Tarkett S.A.

Tarkett Sommer-Vorstand: Köllreuter geht, Assa kommt


Nur ein kurzes Gastspiel gab Andreas Köllreuter im Vorstand von Tarkett Sommer: Nach kaum einem Jahr in der Spitze des Bodenbelagkonzerns, davon drei Monate als Vorstandsvorsitzender, nahm er am 24. Januar seinen Hut.

Man habe sich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt, Köllreuter wolle "persönliche Projekte weiterverfolgen", heißt es in dürren Worten in der Pressemitteilung von Tarkett Sommer.

Brancheninsider wissen allerdings, das mehr dahinter steckt. Die Trennung kam plötzlich, aber nicht überraschend. In den knapp 12 Monaten seines Wirkens blieb Köllreuter merkwürdig blass und agierte glücklos. Es gelang ihm weder, persönlich Profil zu gewinnen, noch Zeichen im Unternehmen zu setzen.

Dabei hatte der Diplom-Ingenieur zuvor bei Dyckerhoff eine steile Karriere hingelegt. Offenbar fehlte ihm aber das Rüstzeug, um einen international agierenden Milliarden-Konzern wie Tarkett Sommer in die Zukunft zu führen. Daraufhin zogen Aufsichtsrat und Mehrheitsaktionär jetzt die entsprechenden Konsequenzen.

Köllreuters Nachfolge ist bereits geregelt: Sein Vorgänger Marc Assa wird sein Erbe. Der amtierende Vorsitzende des Aufsichtsrates wird zunächst als Delegierter des Kontrollgremiums die operative Führung des Bodenbelagherstellers übernehmen, spätestens Anfang März soll er Vorstandsvorsitzender werden.

Den Chefsessel bei Tarkett Sommer hatte Assa bereits von Ende 1998 bis September 2000 inne. Damals hatte er sein Amt im Aufsichtsrat abgegeben, um das Unternehmen aus einer Krisensituation zu steuern. Im vergangenen Jahr sah er seine Aufgabe als beendet an und zog sich wieder auf seine vorherigen Posten zurück - den er jetzt ein zweites Mal aufgibt.
aus BTH Heimtex 02/01 (Personalien)