A.S. Création

Unbefriedigende Bilanz für 2013


Der Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création hat das vergangene Jahr mit enttäuschenden Zahlen abgeschlossen. Der Umsatz stieg zwar, allerdings nur marginal um 0,5 % auf 199,8 Mio. EUR. Angepeilt worden waren 210 bis 220 Mio. EUR.

Das leichte Umsatzplus ist nach Angaben des börsennotierten Unternehmens in erster Linie den Auslandsmärkten zu verdanken. Dort betrug der Zuwachs 4,2 %. Aber auch hier hatte man mit einer deutlich stärkeren Aufwärtsbewegung gerechnet, vor allem in Russland.

Katastrophal entwickelte sich der deutsche Markt, wo A.S. Création einen Umsatzrückgang von 6,3 % hinnehmen musste. Insbesondere die Insolvenzen der Baumarktketten Praktiker und Max Bahr hat sich negativ ausgewirkt.

Deutlich verschlechtert hat sich die Ertragslage. Mit 5,2 Mio. EUR blieb das Ergebnis vor Steuern um 61,4 % unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung führt das Unternehmen unter anderem auf einen verschärften Preiswettbewerb und gestiegene Personalkosten zurück. Zudem hätten die höher als erwartet ausgefallenen Anlauf- und Währungsverluste sowohl bei der russischen Vertriebsgesellschaft als auch der russischen Tapetenfabrik, an der A.S. Création zu 50 % beteiligt ist, den Ertrag gedrückt.

Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr infolge des Kartellverfahrens in Deutschland eine Rücklage von 2 Mio. EUR gebildet. Inzwischen hat das Kartellamt ein Bußgeld in Höhe von 10,5 Mio. EUR verhängt. Dagegen will der Tapetenhersteller Einspruch einlegen.

"Da die Rückstellung und die anteiligen Verluste des russischen Gemeinschaftsunternehmens steuerlich nicht geltend gemacht werden können, geht der Jahresüberschuss deutlich stärker zurück als das Ergebnis vor Steuern", erläuterte der Vorstand. Mit 1,3 Mio. EUR bleibt dieser um 85,1 % unter dem Vorjahreswert. In der Ergebnisplanung war von einem Jahresüberschuss zwischen 9 und 11 Mio. EUR ausgegangen worden.

Trotz der verschlechterten Ergebnislage wurde die Nettofinanzverschuldung weiter abgebaut und lag Ende 2013 mit 20,3 Mio. EUR um 0,8 Mio. EUR unter Vorjahr. Die Eigenkapitalquote übertraf mit 58,8 % das bereits hohe Vorjahresniveau von 58,6 %.

In diesem Jahr werden die russischen Aktivitäten des Unternehmens im Fokus stehen. Allerdings seien die Konjunktur in Russland sowie die Kursentwicklung des Rubels derzeit kaum abzuschätzen. Insgesamt geht der Vorstand für 2014 von einem Konzernumsatz zwischen 205 und 215 Mio. EUR aus.
aus BTH Heimtex 05/14 (Wirtschaft)