EPLF befragt Endverbraucher

Marktstudie bestätigt gutes Laminatboden-Image

Der Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF) hatte Anfang 2005 bei einem Düsseldorfer Marktforschungsinstitut eine Marktstudie zum Thema "Endverbraucherverhalten beim Kauf von Laminatböden" in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen das gute Image des Produktes beim Endverbraucher. Laminatfußböden gelten als ästhetisch, strapazierfähig und pflegeleicht, leicht zu verlegen und vergleichsweise langlebig mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Kritische Bemerkungen betreffen den Trittschall beim Begehen des Bodens und die ökologische Verträglichkeit des Produktes.

Das Ziel der Studie war, aussagefähige Daten für die Optimierung der Marketingarbeit der Mitgliedsunternehmen und des Verbandes zu erhalten. Aus diesem Grund hatte sich der EPLF für eine Untersuchung im Sinne der Motiv- und Imageforschung entschieden. Befragt wurden Endverbraucher, die in den letzten sechs Monaten einen Fußboden gekauft hatten oder dies für die nahe Zukunft geplant haben. Ausgewählt wurden insgesamt 80 Personen in Kleingruppen von je zehn Teilnehmern. Die Befragten waren je zur Hälfte Männer und Frauen in den Altersgruppen bis 40 bzw. ab 40 aus der sozialen Mittelschicht. Die Hälfte davon hatte bereits einen Laminatboden gekauft oder wollte sich für einen solchen entscheiden, die andere Hälfte dagegen nicht.

Generell habe die Befragung ergeben, dass die Kaufinteressenten eines Fußbodens allen Bodenbelägen offen gegenüber stehen. Bei denen, die einen Laminatfußboden gekauft haben oder dies wollen, stehe dieser Bodenbelag naturgemäß ganz oben an, gefolgt von Fliesen und Teppichböden. Bei denen, die sich gegen einen Laminatfußboden entschieden haben, falle die Wahl auf einen mehrschichtigen Parkettboden, ebenfalls gefolgt von Fliesen und Teppichboden. In dieser Käufergruppe spielte laut EPLF aber auch der Massivholzboden eine Rolle.

Die Entscheidung für oder gegen einen Bodenbelag, so ein weiteres Ergebnis der Studie, wird üblicherweise von Mann und Frau gemeinsam getroffen, wobei der Mann stärker materialorientiert denkt, die Frau dagegen mehr auf Aussehen achtet. Wichtig für die Kaufentscheidung ist das Gespräch mit Beratern und Handwerkern, aber auch mit Freunden und Bekannten. Den Boden im verlegten Zustand zu sehen, kann dabei ausschlaggebend sein.

Ästhetik und Haltbarkeit ganz oben

An der Spitze der Forderungen an einen Fußboden stehen die Ästhetik, die Haltbarkeit, die ökologische Verträglichkeit und die Pflegeleichtigkeit eines Produktes. Danach folgen Hygiene, Schalldämmung und Trittsicherheit, ergab die Marktstudie. Von Personen jenseits der 50 werden Trittschall- und Wärmedämmung, Rutschfestigkeit und Trittsicherheit stärker nachgefragt. Laminatbodenkäufer legen gesteigerten Wert darauf, den Boden selbst verlegen und schadhafte Stellen austauschen zu können. Eine durchgängige Fußbodenlösung in Haus oder Wohnung bevorzugen eher Frauen, Männer ziehen dagegen durchaus verschiedene Bodenbeläge in Erwägung. Beim Thema "Serviceleistungen" gibt es ein ausgeprägtes Interesse an der Vermittlung von qualifizierten Bodenlegern, aber auch die Fußbodenreinigung bzw. das "zur Verfügung stellen" entsprechender Geräte wurde als wichtig erachtet.

Die Marktstudie habe aber auch ergeben, dass Qualitäts- oder Umweltsiegel wie z.B. das CELQ-Zeichen (Certified European Laminate Quality) oder der Blaue Engel Vertrauen beim Endverbraucher wecken und eine Kaufentscheidung beeinflussen können. Qualitätsunterschiede bei Laminatböden werden der Studie zufolge heute durchaus wahrgenommen, verbunden mit der Erkenntnis, dass ein Qualitätsprodukt seinen Preis hat.
aus Parkett Magazin 06/05 (Marketing)