BASF SE

BASF verkauft Polyamidfaser-Aktivitäten an Honeywell


BASF (Ludwigshafen) verkauft seine Polyamidfaser-Aktivitäten an Honeywell und übernimmt dafür im Gegenzug das weltweite Geschäft mit technischen Kunststoffen des US-Konzerns. Die BASF zahlt an Honeywell 170 Millionen $ und übergibt ihre Sparte Polyamidfasern an Honeywell beim Closing. Die BASF erhält von Honeywell ein Jahr nach Closing 80 Millionen $. Die beiden Transaktionen werden voraussichtlich im Laufe der ersten Jahreshälfte 2003 abgeschlossen sein. Sie bedürfen noch der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. "Mit dieser Portfolio-Veränderung richtet sich die BASF strategisch neu aus und stärkt gleichzeitig ihre Marktposition bei technischen Kunststoffen", verkündete Dr. John Feldmann, der im Vorstand des Unternehmens für das Segment Kunststoffe und Fasern zuständig ist. Die BASF konzentriere sich künftig auf technische Kunststoffe, Styrolkunststoffe, Polyurethane sowie Zwischenprodukte für die Polyamidherstellung und trenne sich vom Polyamidfaser-Geschäft, um dessen langfristige Wettbewerbsfähigkeit als Teil einer größeren Einheit zu erhöhen. 2001 wurden in diesem Bereich mit 1.600 Mitarbeitern rund 350 Mio. $ erzielt; für 2002 werden keine Zahlen genannt. Die von der BASF verkauften Aktivitäten mit Polyamid-Fasern umfassen sowohl Polyamid 6-Teppichfasern für Anwendungen im Automobil-, Wohn- und gewerblichen Bereich als auch mehrere Produktlinien von Polyamid-Garnen für die Herstellung von Bekleidungsstoffen oder von Dachhimmeln in Automobilen sowie eingefärbtes Polyamid Zeftron 200 für Polstermöbel. Gegenstand der Transaktion sind Produktionsanlagen, Forschungseinrichtungen und Verkaufsbüros in Nordamerika sowie die BASF Hua Yuan Nylon Company Limited im chinesischen Shanghai.
aus BTH Heimtex 02/03 (Wirtschaft)