Viele Ideen und Anregungen auf der FHR-Messe

Investment in die gemeinsame Zukunft

Bei kaum einer anderen Kooperation sind die Tagungen so gut besucht wie beim FHR - und zwar von Mitglieder- wie von Lieferantenseite. Das zeugt einerseits von der engen Bindung an die Verbundgruppe, andererseits von dem Nutzen, den sich die Teilnehmer von den Veranstaltungen versprechen. Dieses Mal bot die FHR-Messe besonders viele praktische, marktgerechte Produkt- und Marketingideen, die Handel und Handwerk im täglichen Geschäft erfolgreich umsetzen können. Und auch die prominente Schauspielerin Monika Baumgartner war wieder zu Gast in Bad Dürkheim: Sie hat nicht nur die zweite Kollektion mit und für den FHR gestaltet, sondern ist mit ihrer Schwester, mit der sie ein kleines, feines Fachgeschäft in München führt, auch Mitglied des FHRs.

Das gesellschaftliche Highlight der Kooperationsarbeit des FHR ist die alle zwei Jahre stattfindende Messe, dieses Mal zum "Wissensforum" erweitert und mit einem speziellen Objektforum vorgeschaltet. Denn: "Die Bereitschaft, Informationen aufzunehmen, ist ein bedeutender Faktor der Zukunftssicherung", schickte FHR-Geschäftsführer Kurt Reichelt an die Adresse von Handel und Handwerk. Und da bot die Verbundgruppe wieder einiges auf: An drei Tagen erwartete die Teilnehmer eine ebenso bunte wie substanzreiche Mischung aus Fachvorträgen, Hausmesse und geselligem Beisammensein mit der Gelegenheit zum Dialog beim Weinfest im Gut Zumstein und während einer kulinarischen Reise rund um die Welt am samstäglichen Festabend.

Die Referate drehten sich einen Tag lang gezielt um das Thema Objekt - von neuen Kollektionskonzepten bis hin zu Reinigung und neuen Erkenntnissen zum Eindruckverhalten von Bodenbelägen, am zweiten kamen unter anderem die Nutzung von Ebay als zusätzlichem Vertriebskanal und als die Zukunft des Handels aus Sicht der BBE zur Sprache. Die Messe, wie immer perfekt vom FHR-Team organisiert, zählte über 70 Aussteller, unter denen von A wie Ado über F wie Fabromont bis zu W wie Witex die wichtigen Marken der Branche vertreten waren.

Reichelt freut sich in seiner Ansprache über die lebhafte Resonanz - wobei er nie vergisst, diejenigen zu loben, die sich die Zeit für das Event nehmen und jene zu schelten, denen der Weg zu weit oder der Aufwand zu groß ist - und betonte, dass der FHR an dem neuen Konzept mit differenzierten Veranstaltungen für die mehr handelsorientierten Mitglieder und die Objekteure festhalten werde. "Wir wollen keinen Massenauflauf. Der Mensch darf nicht untergehen. Im Gegenteil: Der Mensch ist der Mittelpunkt unserer Bemühungen. Und erst danach kommt die Sache." Bei den Mitgliedern kommt diese Botschaft offenbar an: Im letzten Jahr hat die Verbundgruppe wieder etliche Beitritte zu verzeichnen, unter anderem die von Familie Ewers geführte Ruma-Gruppe, die 14 Filialen im Norden Deutschlands und den neuen Bundesländern betreibt.

Unermüdlich wirbt Reichelt in seinen Reden auch immer wieder für den aktiven, entschlossenen, zupackenden Handels- bzw. Handwerksunternehmer, der angesichts des schwierigen Marktes nicht in Agonie versinkt, sondern sich klar positioniert, Chancen sieht und ergreift und dabei die Vorteile einer Kooperation nutzt. "Wir dürfen nicht lange zögern, sondern wir müssen handeln, schneller handeln, aufnehmen, agieren. Nur wenn wir gemeinsam Insellösungen realisieren und Nischen besetzen, können wir unsere Marktposition verteidigen. Einzelkämpfer, die ihren Erfolg durch reagieren und imitieren suchen, landen schnell im Preisdilemma. Preisorientiertes Handeln ist zu wenig in einem Markt, der nach emotionaler Ansprache, Qualitätsaussagen, außergewöhnlichen Kollektionen und Problemlösungen verlangt."

Und gerade hier biete der FHR seinen Anschlusshäusern viel: "Die für Sie erstellten Angebote und Konzeptionen liefern Ihnen zahlreiche Möglichkeiten für marktgerechtes Handeln." In der Tat: Aktuell hat die Verbundgruppe eine Menge interessanter Themen aus und für die verschiedensten Bereiche lanciert, alle praxisnah und leicht umzusetzen, ohne großen Aufwand.

Speziell für das vielversprechende Segment Gesundheitswesen wurde in enger Zusammenarbeit mit Anker und Forbo Flooring das Kollektions- und Vermarktungskonzept Healthcare Wellness & Medical entwickelt. Es umfasst eine Auswahl farblich abgestimmter textiler und elastischer Beläge in einem ansprechenden, modularen Buch. Praktisch und "bisher am Markt einmalig": Die Muster sind magnetisch befestigt, können so zu Collagen zusammengestellt werden. Komplettiert wird das Ganze durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen und tatkräftige Unterstützung in der Akquisition durch den FHR, alles zum attraktiven Paketpreis erhältlich.

Ein weiteres (Objekt-)Marktsegment wird mit Hogadecor abgedeckt, dem "Designkonzept für Hotel & Business", das gemeinsam mit Filo Carpet für Teppichboden und Texstyle für Gardinen, Dekos und Heimtextilien entstand. Die Hogadecor-Eigendessins mit der Produktbezeichnung Spirit ermöglichen koordinierte Kombinationen für Boden, Fenster, Mobiliar und Tisch zu einem "sehr interessanten Preis-Leistungs-Verhältnis". Ergänzt wird das Sortiment durch die Werkhaus-Tapetenkollektion Colour and Design 2008 mit Artikeln aus dem Hause Marburg. Zudem können über separate Kataloge Betten und Matratzen von Objekt-anbieter Silentnight Houben und Möbel von Baykal und Fromm eingebunden werden. Präsentiert wird das Ganze in einem kompakten Shop-in-Shop, der beim interessierten Händler inclusive Bemusterung "fix und fertig" im Laden installiert wird. Das begleitende, sehr umfassende Marketingangebot reicht vom Ständer über eine Produktschulung und persönliche Einweisung durch den FHR-Außendienst bis hin zum regelmäßigen Mailingservice, Akquiseunterstützung und einer Beratungshotline. Als besonderer Bonbon winkt ein "Praxistraining", bei dem der FHR-Außendienst gemeinsam mit dem Händler einen Tag lang Zielkunden besucht.

Auf eine Idee von Margit Reichelt geht die "Teppichboden-Erlebnisstraße" zurück, eine gelungene mobile Ausstellung mit Unterstützung der ETG, die dem Endverbraucher nicht nur die Attraktivität textiler Bodenbeläge vermitteln soll, sondern auch die Unterschiede diverser Verlegemethoden. Dazu gibt es eine Ausstellungswand mit einer großen Auswahl hochwertiger Teppichböden und drei Platten, jede drei Schrittlängen lang mit drei Verlegetechniken: einfach verklebt, mit Unterlage und verspannt als höchster Komfort sowie einen Multimediaturm mit DVD-Player und Broschüren. Die Erlebnisstraße steht ausschließlich FHR-Mitgliedern zur Verfügung und empfiehlt sich besonders für Events wie "Tag der offenen Tür".

"Dem ruinösen Preiswettbewerb bei Parkett, Laminat und Kork folgt eine permanente Entwertung, das fordert uns aber auch auf, Eckpreislagen zu bedienen", sagt FHR-Prokuristin Sabine Wiegand und verweist hier auf die neue Eckpreis-Präsentation Trio Floor. "Damit bieten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit, eine Discount-Präsentation im nachfragestarken Sortiment Parkett, Laminat und wahlweise Kork aufzubauen. Sie können damit Qualität vom Fachmann zu einem erkennbar günstigen Preis kommunizieren." Drei Farbfelder - Blau, Gelb, Rot - stehen dabei für drei Verkaufspreislagen, und finden sich in allen Verkaufshilfen wie Etiketten, Anzeigenserien und Plakaten wieder.

Das derzeit stark gefragte Produktthema Shag bedient der FHR mit der Klappkarte Flirt, einem schicken Hochwert-Shag von Object Carpet, mit Strapazierwert "stark" und Komfortwert "luxuriös", für Treppen und Stuhlrollen geeignet in 35 trendigen Farben. Und: Die Ware ist auch konfektioniert als abgepasster Teppich lieferbar.

Über diese interessanten Konzepte hinaus bietet der FHR weitere neue Kollektionen in allen Produktbereichen. Erwähnenswert noch die Neuauflage der Werkhaus Teppichboden-Kollektion, an der wieder die populäre Schauspielerin Monika Baumgartner mitgewirkt hat. Die ausgesprochen sympathische, charmante und unkomplizierte Mimin war auch wieder zu Gast in Bad Dürkheim nicht nur, um "ihre" Kollektion vorzustellen, sondern auch, um sich bei den Lieferanten zu informieren und zu ordern. Sie führt gemeinsam mit ihrer Schwester Waltraud Wäscher, einer Raumausstatter-Meisterin, ein kleines, feines Fachgeschäft in München. Und dann erwartet die FHR-Mitglieder demnächst als Clou noch ein besonderes Lizenzprogramm: Die Pfälzer haben sich exklusiv den Namen Colani für Gardinen, Badtextilien und Bodenbeläge gesichert.
aus BTH Heimtex 03/06 (Wirtschaft)