Carpet-Quality-Club setzt sich für hochwertige Teppichböden ein

Qualität soll klar erkennbar und transparent werden

Die ETG ist tot, es lebe der Carpet-Quality-Club: Die ETG hatte Ende 2008 nach über 40 Jahren ihre Tätigkeit eingestellt. Seit Anfang 2009 gibt es den Carpet-Quality-Club, der allerdings keine direkte Nachfolgeorganisation der ETG ist, sondern nur ein Ziel verfolgt: Qualitäts-Teppichboden herauszustellen und für Handel, Verbraucher sowie Entscheider im Objektgeschäft klar erkennbar zu machen. Initiatoren und Gründungsmitglieder sind Anker, Dura und die Norddeutsche Teppichfabrik. Weitere Mitglieder, auch internationale, sind willkommen.

Seit 1. Januar gibt es den Carpet-Quality-Club als neue Qualitätsgemeinschaft für Teppichboden. Schnell, entschlossen und unbürokratisch hatten sich namhafte deutsche Teppichbodenhersteller in der zweiten Jahreshälfte 2008 verständigt, als abzusehen war, dass die traditionsreiche Europäische Teppich-Gemeinschaft nach über 40jährigem Bestehen Ende 2008 ihre Tätigkeit einstellen würde: Anker, Dura und die Norddeutsche Teppichfabrik fanden es wichtig, den Qualitätsgedanken nicht nur firmenintern zu pflegen, sondern ihn auch nach außen transparent zu machen und zu dokumentieren. "Die ETG ist nicht zuletzt daran gescheitert, dass ihr am Ende ein klares Profil fehlte", analysiert Dura-Inhaber Dr. Christian Schäfer, "jetzt haben wir drei Unternehmen ein eindeutiges gemeinsames Ziel: Qualität."

Und das ist auch das einzige Ziel. Die CQC-Gründungsmitglieder wollen den Teppichboden-Markt transparenter machen, sie wollen hochwertige Artikel für Handel und Verbraucher wie auch Entscheider im Objektgeschäft leicht und eindeutig erkennbar machen. "Wir wollen uns durch unseren Qualitätsgedanken differenzieren", erklärt Markus Schoeller, geschäftsführender Gesellschafter von Anker. "Dazu brauchen wir ein gemeinsames Dach, unter dem wir diese Aktivitäten umsetzen, sowie ein verständliches Labeling, mit dem wir die Qualitätsmerkmale unserer Produkte einfach nachvollziehbar visualisieren können."

Den Fokus richtet der CQC allein auf der Qualität; ein generisches Marketing bzw. generische Werbung für das Produkt Teppichboden, wie sie die ETG betrieben hat, liegt dem Club fern. Anders als bei der ETG ist auch, dass bewusst der Objektbereich mit einbezogen wird.

"Keep it simple" lautet das Credo, nach dem sich der CQC in allen Bereichen richtet. Das gilt auch für die Kriterien des Labelings: Prinzipiell werden nicht die Firmen gelabelt, sonderen deren Artikel - und das vor der Markteinführung. Für diese Artikel - sowohl Produkte für den privaten Wohnbereich als auch für das Objekt sind zugelassen - dürfen nur Qualitätsfasern und -garne verarbeitet werden, entweder aus 100 % Polyamid oder Schurwolle bzw. mit einem Schurwoll-Anteil von mindestens 80 %. Die Produkte müssen mindestens mittlere Strapazierfähigkeit oder besser aufweisen; bei mittlerer Strapazierfähigkeit müssen sie hohen Komfort bieten. Wichtig: Die Zulassung beschränkt sich nicht auf Teppichböden aus deutscher Produktion, es sind genauso Qualitäten ausländischer Hersteller geeignet, sofern sie die eben genannten Kriterien erfüllen. "Jeder Anbieter, der die Normen, die Anforderungen für das Signet und die Philosophie des Clubs erfüllt, ist uns willkommen", unterstrich Norddeutsche-Geschäftsführer Dietrich R. Wilhelm.

Alle Artikel werden vor der Zertifizierung durch eine neutrale Stelle geprüft. Hier entschied man sich für das TFI in Aachen, das die Produkte nicht nur prüft, sondern jährlich im Markt überwacht und zusätzlich die Fertigungsstätten kontrolliert.

Als Signet des CQC wurde das altbekannte rote Teppichsiegel reaktiviert und zugleich vereinfacht. So ist etwa die alte Sterne-Klassifizierung komplett entfallen.

Von dem neuen Qualitätslogo sollen alle profitieren: die Produzenten genauso wie Handel, Handwerk und Verbraucher - denn es ist einfach, leicht verständlich, verspricht geprüfte Sicherheit und einen hohen Qualitätsstandard, ist damit Differenzierungs-Instrument und Argumentationshilfe. Zudem genießt es hohe Reputation bei den Verbraucherorganisationen, was wiederum für Vertrauen in das Produkt sorgt.
aus BTH Heimtex 02/09 (Marketing)