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Khaya Mahagoni (KHXX) – Khaya ivorensis, Khaya anthotheca (Meliaceae)


Handelsnamen

Deutsch: Afrikanisches Mahagoni, Khaya
Englisch: African mahagoni, Khaya
Französisch: Acajou dAfrique

Natürliche Verbreitung

Das nach der afrikanischen Gattung Khaya bezeichnete Holz von der an der Westküste Afrikas verbreiteten Art Khaya ivorensis zählt zu den am längsten bekannten Importhölzern. Es wird meist mit dem ostafrikanischen Holz von Khaya anthotheca zusammen gehandelt, das häufiger zur Verfügung steht und von der zuerst genannten Art oft kaum unterscheidbar ist. Die Khaya-Hölzer sind nahe botanische Verwandte des Amerikanischen Mahagoni (Swietenia macrophylla) und der afrikanischen Mahagoni-Hölzer aus der Gattung Entandrophragma, wie z. B. Sapelli oder Sipo, und können ebenfalls als afrikanisches Mahagoni klassifiziert werden.

Baumbeschreibung / Holzbeschreibung

Khaya-Baumstämme sind überwiegend gut geformt mit Wurzelanläufen bis in 2 m Höhe. Astfreie Längen gibt es meist um 20 m und mit Durchmessern um 1 m, vereinzelt auch bis 30 m Länge und 2 m Durchmesser. Das rötlich braune Holz ist meist schlicht strukturiert. Färbung und Dichte können wie bei amerikanischem Mahagoni stärker schwanken.

Der Splint ist gelblich grau bis rosagrau und 4 bis 6 cm dick. Frisches Kernholz erscheint blass rosa bis hell rötlich braun und ist teilweise vom Splintholz nur schwach zu unterschieden. Die Poren sind grob, zerstreut und häufig mit dunklen Kernstoffpartikeln angefüllt. Hierdurch kann Khaya eindeutig von dem ähnlich strukturierten Okoume und Meranti unterschieden werden. Holzstrahlen lassen sich auf glatten Tangentialschnitten als feine, bis etwa 1 mm hohe Strichelung noch erkennen. Vor allem bei Hölzern von Khaya anthotheca lassen sich Fladerstrukturen in Zuwachszonen erkennen, die sich durch wechselnde Häufigkeit der Poren andeuten. Wechseldrehwuchs ist unterschiedlich ausgeprägt.
Eigenschaften

Das mäßig leichte (Khaya ivorensis) bis mäßig schwere Khaya-Holz (Khaya anthotheca) gilt als problemlose Holzart. Es weist Festigkeitseigenschaften auf, die denen des Amerikanischen Mahagoni weitgehend entsprechen. Saftfrisches Holz ist anfällig für Wurmbefall. Die Widerstandsfähigkeit des Kernholzes gegen Pilzbefall ist befriedigend.

Die Bearbeitung des trockenen Holzes ist handwerklich oder maschinell gut durchführbar; nur bei sehr leichten Qualitäten oder sehr starkem Wechseldrehwuchs ist mit faserigen Hobelflächen zu rechnen. Schrauben, Nägel und Verleimung halten gut. Khaya ist gut messer- und schälbar. Natürliche und technische Trocknung verlaufen, trotz langsamer Wasserabgabe, schnell und ohne wesentliche Schwierigkeiten. Aufgrund niedriger, radial und tangential nur wenig voneinander abweichender Werte für das Schwindverhalten bei Trocknung besitzt Khaya ein gutes Stehvermögen wie Amerikanisches Mahagoni.

Verwendung

Die Holzart Khaya ist vielseitig einsetzbar. Als Vollholz für Parkett, Möbel, Sportboote, Fassadenelemente, Rahmen und Profilbretter. Als Furnier für Parkett, Möbel, Innenausbau und Paneele sowie lamellierte Schalen für den Bootsbau.

Quelle: Handelshölzer ( H. G. Richter and M. J. Dallwitz), GD Holz Merkblatt Khaya Mahagoni
aus Parkett Magazin 03/14 (Wirtschaft)