Bauwerk Tage in Berlin und Bonn

Markteinführung der 9,5mm dünnen LHD Villapark

"Statt auf der Domotex, treffen wir uns lieber auf den Bauwerk-Parketttagen mit guten Kunden in Berlin und Bonn", hieß es zum Jahresanfang bei den Schweizer Parkettmachern. Zum Berliner Termin waren über 100 Händler und Parkettleger gekommen, um sich u.a. über das neue Produkt Villapark informieren zu lassen. Ort der Veranstaltung war der Saal eines ehemaligen Jazzclubs, wo einst Ella Fitzgerald und Louis Armstrong auf splintreichem Boden standen.

Villapark ist das zentrale Thema der aktuellen Bauwerk-Marketingoffensive. Die Besonderheit der neuen Landhausdiele ist die Dicke von nur 9,5 mm bei einem Format von 2.100 x 190 mm. Damit ist sie vor allem bei Renovierungen einsetzbar. Als weiteren Pluspunkt nennt Bauwerk-Geschäftsführer Ansgar Igelbrink den Preis: Mit dieser Zweischichtdiele könne der Handwerker selbst Kunden mit mittlerem Budget eine zeitgemäße Bodengestaltung anbieten. "Moderne Ansprüche brauchen großzügige Räume", heißt es. Und mit einem Dielenboden wirken Wohnflächen noch weiträumiger.

Die mit einem HDF-Träger verklebten Deckschichten bestehen aus Eiche oder Nussbaum - in den Farben passend zur jeweiligen Wohneinrichtungen. Eine durchgehende Längsfase sorgt für feine Struktur. Die Oberfläche ist gebürstet und naturgeölt.

Villapark-Marketing auf Frauen ausgerichtet

Vier Trends, sagt Marketingleiter Andreas Merz, bestimmen derzeit den Markt. "Sinnlichkeit und Weiblichkeit" ist einer davon. Frauen übernehmen die Kaufentscheidung. Sie nutzen ihre Sinne, wollen inspiriert werden und wissen, wie ein Produkt sich anfühlt.

"Natürlichkeit und Wohngesundheit" stehen ebenfalls hoch im Kurs. Gesundheit und Familie sind hier das Thema Nr. 1, dann folgen Ökologie und die Sorge um den Klimawandel. Holz ist da ein gutes Verkaufsargument.

"Individualität" ist der dritte Trend, und er begünstigt die Handwerksleistung. "Menschen haben genug von Massenprodukten. Sie suchen authentische Hersteller und Produkte mit Herkunft und Geschichte. Das ist", so Merz, "die Chance für den Holzhandel." Er kann einen einzigartigen Boden mit Friesen, Adern und anderen Extras bieten.

"Großzügigkeit" ist schließlich der vierte Aspekt. Obwohl Lebensräume enger werden und Platz teurer, geht der Trend zu großzügigem Wohnen mit großen und höheren Räumen. Hierzu passt ein Dielenboden.

Genau in diese Trends fügt sich das Villapark-Konzept ein. Sinnlichkeit wird durch die tiefe Bürstung und gefaste Kante vermittelt. Natürlichkeit entsteht durch die mit dem Naturöl VivaBene behandelte Oberfläche. Individualität heißt vollflächige Verklebung durch das Handwerk und Großzügigkeit bieten die Maße der 2.100 mm langen Landhausdiele.

Upgrading bei Verkaufshilfen

Zur Einführung von Villapark wurden neue Displays, Broschüren und Muster entwickelt. "Landhausdielen muss man anders verkaufen als normales Parkett", unterstreicht Andreas Merz. "Ein Handmuster reicht nicht, um den Zusatznutzen zu erklären. Man muss das Produkt in der Fläche zeigen."

Die Gestaltung der Werbemittel lässt technische Aspekte weitgehend außer Acht. "Die kann der Fachberater bei Nachfrage hinzufügen", heißt es. Bauwerk geht davon aus, dass der Verbraucher sich für eine Landhausdiele interessiert, weil er sie schön findet und solch ein Produkt in seinem Haus haben möchte. Texte sollen emotional ansprechen. Deshalb enthalten die Kampagnen-Bilder natürliche Produkte wie Kaffeebohnen, Walnüsse und Steine. Auch am Ständer-Display gehören diese Naturprodukte zur Dekoration.

Eine clevere Idee für das Verkaufsgespräch ist die klappbare Villapark-Broschüre. In voll entfalteter Form hat sie die gleiche Länge wie die Diele. Und das Handmuster enthält im Karton einen Zweimeterstab, auf dem zu lesen ist: Leider reicht dieser Meterstab für Villapark nicht aus.
aus Parkett Magazin 02/10 (Marketing)