OBB Oberbadische Bettfedernfabrik GmbH

Haustex persönlich


Ingrid Schweigert (55) ist seit dem 1. April 2011 alleinige Geschäftsführerin der OBB Oberbadische Bettfedernfabrik in Lörrach sowie bei deren Tochterfirma Balette Bettwarenfabrik Basel. Ihr beruflicher Werdegang begann bei der OBB: dort hat sie ihre Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert und arbeitete in der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Nach einer Zwischenstation als Sachbearbeiterin bei der Firma Etacol/Ortex erfolgte ein Wechsel in die Personalabteilung zu Endress und Hauser, Mess- und Regeltechnik. Eine Weiterbildung zur Personalfachkauffrau befähigte Ingrid Schweigert zur Übernahme der Gruppenleitung Personal-Abrechnung. 2004 zog es sie zurück in die Oberbadische Bettfedernfabrik. Anfangs war sie zuständig für den Bereich Personal und Controlling, dann für die EDV- Anwendungsprogramme, 2010 wurde sie zur zweiten Geschäftsführerin ernannt. Die 0BB ist ein Traditionsunternehmen mit 50 Mitarbeitern.


Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?
Am meisten begeistert mich das Produkt Daunen und deren Schönheit. Es ist faszinierend, wie filigran eine Daune aussieht. Erstaunlich, wie stabil sie trotzdem ist und wie viel Wärme sie spendet. Maßlos ärgern könnte ich mich darüber, dass es in der Branche anscheinend keine Selbstverständlichkeit ist, dieses schöne Produkt nur von toten Tieren zu gewinnen. Lebendrupf als Thema in den Schlagzeilen bringt ein negatives Image.

Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, etwas zu leisten, auf das man stolz sein kann und das persönliche Zufriedenheit gibt. Erfolg gibt einem das Gefühl, einen Beitrag in diesem Leben geleistet zu haben.

Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?
Da ich aus dem Personalbereich komme, hat es mir immer sehr viel Freude bereitet, mit Menschen und für Menschen zu arbeiten. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich auch weiterhin in diesem Beruf glücklich gewesen wäre.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Das ist jetzt eine schwierige Frage für mich. Natürlich habe ich - wie wohl die meisten Menschen - Pläne, die sind allerdings nicht sehr spektakulär. Ich möchte auf keinen Fall den Mount Everest besteigen oder ähnliches.

Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub, wie können Sie sich am besten entspannen?
Am besten kann ich mich in unserem Garten entspannen. Es gefällt mir, die Dinge wachsen zu sehen und immer mal wieder Neues zu pflanzen. Mein Mann hält mir manchmal vor, dass ich das Geld, das andere Frauen beim Shoppen ausgeben, in die Gärtnereien trage - und ich kann ihm dabei nicht einmal widersprechen. Den Urlaub verbringe ich am liebsten mit meinem Mann in unserem Ferienhaus in Portugal. Auch dort haben wir einen großen Garten, in dem ich immer mal wieder was verändern kann.

Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?
Eine wichtige und auch positive Erfahrung war, dass man sich beruflich noch einmal um 180 Grad drehen und eine ganz andere Richtung einschlagen kann. Das geht, auch wenn man die Dreißiger bereits hinter sich gelassen hat. Und die Erfahrung, dass die Zusammenarbeit mit meinem Mann ganz gut klappt und die Firma unser Privatleben trotzdem nicht dominiert.

Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?
Einen speziellen Jugendtraum gibt es für mich nicht. Ich habe im Leben immer ein kleines bisschen mehr bekommen als ich mir gewünscht habe.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?
Für mich sind meine Familie und meine Freunde alles besondere Menschen. Jeden von ihnen schätze und mag ich aufgrund seiner ganz persönlichen Art. Allen voran natürlich mein Mann. An ihm bewundere ich seine Tatkraft und Geradlinigkeit. Seine Überzeugungskraft und die Fähigkeit, Menschen zu begeistern - auch mich - setzen mich immer wieder in Erstaunen.

Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?
Spaghetti und Risotto in allen Variationen.

Was bedeutet Glück für Sie?
Mit dem Leben und den Menschen in meinem Umfeld in Einklang zu sein, jeden Morgen gesund aufstehen zu können und die Freiheit zu haben, sich etwas Schönes gönnen zu können.

Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Laufschuhe, einen spannenden Krimi und einen Korb mit feinen Leckereien. So würde ich dort ein paar Tage aushalten.

Womit könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?
Spontan ein Wochenende verreisen oder ein Fest mit meiner Familie und meinen Freunden.
aus Haustex 02/12 (Personalien)