Lenzing Gruppe

Zufrieden mit dem ersten Quartal

LENZING/A - Die Lenzing AG konnte im ersten Quartal 2003 an das Rekordjahr 2002 anschließen. Bei einem de facto unveränderten Umsatz von 150,7 Mill. Euro (nach 150,8 Mill. Euro im Vorjahresquartal) wurde das operative Ergebnis um rund 9 Prozent auf 20,7 Mill. Euro verbessert. Neben dem gut gelaufenen Fasergeschäft haben auch alle anderen Geschäftsfelder konstant gute Ergebnisse geliefert.

Höhere Faserproduktionsmengen sowie ein neuerlich verbesserter Produktmix zu Gunsten von Spezialfasern waren für den Ergebniszuwachs verantwortlich. Die neuerliche Verbesserung gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahr konnte zudem vor dem Hintergrund einer ungünstigen Konjunktur- und Währungsentwicklung realisiert werden", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Thomas Fahnemann das Quartalsergebnis.

Der Geschäftsbereich Fasern konnte sich im ersten Quartal 2003 weitestgehend von diesen ungünstigen Rahmenbedingungen abkoppeln. Die Faserproduktion lief auch im ersten Quartal auf vollen Touren. Der im Vorjahr beschlossene Ausbau am Standort Lenzing auf 200.000 Jahrestonnen Faserkapazität und 210.000 Jahrestonnen Zellstoff geht planmäßig voran. Mit der Fertigstellung wird zum Jahreswechsel 2003/2004 gerechnet. Die Nachfrage nach Lenzing Lyocell Fasern ist anhaltend positiv, die Produktion am Standort Heiligenkreuz voll ausgelastet. Trotz währungsbedingter Belastungen konnte das Ergebnis im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr infolge höherer Mengen verbessert werden. Auch der Ausbau des Standortes Heiligenkreuz um eine weitere Produktionslinie auf rund 40.000 Jahrestonnen läuft plangemäß. Das indonesische Beteiligungsunternehmen South Pacific Viscose (SPV) erzielte im ersten Quartal 2003 ein sehr gutes Ergebnis. Absatzmengen und Preise waren besser als erwartet. Vor allem die Exporte entwickelten sich sehr erfreulich. Bei der US-Minderheitsbeteiligung Lenzing Fibers Corporation waren die Verkäufe im ersten Quartal, insbesondere im Nonwovens-Bereich, zufriedenstellend. Allerdings kommen die Margen aufgrund massiver Rohstoffpreisanhebungen unter Druck.

Lenzing Technik konnte an die gute Entwicklung des Vorjahres anschließen. Der Auftragseingang im ersten Quartal 2003 war durchwegs erfreulich. Konjunkturbedingt war die Marktlage bei Lenzing Plastics unbefriedigend, die Ergebnissituation entwickelte sich plangemäß und war auch im ersten Quartal 2003 deutlich positiv. Das Ergebnis bei Lenzing Papier war zufrieden stellend. Trotz schwieriger konjunktureller Rahmenbedingungen konnte die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2002 das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielen. Bei einem Umsatz von 625,6 Mill. Euro (nach 622,7 Mill. Euro im Geschäftsjahr 2001) wurden alle Ertragskennzahlen deutlich verbessert. Das operative Ergebnis stieg um 21 Prozent auf 78,4 Mill. Euro

Für die Folgequartale ist mit keiner durchgreifenden Änderung des weltweit schwachen Konjunkturumfeldes zu rechnen. Das Ende des Irak-Krieges hat noch zu keiner nachhaltigen Besserung der Stimmung auf den Märkten beigetragen. Die SARS-Epidemie in Asien trägt zusätzlich zu Unsicherheiten bei. 2003 wird daher für die Faserindustrie ein schwieriges Jahr. Die Lenzing Gruppe wird den Weg der möglichst weitgehenden Abkoppelung von den Konjunkturzyklen konsequent fortsetzen. Belastend werden sich in den kommenden Monaten der spürbare Nachfragerückgang im Fasergeschäft in Europa sowie der schwache Dollarkurs auswirken. Aufgrund der ausgezeichneten strategischen Positionierung, des laufend verbesserten Produktmixes und der Kostenkontrolle der Lenzing Gruppe sind somit auch für die kommenden Monate zufriedenstellende Ergebnisse zu erwarten.
aus Haustex 08/03 (Wirtschaft)