Serie Praxistipps

Hohlstellen fachgerecht beseitigen

Anwendung des Uzin Injektionsklebstoffes MK37

Schritt 1:
Mittels Abklopfen Hohlstellen suchen. Umfang/ Fläche der Hohlstelle feststellen und gegebenenfalls mit Klebeband markieren.

Schritt 2:
Feststellen, wieviele Bohrlöcher benötigt werden. Faustregel: Eine Hohlstelle von der Fläche einer Hand benötigt ein Bohrloch und 10 ml Injektionsklebstoff. Zum Vergleich: Die Rückseite einer mit 20 ml Klebstoff behandelten Stelle.

Schritt 3:
Stelle der Bohrlöcher festlegen. Jedes Bohrloch sollte möglichst im Zentrum seiner Hohlstelle sein. Aber: In der Fläche fallen die Bohrlöcher optisch stärker auf, als in der Kante oder in einem Ast.

Schritt 4:
Bohrstelle mit Paketband abkleben (kein Kreppband). Der Klebestreifen muss fest auf der Oberfläche liegen, darf nicht ausfransen oder in das Bohrloch gezogen werden.

Schritt 5:
Durchmesser des Bohrers wählen: 1,5 bis max. 4,0 mm.

Schritt 6:
Bohrloch aussaugen und Schleifstaub entfernen.

Schritt 7:
Klebstoff injizieren - entweder direkt aus der Flasche oder besser nach Abfüllen der benötigten Menge in eine Spritze (offene Zeit ca. 1/2 h).

Schritt 8:
Holzdübel zuschneiden (bei Bedarf vom Drechsler in der passenden Holzart anfertigen lassen), einsetzen und tief eindrücken. So kann der aufschäumende Klebstoff nicht an die Oberfläche gelangen.

Schritt 9:
Gelangt dennoch Klebstoff an die Oberfläche (evt. durch undichte Fugen), kann der Überstand mit einer Rasierklinge o.ä. entfernt werden.

Schritt 10:
Klebeband abziehen. Loch mit Holzkitt verschließen.

Schritt 11:
Holzkitt-Überstand abschaben und bei Bedarf mit einem feinen Messer eine Maserung einritzen.

Schritt 12:
Die Reparaturstelle mit Pflegemittel behandeln.

Schritt 13:
Hinweis: Bei größeren Sanierungsflächen nach der der ersten Klebstoffinjektion auf die Hohlstelle treten und durch Eigengewicht den Klebstoff verteilen. Anschließend ein zweites Mal Klebstoff unterspritzen.

Schritt 14:
Achtung: Je nach Größe und Zustand der Hohlstellen muss die Fläche beschwert werden, sonst kann der aufschäumende Klebstoff lockere Lamellen hochdrücken.

Sonderfall: Haben sich einzelne Lamellen abgesenkt (z.B. Mosaikparkett), muss man die Bohrlöcher evt. schräg ansetzen, um unter die abgesenkte Lamelle zu kommen.

Weitere Einsatzmöglichkeiten:
Der Injektionskleber ist auch bei Ablösung von Deckschichten oder bei Windrissen nach dem Abschleifen einsetzbar. Dabei lässt sich die Aushärtung durch Wärme (Heißluft) beschleunigen, um rascher weiterarbeiten zu können.

Weitere Info: Uzin, www.uzin.de
aus Parkett Magazin 03/03 (Sortiment)