Fabryka Parkietw Biadki

Biadki baut auf "Zweischicht" aus Hartholz


Das "Duo-Parkett", mit dem der polnische Hersteller Biadki seine angestammte Massivparkettproduktion vor drei Jahren erweiterte, hat dem Unternehmen international viele Türen geöffnet und den Weg in die Privatisierung geebnet.

Die Privatisierung soll im kommenden Jahr mit der Gründung einer GmbH nach polnischem Recht vollzogen werden. Wenn Biadki im Januar auf der Domotex ausstellt, dient das daher zwei Zielen: Geschäftsführer Dariusz Kozera, der das staatliche Unternehmen für die Privatisierung fit gemacht hat, wirbt um "das Interesse europäischer Investoren und Zustimmung zu den Qualitätsprodukten".

Mit gleicher Zielsetzung kam Biadki auch zur Parkettmesse in Utrecht. Die Produktion, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich steigerte und 2002 erstmals über 1 Mio. qm hinauswachsen wird, geht schon heute zu 85 % ins europäische Ausland, vor allem in EU-Länder. Um die Exportquote zu steigern, hat Darius Kozera neben Deutschland, wo rund die Hälfte der gesamten Exportmenge abgesetzt wird, und der ebenfalls ergiebigen Schweiz, verstärkt Großbritannien und Südeuropa sowie die Benelux-Länder im Blick. Auf Utrecht sollen die Parkettmesssen in Kortrijk (2004) und Maastricht (2006) folgen, die nach Meinung des Marketingleiters Artur Wolkenstein "gute Zukunftsperspektiven bieten".

Biadki - inmitten eines Eichen-Wuchsgebietes ansässig und seit 120 Jahren in der Parkettproduktion tätig - führte sich am deutschen Markt zunächst mit traditionellem Stab-, Mosaik-, Lamparkett sowie Massivdielen ein, bevor das Duo-Parkett dazukam. Noch immer tragen Stabparkett (10, 14, 16, 20 und 22 mm dick), Lamparkett (10 und 14 mm), Massivdielen (20 mm) und Mosaikparkett einen wesentlichen Teil des Umsatzes; übertroffen wird er in Deutschland und in der Schweiz inzwischen vom Zweischicht-Parkett (11 mm). Dabei nutzt Biadki alle Vertriebskanäle: Großhändler, Hersteller und Verleger werden auf Wunsch auch mit "weißer Ware" beliefert. Die künftige Entwicklung, betont Kozera, werde vor allem auf dem Zweischichtparkett aufbauen. "Von Dreischichtparkett gibt es genug, allein in Polen sind in den letzten Jahren enorme Kapazitäten entstanden. Wir sehen unsere Chance im hochwertigen Zweischichtbereich".

Biadki - seit 2000 mit zertifiziertem Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO - produziert sein Zweischichtparkett mit Hartholz-Trägerschicht. Die bevorzugte Holzart für Träger- und Deckschicht ist heimische Eiche. Gelegentlich wird für die Trägerschicht auch Esche verarbeitet. Für die Deckschicht stehen neben den üblichen heimische Laubhölzern auf Wunsch auch Exoten zur Verfügung. Die Herstellung der Trägerschicht erfolgt auf Mosaikparkett-Anlagen.

Insgesamt verfüge das Werk in jedem Produktionsgang vom Sägewerk über die eigene Friesproduktion bis hin zur Lackierstraße über hochmoderne, leistungsfähige Anlagen, äußert sich Geschäftsführer Kozera stolz über das bisher Erreichte.
aus Parkett Magazin 05/02 (Wirtschaft)