Der Holzring Handelsgesellschaft mbH für Holz, Platten und Baustoffe

Holzring: Hilfestellung bei Personalakquise und elektronischem Datenaustausch


"Business Transformation" ist das derzeitige Schlagwort bei der Holzhandelskooperation Holzring - doch damit ist mehr gemeint, als nur "die Planung zur Neugestaltung von Prozessen". Im Einzelnen geht es darum, bestimmte Geschäftsprozesse auf (externe) Dienstleister zu übertragen. Dabei sollen auch so genannte geschäftskritische Aufgaben von der Kooperation für den einzelnen Holzhändler übernommen werden.

Personalakquise ist in diesem Zusammenhang ein konkretes Beispiel. Seit mehr als einem Jahr vermittelt der Holzring Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene an Gesellschafterunternehmen. Nach Abstimmung des Bewerberprofils und der Rahmenbedingungen konzipiert und veröffentlicht die Holzring-Zentrale einen Anzeigentext. Sie führt die Bewerbungsgespräche und bietet dem Holzhändler am Ende ca. fünf Kandidaten, die zu einem zweiten Gespräch beim Auftraggeber eingeladen werden.

Ein anderes Themenfeld ist der elektronische Datenaustausch. Auf der einen Seite stehen die Lieferanten der Kooperation, die am liebsten sämtliche Bestellungen auf diesem Wege erhalten würden. Auf der anderen Seite die Holzhändler, die oft genug klassisch und manuell in Papierform bestellen. "Vermittlungsversuche" hat es in diesem Zusammenhang schon viele gegeben und viele Versuche sind gescheitert. Neben einem hohen Engagement der Beteiligten benötigen die meisten Systeme auch eine erhebliche Investitionsbereitschaft im Großhandel, ist dem Holzring bei seiner Analyse des aktuellen Zustandes aufgefallen. So müssen die Gesellschafterunternehmen beispielsweise zusätzlich zu dem eigenen individuellen Artikelnummersystem auch die Lieferantenartikelnummern und -bestelleinheiten pflegen, damit eine reibungslose Abwicklung funktioniert. Und am Ende ergibt sich das eigentliche Einsparungspotenzial in erster Linie auf Seiten der Industrie. Für den Holzhändler selbst ist nur bei sehr großen Bestellmengen ein Vorteil zu sehen. Dennoch müssen sich auf Grund der Bedeutung des elektronischen Datenaustauschs auch die Händler dem Thema stellen, um zukunftsfähig zu bleiben, meint Rützel. Im DIY-Bereich ist diese Form der Bestellung schon seit langem üblich.

Die Holzring-Kooperation will sich in diese Diskussion als Moderator einbringen: Im Projekt "elektronisches Bestellwesen im Holzring" sollen die technisch geführten Diskussionen der Vergangenheit angehören und auch die kritischen Gesellschafter an der Stelle abgeholt werden, wo sie sich momentan befinden. Grundsätzlich seien individuelle Anpassungen und Veränderungen zunächst nicht notwendig, betont der Holzring-Geschäftsführer. Über spezielle Anreizsysteme sollen die Veränderungen allerdings belohnt werden, um so den nach Sicht der Kooperation wichtigen Modernisierungsprozess zu unterstützen. Die Projekt-Steuerung erfolgt mit Hilfe eines internetbasierten Projektmanagementsystems (,teamspace der 5-Point AG).
aus Parkett Magazin 01/05 (Wirtschaft)