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Step: Faire Knüpfung von Design, Kultur und sozialem Engagement
Die schweizerische Organisation Label Step setzt sich seit 1995 für faire Bedingungen in Teppichproduktion und -handel ein und ist seit rund eineinhalb Jahren auch in Österreich und in Frankreich aktiv. Mittlerweile sind fair gehandelte Teppiche in insgesamt 80 lizenzierten Verkaufsstellen in der Schweiz, Frankreich und Österreich erhältlich, die Anzahl hat sich seit 2001, als es lediglich 29 Verkaufsstellen gab, mehr als verdoppelt. Der Marktanteil der "fairen" Teppiche hat ebenfalls kräftig zugelegt und liegt in der Schweiz bei mehr als 40 Prozent und in Frankreich und Österreich jeweils bei mehr als 20 Prozent des gesamten Marktes für handgefertigte Teppiche. Dies wertet die Organisation als ein deutliches und positives Zeichen dafür, dass der faire Handel über den Lebensmittelbereich hinausgeht - und funktioniert.
Diese Tatsache wird immer öfter auch von renommierten Orientteppichhändlern bestätigt: "Bei den Konsumenten setzt sich der Trend zum bewussten Qualitätskauf immer stärker durch", freut sich Dr. Huschang Rohani von der Firma Dr. Rohani, im österreichischen Graz.
Auch der bekannte Designer und Teppichimporteur Jan Kath aus Bochum ist überzeugt, dass beste Teppichqualität nur unter guten Arbeitsbedingungen geknüpft werden kann. Seit Anfang 2004 zählt auch er zu den Partnern von Label Step. Sämtliche Designteppiche aus seinen Kollektionen werden unter Berücksichtigung des Step-Kodex erzeugt. "Faktum ist, dass ein relativ geringer Anteil der Weltbevölkerung in Ländern Europas und Nordamerikas auf Kosten der Menschen und natürlichen Ressourcen in den "Ländern des Südens" in Reichtum und Wohlstand leben kann. Es ist an der Zeit, diesen Menschen etwas zurück zu geben," bringt Kath sein Engagement in Zusammenarbeit mit dem Label Step zum Ausdruck.
Step nimmt in den Produktionsstätten zumindest ein Mal pro Jahr unabhängige Kontrollen vor und stellt so sicher, dass Teppiche unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Im Unterschied zu anderen Organisationen zeichnet Label Step nicht einzelne Produkte, sondern Import- und Handelsunternehmen aus. Diese verpflichten sich zur Einhaltung von strengen Kriterien im Einkauf ihrer handgefertigten Teppiche. Dazu gehören sozial gerechte Herstellungsbedingungen, faire Preise, die gerechte Löhne ermöglichen, die Bekämpfung missbräuchlicher Kinderarbeit, die Förderung umweltverträglicher Produktionsverfahren sowie die Zulassung unabhängiger Kontrollen vor Ort.
Alle handgefertigten Teppiche im Sortiment eines Step-Lizenznehmers sind entsprechend dieser Vorgaben erzeugt und gehandelt worden. Mit diesem eindeutigen und kontrollierbaren Bekenntnis zu fairem Handelsverhalten und sozialer Verantwortung gewinnt der Handel natürlich auch ein Image des fairen Geschäftspartners gegenüber den Verbrauchern, die damit ihre Einkäufe "mit gutem Gewissen" tätigen können und wissen, gut gekauft zu haben.
Step unterstützt Knüpferinnen und ihre Familien durch Entwicklungsprojekte im Umfeld der Teppichproduktion. In insgesamt 34 Projekten profitierten bereits Tausende Menschen vom Engagement der engagierten Teppichhandelsfirmen. Mehr als 5.170 Kinder kamen in den Genuss einer Grundschulausbildung sowie 450 der Betreuung in Kindertagesstätten, mehr als 61000 Personen erhielten medizinische Versorgung bei Medical Mobile Units (MMU).
Damit die Unterstützung allerdings nicht zur "Zwangsbeglückung" wird, erfolgt die Projektdefinition und Projektumsetzung gemeinsam mit den Betroffenen und mit Hilfsorganisationen vor Ort . Die Zielbevölkerung leistet dabei immer einen eigenen Beitrag in Form von Arbeitskraft oder kleineren Geldbeträgen zur Realisierung der Projekte. Der entwicklungspolitische Ansatz von Step begründet sich auf nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel, eine schrittweise Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Produktionsgebieten handgefertigter Teppiche zu bewirken. Ziel ist es aber auch, keine Abhängigkeiten zu erzeugen: Die Projekte werden - wann immer möglich - nach einigen Jahren in lokale Hände übergeben.
Teppiche generell und speziell handgeknüpfte Teppiche, vom klassischen Orientteppich bis hin zum modernen Designer-Teppich, sind seit jeher Symbol für Wohnlichkeit und Behaglichkeit, aber auch für Lifestyle und Genuss in unserem allernächsten privaten Wohn- und Lebensraum.
Das Label Step und seine Partner wollen zeigen, dass "faires Genießen" auch im Einrichtungsbereich zur Selbstverständlichkeit werden kann. aus Heimtex Orient 05/04 (Wirtschaft)
Erfolge in Europa
Internationales Wachstum im fairen Teppichhandel: In den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl der mit dem Label Step lizenzierten Verkaufsstellen mehr als verdoppelt. In mittlerweile 80 Step-lizenzierten Verkaufsstellen in der Schweiz, Frankreich und Österreich können die Verbraucher "faire" Teppiche kaufen. Fast 3 Mio. CHF oder 1.827.306 EUR sind in den acht Jahren Step-Tätigkeit in die Kontroll- und Projektarbeit geflossen. Mehr als 65.000 Menschen in der Teppichproduktion konnten mit der Kontroll- und Projektarbeit im Iran, in Pakistan, Indien, Nepal und Marokko erreicht werden.Die schweizerische Organisation Label Step setzt sich seit 1995 für faire Bedingungen in Teppichproduktion und -handel ein und ist seit rund eineinhalb Jahren auch in Österreich und in Frankreich aktiv. Mittlerweile sind fair gehandelte Teppiche in insgesamt 80 lizenzierten Verkaufsstellen in der Schweiz, Frankreich und Österreich erhältlich, die Anzahl hat sich seit 2001, als es lediglich 29 Verkaufsstellen gab, mehr als verdoppelt. Der Marktanteil der "fairen" Teppiche hat ebenfalls kräftig zugelegt und liegt in der Schweiz bei mehr als 40 Prozent und in Frankreich und Österreich jeweils bei mehr als 20 Prozent des gesamten Marktes für handgefertigte Teppiche. Dies wertet die Organisation als ein deutliches und positives Zeichen dafür, dass der faire Handel über den Lebensmittelbereich hinausgeht - und funktioniert.
Diese Tatsache wird immer öfter auch von renommierten Orientteppichhändlern bestätigt: "Bei den Konsumenten setzt sich der Trend zum bewussten Qualitätskauf immer stärker durch", freut sich Dr. Huschang Rohani von der Firma Dr. Rohani, im österreichischen Graz.
Auch der bekannte Designer und Teppichimporteur Jan Kath aus Bochum ist überzeugt, dass beste Teppichqualität nur unter guten Arbeitsbedingungen geknüpft werden kann. Seit Anfang 2004 zählt auch er zu den Partnern von Label Step. Sämtliche Designteppiche aus seinen Kollektionen werden unter Berücksichtigung des Step-Kodex erzeugt. "Faktum ist, dass ein relativ geringer Anteil der Weltbevölkerung in Ländern Europas und Nordamerikas auf Kosten der Menschen und natürlichen Ressourcen in den "Ländern des Südens" in Reichtum und Wohlstand leben kann. Es ist an der Zeit, diesen Menschen etwas zurück zu geben," bringt Kath sein Engagement in Zusammenarbeit mit dem Label Step zum Ausdruck.
Step nimmt in den Produktionsstätten zumindest ein Mal pro Jahr unabhängige Kontrollen vor und stellt so sicher, dass Teppiche unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Im Unterschied zu anderen Organisationen zeichnet Label Step nicht einzelne Produkte, sondern Import- und Handelsunternehmen aus. Diese verpflichten sich zur Einhaltung von strengen Kriterien im Einkauf ihrer handgefertigten Teppiche. Dazu gehören sozial gerechte Herstellungsbedingungen, faire Preise, die gerechte Löhne ermöglichen, die Bekämpfung missbräuchlicher Kinderarbeit, die Förderung umweltverträglicher Produktionsverfahren sowie die Zulassung unabhängiger Kontrollen vor Ort.
Alle handgefertigten Teppiche im Sortiment eines Step-Lizenznehmers sind entsprechend dieser Vorgaben erzeugt und gehandelt worden. Mit diesem eindeutigen und kontrollierbaren Bekenntnis zu fairem Handelsverhalten und sozialer Verantwortung gewinnt der Handel natürlich auch ein Image des fairen Geschäftspartners gegenüber den Verbrauchern, die damit ihre Einkäufe "mit gutem Gewissen" tätigen können und wissen, gut gekauft zu haben.
Step unterstützt Knüpferinnen und ihre Familien durch Entwicklungsprojekte im Umfeld der Teppichproduktion. In insgesamt 34 Projekten profitierten bereits Tausende Menschen vom Engagement der engagierten Teppichhandelsfirmen. Mehr als 5.170 Kinder kamen in den Genuss einer Grundschulausbildung sowie 450 der Betreuung in Kindertagesstätten, mehr als 61000 Personen erhielten medizinische Versorgung bei Medical Mobile Units (MMU).
Damit die Unterstützung allerdings nicht zur "Zwangsbeglückung" wird, erfolgt die Projektdefinition und Projektumsetzung gemeinsam mit den Betroffenen und mit Hilfsorganisationen vor Ort . Die Zielbevölkerung leistet dabei immer einen eigenen Beitrag in Form von Arbeitskraft oder kleineren Geldbeträgen zur Realisierung der Projekte. Der entwicklungspolitische Ansatz von Step begründet sich auf nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel, eine schrittweise Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Produktionsgebieten handgefertigter Teppiche zu bewirken. Ziel ist es aber auch, keine Abhängigkeiten zu erzeugen: Die Projekte werden - wann immer möglich - nach einigen Jahren in lokale Hände übergeben.
Teppiche generell und speziell handgeknüpfte Teppiche, vom klassischen Orientteppich bis hin zum modernen Designer-Teppich, sind seit jeher Symbol für Wohnlichkeit und Behaglichkeit, aber auch für Lifestyle und Genuss in unserem allernächsten privaten Wohn- und Lebensraum.
Das Label Step und seine Partner wollen zeigen, dass "faires Genießen" auch im Einrichtungsbereich zur Selbstverständlichkeit werden kann. aus Heimtex Orient 05/04 (Wirtschaft)