Henkel eröffnet in China weltgrößte Klebstoff-Fabrik

"Bauen Präsenz in Wachstumsmärkten aus"


Henkel hat in Shanghai das weltweit größte Klebstoffwerk eröffnet. Die neue Anlage, die bei Henkel auch 'Dragon Plant" genannt wird, umfasst 150.000 m und ist nun die zentrale Produktionsstätte für Industrie-Klebstoffe in China und in der Region Asien/Pazifik. Jährlich sollen dort bis zu 428.000 t Klebstoffe produziert werden. FussbodenTechnik fragte bei Henkels Pressesprecher Holger Elfes nach.

FussbodenTechnik: Henkel hat in China die weltweit größte Klebstoff-Fabrik eröffnet. Wie interessant ist der chinesische Markt ?

Holger Elfes: China ist ein interessanter Markt für Henkel mit starken Wachstumspotenzial. Schon jetzt ist China einer der vier größten Märkte weltweit für Henkel.

FT: Was ist das Besondere an dem neuen Klebstoffwerk 'Dragon Plant" ? Wird von dort ausschließlich der chinesische Markt beliefert ?

Elfes: Es ist ein sehr modernes Werk, in dem ganz unterschiedliche Klebstoff-Technologien hergestellt werden können. Zudem ist es vorbildlich in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit. Die 'Dragon Plant" wird sowohl Kunden auf dem chinesischen Markt als auch Kunden in der gesamten Region beliefern.

FT: FussbodenTechnik berichtet in erster Linie über Bauklebstoffe. Kann Henkel seine Produktion in China auch auf diese Klebstoffe umstellen? Oder wie will Henkel im Reich der Mitte wachsen ?

Elfes: Die 'Dragon Plant" produziert momentan lediglich Klebstoffe für industrielle Anwendungen. Hier sieht Henkel großes Wachstumspotenzial, da das chinesische Wirtschaftswachstum hoch ist und sich die Konsumgewohnheiten den unserigen annähern, was zu höherem Klebstoffverbrauch führt. Momentan sind keine Erweiterungen für die Produktion von Konsumenten- und Handwerkerklebstoffen geplant. In den Wachstumsmärkten Osteuropas hat Henkel bereits heute eine sehr starke Stellung im Bereich der Bauklebstoffe.

FT: In welchen anderen Märkten wird Henkel sein Engagement verstärken? Sind eventuell auch Investitionen in Deutschland geplant ?

Elfes: Da sich der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung von den reifen Märkten weiter in die Wachstumsmärkte verlagern wird, müssen wir unsere bereits starke Präsenz in diesen Märkten in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen. Zu den Finanzzielen für das Jahr 2016 gehört die Steigerung des Umsatzanteils, der in den Wachstumsregionen erzielt wird von momentan 45 auf 50 %. Auch in Deutschland investiert Henkel weiterhin stark.
aus FussbodenTechnik 06/13 (Wirtschaft)