Walburga

"Facelifting" am Firmenauftritt


Waldenburg - Was bis dato die meisten Kunden der Waldenburger Bettwaren GmbH bereits wussten: Mit der Weihnachtspost wurde auch die Entscheidung des Unternehmens offiziell mitgeteilt, zur Messe Heimtextil 2012 nicht vertreten zu sein. "Durchaus Verständnis seitens der Kunden; die Entscheidung wird akzeptiert", hieß es auf Haustex-Nachfrage.

Man habe sich die Entscheidung nach 21 Messe-Teilnahmen nicht leicht gemacht, so Geschäftsführerin Birgit Mannstadt. Der Messeaufwand der letzten vier, fünf Jahre sei "unter die Lupe genommen" worden. Analysiert wurde beispielsweise, ob der jeweils anfänglich herrschende Optimismus für ein erfolgreiches Messegeschäft letztlich nachhaltig gegeben war; "zumeist negativ", wie man zur Kenntnis nehmen musste. Die Messe-Nacharbeit habe stichhaltig belegt, dass Kundengespräche - zumal mit möglichen Neukunden - im Rahmen der Messe nicht unbedingt Ziel führend waren und nicht zu Ergebnissen führten, die sich über kurz oder lang rechneten. Womit das Kostenproblem thematisiert ist. Die Kundenfrequenz stagnierte bzw. war teils sogar rückläufig, der Kostenaufwand dagegen stieg stetig. Insbesondere diese Umstände hätten in Verbindung mit eingehender Betrachtung der Kundenstruktur zu der Entscheidung geführt, die Präsenz zur Heimtextil auszusetzen. Zumal das Unternehmen doch stark auf den deutschen Fachhandel fixiert ist bei noch relativ geringem Exportanteil.

"Unsere Kunden werden nach wie vor gut und umfassend betreut; größtenteils über direkten Kontakt bei Kundenbesuchen oder mittels Internet", versichert Geschäftsführerin Mannstadt. In dem Zusammenhang verweist sie auf die Einkaufsveranstaltungen der Verbände, "die in jüngster Vergangenheit immer mehr Messecharakter bekommen und offensichtlich an Akzeptanz gewinnen." Unter diesen neuen Gegebenheiten müsse man sich präsentationsseitig neu aufstellen. Außerdem sei Ausschau zu halten nach einer günstigen und effizienten Plattform, um dort mit Objektkunden ins Gespräch zu kommen, die ohnehin immer spezifischere Anforderungen stellen. Auf die ganz individuellen Wünsche des Fachhandels einzugehen, das funktioniere beim Kontakt direkt vor Ort am besten.

Zeitgleich mit dem Umstand, dass über den November letzten Jahres hinaus gut zu tun war, hat die Waldenburger Bettwaren GmbH "facelifting" am Firmenauftritt vorgenommen. Für ein zeitgemäßes Erscheinungsbild entstand eine durchgängige Werbelinie vom Poster über Fahnen bis zum Produkteinleger. "Frisch ausgeschlafen" gebe sich die Botschaft, die dem Verbraucher Schlafkultur als ein Stück Lebenskultur vermitteln soll; mit Erzeugnissen, die Spitzenqualität - hergestellt in Deutschland - verkörpern. Hat sich doch das Unternehmen für seine pflegeleichten, mit Polyesterfasern gefüllten Bettwaren hierzulande einen guten Ruf als Spezialist für diese Artikel erarbeitet. Sie bilden den Schwerpunkt der Walburga-Kollektion und machen über 60 Prozent des Gesamtumsatzes mit Fachhandelskunden aus. Daneben sind Bettwaren mit Natur-Füllungen wie Baumwolle, Seide, Schafwolle, Kaschmirziegen- und Kamelhaar im Angebot, bei kleinerem Anteil von Daunen- und Federnprodukten.
aus Haustex 01/12 (Marketing)