Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG

Osmo stellt vorläufigen Insolvenzantrag


Ostermann & Scheiwe, besser bekannt unter Osmo, hat am 29. November vorläufigen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Münster gestellt. Der Antrag bezieht sich auf die Ostermann & Scheiwe GmbH &. Co. KG und die Ostermann & Scheiwe Verwaltungs GmbH. Die Tochterunternehmen sind laut Insolvenzverwalter Michael Mönig nicht von der Zahlungsunfähigkeit betroffen.

Jetzt wird unter Einbeziehung des Banken- und Lieferantenpools sowie der Mitarbeiter ein Sanierungs- und Fortführungskonzept für das Unternehmen erarbeitet. Die Produktion läuft währenddessen "ohne Einschränkungen" weiter. Die rund 720 Mitarbeiter sollen weiterhin ihre Arbeitsplätze behalten. Auch an der Domotex nimmt Osmo wie geplant "ohne Abstriche" teil.

Die Chancen für eine Weiterführung von Osmo ständen nicht schlecht, ließ der Insolvenzverwalter verlauten. "Das Unternehmen ist ausreichend kapitalisiert und die Auftragsbücher sind voll. Nach den in der Kürze der Zeit zu gewinnenden Erkenntnissen kann von einem im Kern gesunden Unternehmen gesprochen werden."

Als Gründe für den finanzielle Schieflage werden offiziell zum einen das "schwierige Umfeld" des Parkett- und Laminatanbieters genannt, zum anderen die Probleme, die aus dem großen Gartenholz-Programm erwachsen, dass hohen Materialeinsatz, frühzeitige Dispositionen, hohe Bevorratung und eine daraus resultierende Bindung kurzfristiger liquider Mittel erfordere. Inoffiziell ist von Differenzen zwischen den Gesellschafter des Familienunternehmens die Rede.

Unberührt vom vorläufigen Insolvenzantrag sind die im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen betroffenen Entscheidungen zum Abbau von insgesamt 128 Arbeitsplätzen. Allerdings werde dieser Abbau auf den Zeitraum bis zum 31. Dezember 2002 verteilt und soll möglichst aus normaler Fluktuation und aus altersbedingtem Ausscheiden sozialverträglich realisiert werden.
aus BTH Heimtex 12/01 (Wirtschaft)