Billerbeck forciert das Thema "Natur" in besonderem Maße

"Wir wollen zu den besten in Europa gehören"

KRAICHTAL-MÜNZESHEIM (PS) - Im Hause billerbeck hat sich in den vergangenen Monaten eine Menge getan. Für Aufbruchstimmung beim 1921 gegründeten Traditionshersteller hochwertiger Bettwaren hat zweifellos das Management-Buy-out vom Oktober 2003 gesorgt, als die beiden langjährigen billerbeck-Manager Friedrich Ermert und Paul Konrad - mit der Frankfurter DZ Equity Partner GmbH als Finanzinvestor - die billerbeck-Gruppe vom schwedischen Konzern Hilding Anders AB vollständig übernommen haben.

Zur international aufgestellten billerbeck Betten-Union zählen heute Schwesterfirmen in Österreich, der Schweiz, Ungarn und Japan, wobei es sich bei Österreich (Wien) und Japan (Tokyo) um reine Vertriebsstandorte handelt. Während die Faserverarbeitung im Stammhaus in Kraichtal-Münzesheim erfolgt, werden im schweizerischen Fischbach-Göslikon ausschließlich Daunen und Federn verarbeitet. Von Ungarn aus, wo die Unternehmensgruppe eine komplette Produktion unterhält, bearbeitet man die aufstrebenden Märkte in den GUS- und Balkanstaaten.

Der Produktionsstandort Deutschland steht für die billerbeck-Verantwortlichen nicht in Frage, zumal deutsche Produkte laut Friedrich Ermert, Geschäftsführer von billerbeck-Deutschland, wieder an Wertschätzung gewinnen, wodurch auch die Qualitätsaussage "made in Germany" eine Renaissance erfahren wird - sofern die EU die Verwendung des griffigen Slogans nicht untersagt. Dagegen werden "made in Switzerland" oder "swiss made" garantiert publikumswirksame Qualitätsaussagen bleiben, von denen unter anderem die Premium-Marke Dauny profitieren wird, die qualitativ noch über billerbeck positioniert ist. Obwohl die Schweiz nach Aussage von Paul Konrad, Geschäftsführer von billerbeck-Schweiz, auf Grund ähnlich gelagerter Wirtschaftsprobleme auch keine Umsatz-Oase mehr ist, behaupten sich dort im Bettwaren- und Matratzenbereich dennoch die gehobenen, eingeführten Marken der renommierten inländischen Hersteller, die mit ihren Produkten über 90 Prozent des Schweizer Marktes abdecken. Das neue Dauny-Programm, zu dem unter anderem exklusive Eiderdaunendecken gehören, soll mittelfristig in den Top-Lagen europäischer Metropolen etabliert werden. Während das Erscheinungsbild der Marke billerbeck von einem dezenten Dunkelblau geprägt wird, steht ein dunkles Grün für die Marke Dauny.

Diese Farben finden sich genauso im neuen billerbeck-Shop-Konzept wieder, das 2003 im Markt implementiert wurde und in diesem Jahr vervollkommnet werden soll. Genau das ist mit der Neugestaltung des Internet-Auftritts (www.billerbeck-betten.de; www.billerbeck.info) bereits geschehen. Daneben unterstützen attraktive POS-Ideen, professionelle Schulungen für Verkaufsmitarbeiter, intensive Publikumswerbung und -informationen sowie umfangreiche PR-Maßnahmen die Handelspartner bei ihren Bemühungen, den Konsumenten zu erreichen. Außerdem sollen dank der Zusammenarbeit mit der billerbeck-Stiftung Schlaf & Gesundheit verstärkt neueste Erkenntnisse der modernen Schlafforschung in die Produktentwicklung einfließen, um wirklich jedem Endverbraucher seine' Zudecke und sein' Kissen kompetent anbieten zu können.

Den Wünschen naturbewusster Käuferschichten und damit dem Wellness-Gedanken folgend, stellte billerbeck anlässlich der Heimtextil sein modifiziertes Natur-Sortiment, bestehend aus einer ganzen Serie waschbarer Qualitäten, stark in den Vordergrund. Gut angenommen wurde auch das neue Sommerbetten-Programm mit superleichten Daunenbetten, unterschiedlich gefüllten Naturhaarbetten sowie leichten Faserbetten, allesamt gedacht für den anspruchsvollen Endkunden. Darüber hinaus erhielt der Bereich Kids ein neues Verpackungskonzept, ergänzt durch eine vorwahlgerechte Präsentationsform mit passenden Warenträgern.

Außer im klassischen Fachhandel ist billerbeck vor allem im Warenhaus- sowie zunehmend im Möbel- und Einrichtungsbereich vertreten, wo auf Grund großzügiger Verkaufsflächen zuletzt etliche Shops installiert werden konnten. Gute Erfahrungen hat das Unternehmen zudem mit seinen rund 90 Propagandistinnen gemacht, die den Absatz am POS wirkungsvoll fördern. "Trotz aller berechtigten Anstrengungen auf dem Marketingsektor können wir aber nur erfolgreich sein, wenn das Preis-/Leistungsverhältnis unserer Produkte passt", resümiert Friedrich Ermert, dessen unternehmerisches Ziel es ist, dass billerbeck weiterhin zu den besten Bettwarenherstellern in Europa zu gehört.
aus Haustex 02/04 (Wirtschaft)