfassungsgericht wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes. Seinen Sitz hat es in Karlsruhe, in einem Gebäude aus den 1960er Jahren, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Im Jahr 2011 begann eine auf gut drei Jahre angelegte umfangreiche Sanierung des Bauwerks. Der Auftrag für die Arbeiten am Boden erhielt der Offenburger Objekteur Waschke Bodengestaltung. Er setzte dafür ausschließlich sehr emissionsarme Verlegewerkstoffe von Thomsit ein.

Um die Gewerke zu motivieren, den vereinbarten Bezugstermin im August 2014 einzuhalten, lud Verfassungsgerichtspräsident Prof. Dr. Andreas Voßkuhle die Geschäftsleitungen aller beteiligten Handwerksunternehmen zu einem Gespräch ein. Etwa 100 Geschäftsführer nahmen das Angebot an, darunter auch Objekteur Waschke. "In dieser Form eingeladen zu werden, ist ausgesprochen sympathisch", freute sich Prokuristin Cordula Huck über die außergewöhnliche Gelegenheit. Das persönliche Gespräch hat seine Wirkung offensichtlich nicht verfehlt, denn das Gebäude konnte im August planungsgemäß wieder bezogen werden.

Rund 53 Mio. EUR kostete die gesamte Sanierung. Eine hochwertige Wärmeschutzverglasung, Jalousien, Solaranlagen und ein energieeffizientes System zur Temperaturregulierung wurden verbaut.

Das Thema Nachhaltigkeit spielte auch am Boden eine wichtige Rolle. Knapp 11.000m2 Bodenfläche bereitete Waschke mit sehr emissionsarmen Verlegewerkstoffen von Thomsit neu auf.

Weil sich die alten Zementestriche sehr instabil zeigten, verfestigten die Bodenleger den Untergrund vollflächig mit der Epoxid-Sicherheitsgrundierung Thomsit R 755. In den erdreichberührenden Gebäudeteilen wurde die Grundierung gleich in zwei Funktionen eingesetzt: Als Sperre gegen diffundierende Feuchtigkeit aus dem Untergrund und zum Verfestigen des Estrichs. Diese Funktion erfüllte das Produkt auch in den übrigen Geschossen.

"Der Untergrund bedurfte einer Grundsanierung", erläutert Fachbauleiter Roman Frenzel. "Auf allen Böden zeigten sich alte Spachtel- und Kleberschichten. Zudem waren vielfach kleinere, aber auch größere Estrichteilstücke heraus gebrochen. Vereinzelt wirkten die Räume wie kleine Kraterlandschaften." Partiell wurde der Boden an größeren Rissstellen eingeschnitten. Die Risse wurden mit Wellenverbindern verankert und anschließend mit dem Gießharz Thomsit R 727 verschlossen. Nachdem die Bereiche abgequarzt und grundiert waren, spachtelten die Teams mit dem Bodenausgleich Thomsit DD Extra. Dieser Untergrundaufbau kam in allen Gebäudeteilen zum Einsatz - unabhängig davon, welcher Bodenbelag später verlegt werden sollte.

In den Fluren, Büros und auch dem Sitzungssaal wurde eine hochwertige Webware verlegt. Der Belag Tisca Tiara Wollbrüssel 202 besteht zu 90 % aus Schurwolle. "Üblicherweise ist Schurwolle für den Privatbereich vorgesehen", erklärt Huck. In diesem Fall sei der Belag aber eine Spezialanfertigung, die eigens für diese Dimension und Beanspruchung produziert wurde. Knapp drei Monate betrug die Lieferzeit. Fast ebenso lange dauerte die Aufstellung des Verlegeplans. Frenzel errechnete dafür den Bahnenbedarf in Rollenbreiten von 3,20, 3,80 und 4,60 m inklusive der Verlegerichtung.

Die Verlegung verlangte besondere Konzentration, "denn Webware neigt dazu, zu verziehen - vor allem auf größeren Flächen", so Huck. Deshalb wurde penibel auf Verzüge geachtet.

Dass sowohl die textilen Beläge (etwa 7.000m2) als auch die im Archiv eingesetzten Linoleumböden (rund 3.700 m2) absolut plan liegen, ist dem ultra-glatten Oberflächenbild des Bodenausgleichs Thomsit DD Extra zu verdanken. Selbst im Gegenlicht sind keine Unebenheiten und Schattenwürfe zu erkennen.

Die Oberflächenglätte bietet zudem zwei weitere Vorteile: einen leichten Klebstoffauftrag und weniger Verbrauch. Das machte sich beim Einsatz beider Kleber bemerkbar: Die textilen Beläge verklebte das Waschke-Team mit Thomsit T 410 Aquatack Dispersionsklebstoff und die Linoleumböden mit Thomsit L 240 D Dispersions-Linoleumkleber.


Objekt-Telegramm


Objekt: Bundesverfassungsgericht Karlsruhe
Untergrund: Zementestrich
Umfang: 11.000 m2
Bodenleger: Waschke Bodengestaltung, Offenburg

Bodenbeläge:
-Webware: Tisca Tiara Wollbrüssel 202
-Linoleum: Forbo Marmoleum real und Marmoleum Ohmex sowie Armstrong DLW Uni Walton
-Kautschuk: Objectflor Artigo Zeus TXL

Verlegewerkstoffe Thomsit:
-R 755 Epoxid-Sicherheitsgrundierung
-R 727 Gießharz
-T 410 Aquatack Dispersionsklebstoff
-L 240 D Dispersions-Linoleumkleber

Verlegewerkstoff-Info:
Thomsit
Tel.: 0211/ 7 97-0
thomsit.de
aus BTH Heimtex 10/14 (Referenz)