MZE-Herbstgespräche fanden zum vierten Mal statt

Auch als mittelständischer Betrieb professioneller arbeiten

NEUFAHRN (P.S.) - Bereits zum vierten Mal veranstaltete die MZE Möbel-Zentral-Einkauf GmbH mit Sitz in Neufahrn nahe München ihre herbstliche Gesprächs- und Diskussionsrunde zum Thema "Wie entwickelt sich der stationäre Handel in der Warengruppe Schlafen'"?

Nach den einführenden Worten von MZE-Geschäftsführer Dr. Richard Gehse befassten sich die Teilnehmer aus Handel, Industrie und Beratungsbereich intensiv mit der negativen Geschäftsentwicklung im Fachhandel, die bei den Artikeln rund ums Bett längst auch einige der so genannten Großen wie Fachmarktketten oder Kaufhauskonzerne erfasst hat. Dabei sind die Probleme der Fachgeschäfte sehr vielschichtig:
Die frei verfügbaren Einkommen sind von 42 Prozent auf 30 Prozent gesunken. Die Discounter expandieren nach wie vor schnell und flächendeckend. Bei etlichen Mitbewerbern handelt es sich um Großunternehmen mit professionellen Werbe- und Marketingkonzepten. Die Zunahme des Internet-Handels drückt gleichzeitig auf die zu erzielenden Verkaufspreise. Die Versender werden immer besser und entziehen dem stationären Handel Umsätze in allen Preislagen. Der Verbraucher findet das traditionelle Bettenfachgeschäft nicht mehr attraktiv. Testinstitute stellen die Vorteile des Fachhandels in Frage.

Zielgruppen klar definieren und ansprechen

Unter den Gesprächsteilnehmern herrschte die einhellige Meinung, dass gerade kleinere mittelständische Betriebe in fast allen Unternehmensbereichen professioneller arbeiten müssen - selbst wenn die Mitarbeiterzahl in den Häusern eher ab- als zunimmt. Doch speziell dafür gibt es ja Einkaufs- und Marketingkooperationen wie das Mondschein-Modul von MZE, das dem einzelnen Partner maßgeschneiderte Problemlösungen für alle betrieblichen Ebenen anbietet. Als wichtigste Faustregel für künftige Geschäftserfolge konnten die diskussionsfreudigen Fachhandelsunternehmer die klare Botschaft mitnehmen, dass die exakte Definition der anvisierten Zielgruppen sowie die darauf abgestimmte Kundenansprache über Erfolg oder Misserfolg entscheiden wird. Gerade der Vortrag von Oliver Schmitz, geschäftsführender Gesellschafter des m & m Marktforschungs & Marketing Teams in Bamberg, zeigte auf diesem Gebiet neue Wege auf. Im Rahmen der repräsentativen Verbraucherstudie Sleep & Dream 2003 hat Schmitz im Auftrag der Messe Frankfurt das Informations- und Einkaufsverhalten beim Kauf von Heimtextilien und Möbeln untersucht und dabei insgesamt elf Schlafzimmer-Typen sprich Zielgruppen herausgefiltert (siehe "Haustex" 9/2003, Beilage zur bed & more, S. 5).

Die Ergebnisse der "Mondschein-Gesprächsrunde" wurden in sechs zentralen Lösungsansätzen zusammengefasst:

Unabhängig von seiner Größe benötigt ein Fachhandelsunternehmen professionelle Strukturen, um im harten Wettbewerb mit den garantiert professionell arbeitenden Mengenanbietern bestehen zu können. Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung des Fachhandelsunternehmers und seiner Mitarbeiter ist die unverzichtbare Basis für jeden geschäftlichen Erfolg. Wer konkrete Ziele erreichen möchte, muss diese mit Blick auf die konzeptionelle Ausrichtung, Umsatz und Ertrag sowie eine detaillierte Budgetplanung zunächst einmal zweifelsfrei definieren. Um die Aufmerksamkeit und Gunst der Verbraucher zu wecken, benötigt ein Fachhandelsunternehmen ein unverwechselbares Profil, das standortbezogen erarbeitet und konsequent kommuniziert werden muss. Um aus der unmittelbaren Vergleichbarkeit herauszukommen, muss der eigene Name und die eigene Persönlichkeit zur Marke werden, die für kompetente Beratung, lebendige Präsentation, sympathische Menschen, perfekten Service sowie ein faires Preis/Leistungsverhältnis steht. Das, was gestern noch galt, ist heute überholt und morgen vergessen. Handel ist Wandel, weshalb der Fachhandelsunternehmer ständig bereit sein sollte, neue Wege zu gehen und Althergebrachtes in Frage zu stellen.

Die Schlussworte von MZE-Modulleiter Helmut Stauner bestätigten die genannten Lösungsansätze. Stauner betonte zudem die Notwendigkeit regelmäßig stattfindender Gesprächsrunden, die beispielsweise dazu dienen, die anstehenden Aufgaben in Form von starken, flexiblen Kooperationen zwischen Industrie, Handel und Verband anzupacken.
aus Haustex 11/03 (Wirtschaft)