Bettenring-Seminare zum Thema "qualifizierte Beratung und Dienstleistung"

Mit dem Kunden, für den Kunden

FILDERSTADT - Das Bettenfachgeschäft sollte sich durch qualifizierte Beratung und Dienstleistung im hart umkämpften Markt vom Wettbewerb abheben. So weit, so gut - zwei Bettenring-Seminare aus dem umfangreichen Schulungsprogramm 2003/2004 haben gezeigt, was damit gemeint sein kann.

Die Anforderung "mit dem Kunden zu denken" bedeutete für die Teilnehmer des Seminars "Schlaflabor" im Ergebnis, künftig besser auf den Konsumenten eingehen zu können, wenn er über spezielle Schlafprobleme klagt oder über den Besuch in einem der aus dem Boden schießenden Schlaflabore berichtet. Nach der praxisorientierten Einführung zum Thema "Schlaf - Kennzeichen für gesunden und beeinträchtigten Schlaf, Abläufe im Schlaflabor, diagnostische und therapeutische Möglichkeiten" - wird es den Seminarteilnehmern sicher leichter fallen, mit einem Kunden ins Gespräch zu kommen, der nicht zuletzt auch seine individuellen Schlafprobleme mit ins Bettenfachgeschäft bringt.

Wie Oberarzt Dr. Schulz vom Kreiskrankenhaus Nürtingen vor Ort anhand praktischer Beispiele zeigte, kann vielen Patienten durch den Besuch eines Schlaflabors geholfen werden. Wenn zu der qualifizierten Beratung in Sachen Bettsystem noch der Hinweis kommt, bei welchen Anlaufstellen - vom Hausarzt bis zum Schlaflabor - gezielte Hilfen bei Schlafstörungen zu bekommen sind, gewinnt die Beratung zusätzlich an Gehalt.

Kunde und Schlafberater nähern sich dem, was unter einer ganzheitlichen Beratung zu verstehen ist, und beide befinden sich in einem am Produkt orientierten Beratungsgespräch auf einer besonders kompetenten Ebene.

Komplettwäsche für Zudecken

Um eine zumindest in der Vermarktung noch ausbaufähige Dienstleistung für den Kunden handelt es sich beim Thema "Komplettwäsche von Zudecken", das im Rahmen von Bettenring-Schulungsveranstaltungen bei der Firma Miele in München und Lehrte behandelt wurde. Zunächst ging es für die Teilnehmer ins Detail: Die ausgeklügelten technischen Möglichkeiten von Waschautomaten und Trocknern wurden erläutert, die gezielten Einsatzmöglichkeiten von Waschsubstanzen dargestellt. Insgesamt dürfte der Seminartag vor allem eine Erkenntnis gebracht haben: Die Komplettwäsche war und ist kein Lieblingskind des Bettenfachhandels, der bis heute die klassische Reinigung und damit den Umgang mit loser Ware vorzieht.

So wird die Komplettwäsche viel zu häufig unter reinen Preisaspekten angeboten und meistens nicht als besondere Leistung für den Kunden herausgestellt. Und dies, obwohl das Verfahren manchen Ansatz zur lohnenden Vermarktung bietet, sei es durch die Besonderheiten der schonenden Wäsche mit dem Miele-soft-clean-System, die diversen Möglichkeiten der Vorbehandlung, die Chance, zwischen Standard- und Intensiv-Wäsche zu unterscheiden (80 Prozent der Kunden einer Auto-Waschstraße entscheiden sich für "intensiv"!) sowie den Service, eine Komplettwäsche in ein Rundum-Sorglos-Paket einzubauen, das den Kunden über Jahre wiederholt ins Bettenfachgeschäft führt. All das waren wertvolle Ansätze, welche die Teilnehmer mitnehmen konnten, um das Thema "Dienstleistung für den Kunden" am eigenen Standort insbesondere dann intensiv anzugehen, wenn bereits eine Anlage zur Komplettwäsche installiert wurde. Wie so vieles ist natürlich auch die Komplettwäsche kein Selbstläufer. Im Fall konsequenter Vermarktung bietet sie allerdings die Möglichkeit, einmal mehr echte Fachhandels-Kompetenz herauszustellen.
aus Haustex 12/03 (Marketing)