Bettenspezialist Ruf

Design mit funktionaler Raffinesse

RASTATT - Bei Ruf-Betten handelt es sich um ein modernes Unternehmen mit jahrzehntelanger Tradition. Die 1926 im südbadischen Rastatt gegründete Firma produziert und vertreibt hochwertige und individuelle Betten, vorwiegend gepolstert, und bestimmt seit vielen Jahren als innovative Kraft die Betten-Szene im Markt für Polsterbetten bzw. für so genannte französische Betten.

Mitte der 80er Jahre setzte der damals neue Geschäftsführer Walter Weinz auf eine komplette Neuausrichtung des Unternehmens hinsichtlich der Produkt- und Sortimentspolitik. Nach einer Neudefinition Anfang dieses Jahrtausends zählt Ruf heute als Markenhersteller von Produkten rund um das "schöne und gesunde Schlafen" zu den Marktführern im mittleren bis gehobenen Preissegment. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt, neben der anerkannt starken textilen Kompetenz, im hohen Gebrauchsnutzen der Betten, will heißen in der Integration von Zusatznutzen wie Stauraum, Beleuchtung, Komfortverstellungen, Abziehbarkeit sowie Reinigungsfähigkeit bei diversen Produkten. Zu Beginn des Jahres 2004 ist Ruf noch einen Schritt weitergegangen und stellte auf der Möbelmesse in Köln sein neu entwickeltes Schranksystem "Mitos" vor.

Firmensitz und Produktionsstätte von Ruf, heute Tochterunternehmen der Rolf Benz AG, befinden sich nach wie vor in Rastatt, wo der Hersteller im Oktober 2000 sein neues Ausstellungsforum eröffnete. Mit 200 Mitarbeitern werden über 30.000 Betten pro Jahr produziert, der Exportanteil liegt bei 16 Prozent.

Der klassische inländische Bettenmarkt und damit die Strukturen des Teilmarktes "Polsterbetten" haben sich durch Verschiebungen im Sortimentsmix umstrukturiert - von Polsterbetten und Holzbetten hin zu Kombinationen aus beidem. Diesem Umstrukturierungsprozess hat RUF mit seiner Produktpalette Rechnung getragen. Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg erfolgte ein stetes Trading-up, begleitet von einer permanenten Verbesserung der Produkt- und Lieferqualität. Trotz rückläufiger Marktentwicklung konnte das Unternehmen seinen Gesamtumsatz seit 1995 um 20 Prozent steigern. Der Marktanteil im Möbelfacheinzelhandel, an den Ruf ausschließlich distribuiert, erhöhte sich in den letzten zehn Jahren von 20 auf über 30 Prozent. Durch einen konsequenten Markenauftritt erzielte das Unternehmen nach neuesten statistischen Erhebungen einen bundesweiten Bekanntheitsgrad von 14 Prozent und gehört somit zu den zehn bekanntesten Wohnmöbelherstellern.

Ebenfalls seit Mitte der 90er Jahre steigt der Exportanteil ständig und liegt aktuell bei rund 16 Prozent. Insbesondere in den asiatischen Märkten Japan, China, Korea und Taiwan konnten deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden. Darüber hinaus spielen neben den europäischen Exportmärkten auch Russland und die USA eine bedeutende Rolle.

Runde Optiken und ungewöhnliche Lösungen

Ungewöhnlich und äußerst trendverdächtig präsentiert sich ein Ruf-Bett der etwas anderen Form. Im Zuge der neuen runden Formenwelt gibt es jetzt ein Bett, das genau dies optisch verkörpert. "Circolo" (Design: Thomas Althaus) verkörpert die neue Generation der Rundbetten aus den 70er Jahren. Waren diese damals kaum in ein normales Durchschnittsschlafzimmer zu stellen, ist "Circolo" jetzt auf Grund seiner reinen Liegefläche von 150/200 cm extrem alltagstauglich. Kopfteil und Ablagetische wurden der Grundform harmonisch angepasst und können ganz nach Belieben in verschiedener Anzahl und Position an das Bett angebracht werden.

Der neue Trend bei Betten geht wieder zu den längst vergessenen emotionalen, runden Formen, neu entdeckt und modern interpretiert. "Belair" (k-produktdesign) ist ein Paradebeispiel dieses neuen Bettentrends. Es besticht durch ein mondänes Kopfteil mit ausladenden Rundungen, die an die Wellen des Meeres erinnern. Dabei steckt der Glamoureffekt im Detail: die Füße im Retro-Look setzen Akzente im Schlafzimmer, zusätzlich verstärkt durch einen Chrom- oder Alubügel im Kopfteil.

Nur einmal in Hollywood sein und den Sunset genießen? - Die Modelle mit gleichem Namen sind durch ihre geschwungenen Kopfteile nicht nur wahre Hingucker, sie erweisen sich auch als äußerst pflegeleicht. So verfügen sie über Kopfteilschürzen, die mit einem Klettverschluss befestigt sind und somit einfach abgenommen und leicht gereinigt werden können. Besonderer Blickpunkt: bei "Sunset" ist die Kopfteilschürze Rauten versteppt. Mit "Nuvola" hat der Designer Matthias Rossow ein Bett entwickelt, das durch sein extra weiches Kopfteil besonders zum Kuscheln einlädt. Darüber hinaus besitzt es noch ein Extra, welches das Leben enorm erleichtert: Durch die integrierte "Easy-Lift"-Technik ist das Kopfteil stufenlos höhenverstellbar, egal ob zum Lesen oder Fernsehen.

Edel-Linie Edition 2004

Ein Kopfteil, das sich nach oben und unten bewegen lässt oder dort platziert werden kann, wo ich es gerade möchte? Bei vielen Standardmodellen sicher unmöglich, bei der Edel-Linie Edition eine Selbstverständlichkeit. Mit zwei neuen Modellen und zwei Ergänzungen des Systemprogramms Loftline erweitert der Bettenhersteller seine designorientierte Marke.

"Rigo-Letto", ein Modell der international bekannten französischen Designerin Isabelle Rigal, überzeugt durch seine schlichte, kubische Formensprache. Das Raffinierte dabei: Ein extrem weich gepolstertes Kopfteil, das nicht angeschraubt, sondern in einen bestehenden Rahmen eingeschoben wird. Dadurch kann es jederzeit beliebig verschoben werden.

"Altea" begeistert ebenfalls durch eine sehr großzügige, extravagante Bettanlage mit pagodenförmigem Kopfteil. Das Besondere bei dem Designerbett von Brigitte Lichtner sind die drehbaren, satinierten Ablagen in Chrom, die in das Kopfteil integriert wurden. Besonders ausgefallen: eine optionale indirekte Beleuchtung im Kopfteil, die interessante Lichtstimmungen ermöglicht. Als zusätzlicher Blickfang fungiert im Kopfteil eine mittig verlaufende, elegante Chrom-Applikation, welche die moderne Optik des Bettes perfekt abrundet.

Designer Matthias Rossow erweiterte mit zwei neuen Kopfteilformen sein erfolgreiches Systemprogramm Loftline. Die Variante "KTK" setzt durch seine ausgeformten Rückenpartien neue Akzente, "KTF" glänzt unter anderem durch die integrierte "Easy-Lift"-Technik.

Kundenbindung durch Ruf-Galerie

Seit Jahren präsentiert sich der Möbelhandel im Betten-Segment mit unattraktiven, unsortierten Bettenstraßen ohne wirkliche Differenzierungen. Der Verkauf findet fast nur noch über Aktions- und Dumpingpreise statt. "Aus dieser schlechten Marktsituation führt uns nur ein Umdenken heraus", so Geschäftsführer Walter Weinz, "also ein Umdenken bei der Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Handel, getragen von überlebensstarken Verkaufsstrategien und zielgruppengerechten Präsentationsformen."

Deshalb stand die Möbelmesse bei Ruf-Betten ganz im Zeichen einer neuen Präsentationsstrategie, bei der sich alles um eine speziell angefertigte Ruf-Galerie dreht. "Erste Projekte im In- und Ausland zeigen uns bereits, dass Händler, die ihre Ware in einem wohnlichen, attraktiven Umfeld präsentieren, deutlich qualifiziertere Umsätze generieren als unsortierte Wettbewerber", erklärte Walter Weinz. Die Galerie ist eine Mischung aus individueller Planung und modularem Baukastensystem, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Händler. Neben Konzept und individueller Planung mit einheitlichem Gestaltungsraster bietet man eine Fülle an POS-Materialien, die nicht nur Aufmerksamkeit und Emotionen wecken, sondern auch fundierte Informationen vermitteln. Zusätzlich schaffen Deckenhänger und Aufsteller mit RUF-Logo einen hochwertigen Markencharakter sowie eine eindeutige Begrenzung der Ruf-Erlebniswelt.

Der Handel kann von diesem Konzept klar profitieren, kann seine Kompetenz unter Beweis stellen und sich vor allem von dem gleichmäßigen Einerlei seiner Mitbewerber abheben, muss aber auch seinen Beitrag leisten. Ruf-Betten wählt ganz bewusst eine Zusammenarbeit mit angestrebter win-win-Strategie, erwartet also auch entsprechende Gegenleistungen.
aus Haustex 05/04 (Wirtschaft)