Nolte Massivdielen

Ein fester Ruck und dann sagt es "klick"


Massivdielen haben den Bielefelder Hersteller Nolte zum bekannten Spezialisten gemacht - auch weil das Sortiment von interessantem technischem Zubehör begleitet wird und viele Verlegevarianten bietet. Dabei hat sich das ClipGurt-System seit seiner Präsentation auf der Domotex 2001 einen gewissen Bekanntheitsgrad erworben.

Eine Stärke des Nolte-Massivböden-Sortiments ist, dass alle Einzelprodukte "kompatibel" sind: Dielen, Massivstäbe, CNC-gefräste Elemente für die dezente "Bemusterung" von Böden oder intarsierte Mustertafeln lassen sich miteinander verlegen. Manche Kombination wird durch vorgegebene Elemente erleichtert. Zur 180 mm breiten "Königsdiele" gibt es Würfel, Dreieck sowie Zieradern, die aus den Dielenmaßen entwickelt wurden und exakt abgestimmt sind. Das Gesamtangebot lässt aber auch Spielraum für gänzlich freie Gestaltung.

Damit verschafft Nolte dem Handwerk den Kompetenzvorsprung, der "den kleinen Unterschied" ausmacht. Mit einem Produktmix aus dem Nolte-Sortiment werden derzeit Fußböden in verschiedenen repräsentativen und prestigeträchtigen Projekten realisiert. Darunter befinden sich die spanische Botschaft in Berlin, die Umgestaltung der historischen Hamburger Speicherstadt in exklusiven Wohnraum ("Lofts") und der Neubau des Allianz-Verwaltungsgebäudes in München.

Außer der Kombinierbarkeit und vielen Gestaltungsmöglichkeiten durch eine breite Auswahl an Holzarten, Sortierungen, Stärken und Oberflächen bietet Nolte umfangreiches Zubehör für die Verlegung und die dekorative Innenraumgestaltung. Im Programm sind Fußleisten, Bogenleisten und Rosetten, Renovierungssysteme für Treppen, Handläufe und Handlaufstützen. Alle diese ergänzenden Details können passend zum jeweiligen Fußboden geliefert werden - die gesamte Charge Holz wird aus demselben Wuchsgebiet verarbeitet .

Manches Nolte-Zubehör ist patentiert. So gibt es beispielsweise ein fertiges Stauchelement, das die Quellbewegung abfedert, die sich bei großen Flächen aufbaut. Es macht zeitraubende Handarbeit vor Ort beim sauberen Ein- und Anarbeiten von Korkrandstreifen überflüssig; das Stauchelement sieht obendrein gut aus.

Eine absolute Besonderheit ist das ClipGurt-System für die schwimmende Verlegung von 15 mm oder 21 mm dicken bzw. 10 oder 132 mm breiten Massivdielen. Die Technik beruht auf Stahl-Krampen, die sich in Nuten hineinkrallen. Die Krampen sind auf verrottungsfesten Nylon-Gurten angebracht, die - mit festem Ruck angezogen - dafür sorgen, dass die Krampen einrasten und die Dielen fugenlos miteinander verbinden. Wenn es hörbar "Klick" gemacht hat, ist die Diele arretiert. Danach kann sie nicht mehr verrutschen. Auch raumklimatische Veränderungen können ihr nichts anhaben. Wegen der mechanischen Verriegelung mittels Stahl-Krampen ließe sich ein solcher Dielenboden beschädigungsfrei wieder aufnehmen. Allerdings wird empfohlen, die Kopfstöße der Dielen mit einem leicht schäumenden Konstruktionsleim (gehört zum Lieferpaket) zu verbinden.

Das ClipGurt-System ist als einfache und sichere Verlegehilfe bei Massivdielen u.a. vom Institut für Fußbodentechnik Koblenz empfohlen. Einzige zwingende Voraussetzung ist ein absolut ebener Unterboden (erhöhte Anforderungen nach DIN 18202). Eine Dampfsperre muss nur bei Bedarf berücksichtigt werden, die Dämmunterlage kann beliebig aus PE-Schaum, Dämmplatten, Kork oder anderen Naturmaterialien wie Wolle bestehen.

Wer keine Einsatzmöglichkeiten für das ClipGurt-System sieht, kann Noltes Massivdielen auch konventionell verlegen. Die Dielen sind 11 mm (Renovierungsdiele), 15 oder 21 mm dick. Die Breite beträgt 100 oder 125 mm, standardmäßig 132 mm und bei der "Königsdiele" 180 mm. Üblich sind fallende Längen, möglich sind aber auch Sonderlängen bis zu 3.000 mm. Die Holzauswahl berücksichtigt interessante Exoten, darunter Honduras Pitchpine, Mahagoni, Teak und Wenge. Hervorgehoben wird, dass Eiche wieder stärker nachgefragt ist. Sie wird in den Varianten antik, rauch, gekälkt oder farbig behandelt angeboten. Die Massivholzdiele in 132 oder 180 mm Breite und das Design-Massivparkett wirken in "Asteiche antik" besonders markant, in der Sortierung "Elegance" klassisch-dezent. Die Oberfläche kann unbehandelt (fein geschliffen, mit leichter Fase) sein oder werksseitig versiegelt oder geölt werden. Neben den Standardausführungen mit Lack bzw. Hartöl/Hartwachs besteht Wahlmöglichkeit zwischen: gebürstet, weiß gekälkt und lackiert; gebürstet und farbig lackiert; gebürstet, farbig geölt/gewachst; farbig lackiert; deckend nach RAL-Farbenkarte lackiert; offenporig nach RAL lackiert oder gebeizt und geölt/gewachst.
aus Parkett Magazin 05/02 (Sortiment)