Henkel AG & Co. KGaA

Henkel Thomsit: "Weiter wachsam für Akquisitionen oder Joint-Ventures"


Henkel Thomsit (Düsseldorf) hat sich 2004 in einem von "Überkapazitäten und teilweise ruinösem Wettbewerbsverhalten geprägten, ausgesprochen schwierigen Umfeld" entgegen dem rückläufigen Markttrend stabil entwickelt. "Sowohl in der Menge als auch im Umsatz haben wir über Vorjahr abgeschlossen", teilte Wolfgang F. Heck mit, Leiter des gesamtdeutschen Geschäfts der Henkel Bautechnik, in die Thomsit eingebunden ist. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht. 2003 hatte der Thomsit-Umsatz bei 90 Mio. EUR gelegen, davon wurden 56 Mio. EUR im Inland erlöst.

Den positiven Geschäftsverlauf führt Heck nicht allein auf die "weiter zunehmenden Exporterfolge" zurück, sondern auch auf "Maßnahmen, die die Aktivitäten auf dem heimischen Markt beflügeln und zum Ausbau unserer marktführenden Stellung beigetragen haben". Als einen wesentlichen Punkt sieht er dabei die "gesamtheitliche Strategie", die über das Produkt hinaus umfassenden Service und intensive Kundenbetreuung einschließe. So wurde neben Produkteinführungen wie der neuen Easy-Technologie in Mitarbeiter investiert und der Außendienst wie auch der Stab an technischen Mitarbeitern in der Zentrale aufgestockt. Als weiteren Grund für die "solide Position" von Thomsit nennt Heck - mit einem kleinen Seitenhieb auf einen großen Mitbewerber - die "klare Konzentration" auf das Kerngeschäft der Verlegewerkstoffe. "Ausflüge in die Randbereiche der Fußbodentechnik haben bisher nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt." International hat sich der Ausbau des Thomsit-Geschäfts erwartungsgemäß beschleunigt. In allen Ländern Europas nahm der Umsatz zu, zusätzlich wurden durch Akquisitionen in Nordamerika und Mexiko Grundsteine für den potenziellen Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen in diesen Regionen gelegt. Dem unvermindert anhaltenden Boom in Asien, und hier vornehmlich in China, trägt Thomsit mit lokalen Produktionen für Klebstoffe und Spachtelmassen Rechnung.

Auf der Basis des erfreulichen Jahresabschlusses 2004 blickt man durchaus erwartungsvoll in das laufende Jahr - obgleich der Verlegewerkstoffmarkt für sich keine Besserung verheißt. Im Gegenteil: hier rechnet Heck mit weiteren Rückgängen, daraus resultierend einer Verschärfung des Verdrängungswettbewerbs und zudem massivem Druck durch Rohstoffverknappungen und -verteuerungen. Henkel Thomsit ist dennoch überzeugt, den Wachstumskurs fortsetzen zu können - national wie international. Dabei will man sich noch mehr um Großprojekte kümmern. Ziel für 2005 ist, den Absatz um 3% zu erhöhen. Nicht zuletzt will das Unternehmen weiterhin "wachsam bleiben", um sich durch Akquisitionen oder Joint Ventures zu verstärken, "sofern sich geeignete, ins Kerngeschäft führende Möglichkeiten bieten".
aus BTH Heimtex 02/05 (Wirtschaft)