Gebr. Munzert

Textile Kunst zwischen Webmaschinen

Dass moderne Webtechnik weit mehr sein kann als Blockstreifen und Blumenmuster, beweist Gebr. Munzert seit Jahren. Für eine Ausstellung in den Werkshallen hat sich der Jaquardweber jetzt auch in die Kunst vorgewagt.

650 Jahr-Feier in Naila-Marlesreuth, einem kleinen Ort mit rund 700 Einwohnern in Oberfranken: Für die dort ansässige Jacquard-Weberei Gebr. Munzert ein willkommener Anlass, zur Ausstellung "Textile Kunst" einzuladen und auch mal ein anderes Gesicht zu zeigen.

In der Fabrikhalle konnten mehrere tausend Besucher die kreativen Ideen von renommierten Künstlern und Designern wie Christie van der Haak, Hanns Herpich, Claudia Hölzel, Sonja Weber und weiteren kreativen Köpfen bewundern - eingerahmt von Web-, Schär- und Warenschaumaschinen und durch Lichtinstallationen futuristisch in Szene gesetzt. "Wir stellen Künstler vor, die das Textil und die textile Fläche als Medium verstehen. Künstler, die das Textil als Plattform und Ausdrucksform für ihre Ideen, ihre künstlerische Inspirationen nutzen", sagte Geschäftsführer Bernd Kout in seiner Begrüßungsrede.

Monochrome Farbflächen, gegenständliche Werke und gewebte konkrete Kunst wechselten sich ab mit venezianischen Fassaden und Ansichten, schwarz-weiß gewebt in mannshohen Textilflächen. Die textilen Kunstwerke zeigten deutlich, welche technischen Möglichkeiten die Jacquardweberei heute bietet und was Industriedesigner können müssen, um im Markt zu bestehen. Denn webtechnische und kreative Spitzenleistungen sind Voraussetzungen, um im globalen Wettbewerb dauerhaft erfolgreich zu sein.

Munzert gilt als Weberei für designorientierte, qualitativ hochwertige Möbel- und Dekorationsstoffe in der Branche als Geheimtipp, wenn es darum geht, ausgefallene künstlerische Ideen fernab modischer und geschäftlicher Zwänge umzusetzen.
aus BTH Heimtex 09/12 (Marketing)