Tendence/Webchance 2014

Neuheiten in schwierigen Marktumfeld


Frankfurt. Trends und Neuheiten rund um die Themen Wohnen und Schenken standen auch in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt der internationalen Konsumgütermesse Tendence. Wie sich unterschiedliche Vertriebskonzepte im Ladengeschäft und online verknüpfen lassen, war Thema der parallel stattfindenden Webchance in Frankfurt.

An vier Messetagen erlebten die Besucher in Frankfurt Produkte, neue Kollektionen und ein handelsorientiertes Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Vorträgen und Workshops. In diesem Jahr präsentieren sich mehr als 1.200 Aussteller aus dem In- und Ausland auf der Tendence, auf der rund 35.000 Besucher gezählt wurden - 2.300 weniger als im Vorjahr.

"Die Tendence hat ihre Positionierung als die internationalste und größte Orderplattform Deutschlands in der zweiten Jahreshälfte bestätigt. Aussteller und Besucher konnten ihre gesetzten Messeziele erreichen oder sogar übertreffen", bilanzierte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Trotz des schwierigen Marktumfeldes habe der Handel auf der Tendence ein hochattraktives Angebot gefunden. Braun verwies darauf, dass es trotz positiver Konsumprognosen und einer weiterhin robusten Konsumlaune auch rückläufige gesamtwirtschaftliche Indikatoren gebe, beispielsweise beim Bruttoinlandsprodukt.

Stationär trifft Online

Mit 25 Austellern, von Rakuten über Rhenus Fulfillment Solutions bis hin zu Shopware, richtete sich die Fachmesse Webchance an den stationären Einzelhandel genauso wie an Dienstleistungsunternehmen. Zum zweiten Mal wurde die Veranstaltung in der Galleria 1 zum Netzwerkknoten des Messegeländes, parallel zur Tendence und der ebenfalls parallel stattfindenden Messe Ecostyle.

Neukundengewinnung, Markenstärkung, Umsatzsteigerung - erfolgreich im Internet zu werben und zu verkaufen soll auch für den stationären Einzelhandel zum Standard werden - Stichwort Multichannel, also die Vernetzung verschiedener Kommunikations- und Vertriebswege. Dies stand im Mittelpunkt der Webchance.

Dabei ist der Name der Veranstaltung Programm: das World Wide Web ist eine Chance auch für den stationären Handel, denn das mobile Endgerät wird für den Verbraucher immer bedeutsamer. Mit dessen Hilfe können beispielsweise potentielle Kunden bei der Online-Recherche gezielt mit lokalen Anzeigen und Web-Shops erreicht und physisch in die Verkaufsräume geleitet werden. Je smarter und reizvoller dieser Weg gestaltet ist, desto wahrscheinlicher ist der erfolgreiche Absatz.

"Stationärer Handel oder Online-Business? Wir ersetzen das oder durch ein und", sagt daher auch Bereichsleiterin Ruth Lorenz über die Fachmesse. Die Webchance basiere auf einem integrierten Konzept, bei dem eine vielschichtige Ausstellerpräsenz genauso wichtig sei wie der informative Rahmen.

Das Vortragsprogramm ist dabei zentrales Element des Fachmesseaufbaus. Praxisnah wurden in Frankfurt Multichannel-Lösungen, Grundsätze modernen Online-Marketings und potentielle rechtliche Stolpersteine diskutiert. Darüber hinaus erklärten etablierte Multichannel-Händler ihre Erfolgsgeschichte. Renommierte Experten berieten die Besucher außerdem und gaben individuelle Handlungsempfehlungen zum Aufbau von Websites und Online-Shops wie auch zum Versand von Newslettern.
aus Haustex 09/14 (Wirtschaft)