Enia-Geschäftsführer Ingo Seemayer

"Hohes Innovationspotenzial bei Parkett"


Der vor zwei Jahren gegründete Bodenbelagsanbieter Enia Flooring hat sein Sortiment erweitert. Nach dem Erwerb der traditionsreichen Teppichmarke Enia und dem Start mit LVT und Korkbelägen bringen die Schweizer seit diesem Sommer Dreischichtparkett auf den Markt. Parkett im Holzhandel nahm dies zum Anlass, Geschäftsführer Ingo Seemayer nach den unternehmerischen Zielsetzungen zu fragen.

Welche Zielsetzung verfolgt Enia mit der jüngsten Sortimentserweiterung?
Enia beschäftigt sich generell mit Bodenbelägen, die sich großer Beliebtheit erfreuen und zudem ein hohes Innovationspotenzial bieten. Dazu gehört neben Korkprodukten natürlich auch Echtholzparkett.

Soll es bei dieser einen Parkettkollektion bleiben oder werden weitere Kollektionen folgen?
Wir arbeiten bereits an einer weiteren Kollektion mit innovativen Oberflächen. Hier könnten auch andere beliebte Holzarten berücksichtigt werden.

Wer stellt die Kollektion Cordoba her?
Wir legen sehr großen Wert auf eigene Entwicklungen und wählen den Hersteller, der das Produkt nach unseren Vorstellungen am besten umsetzen kann. Wir bitten um Verständnis, dass wir diese Hersteller nicht benennen möchten.

Wie ist das Parkett aufgebaut bzw. woraus bestehen Mittellage und Gegenzug?
Beides besteht aus Populus Tremula (Espe, d. Red.).

Werden Sie zukünftig wieder Teppich unter der Marke Enia anbieten?
Es ist nicht auszuschließen, doch derzeit konzentrieren wir uns auf neue LVT und Kork-Kollektionen. Darüber hinaus auf eine besondere Innovation, die wir in den nächsten Monaten präsentieren werden.

Wo befinden sich die wichtigsten Märkte?
Als Schweizer Unternehmen haben wir, was naheliegend ist, in unserem Markt begonnen. Unser Fokus für den Vertriebsaufbau richtet sich als nächstes auf Deutschland und Österreich. Durch meine langjährigen Vertriebsaktivitäten im deutschen Markt bestehen Kontakte zu vielen Marktteilnehmern aus den Bereichen Groß- und Fachhandel sowie zu Objekteuren.

Gibt es für Deutschland ein Vertriebsnetz?
Wir haben in Deutschland bereits viele Gespräche mit verschiedenen Marktteilnehmern geführt und befinden uns derzeit in finalen Gesprächen zu Vertriebspartnerschaften. Darüber hinaus wird noch im August ein Enia-Lager in Süddeutschland eingerichtet sein, damit unsere Produkte schnell verfügbar sind. Ein zusätzliches Lager wird derzeit in der Schweiz eingerichtet. Somit garantieren wir schnelle Verfügbarkeit unserer Produkte im gesamten D/A/CH-Gebiet.

Welchen Vertriebskanal favorisieren Sie?
Dies kann von Markt zu Markt bzw. von Land zu Land verschieden sein. Die Sortimente des klassischen Bodenbelagsgroßhandels, Holzhandels und neuerdings sogar Baustoffhandels vermischen sich zunehmend. Der Holzhandel ist in der Schweiz bereits seit langer Zeit Lieferant und Partner von vielen klassischen Bodenbelagsfirmen. Ähnlich ist die Situation auch in Deutschland und Österreich. Entscheidend für uns ist, dass unser Kunde erkennt, welche Möglichkeiten und Chancen sich durch die Zusammenarbeit mit Enia für sein eigenes Unternehmen eröffnen. Diese Kunden favorisieren wir und freuen uns auf konzentrierte und langanhaltende Partnerschaften.
aus Parkett im Holzhandel 05/14 (Wirtschaft)