Knauf Gips KG

Who is Who in der Anwendungstechnik


Andres Seifert
Knauf Gips KG
Am Bahnhof 7
97346 Iphofen
Tel.: 09323/31-454
Fax: 09323/31-1141
E-Mail: seifert.andres@knauf.de
Internet: www.knauf.de

Beruflicher Werdegang

- Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule in Aachen und an der Universität/Gesamthochschule Wuppertal
- 1987 Entwicklungsingenieur in der Forschung und Entwicklung der Fa. Knauf in Iphofen Bereich Estriche

Aufgabenstellung im Unternehmen

- 1990 Kommissarische Übernahme der Produktionsleitung des Knauf Fließestrichwerks in Hüttenheim für sechs Monate
- 1990 Zuständigkeit für die Anwendungstechnik Bereich Boden in der Forschung und Entwicklung
- 1999 Wechsel ins Produktmanagement Boden, zuständig für die Anwendungstechnik und technische Dokumentation Bereich Boden
- Leitung Anwendungstechnik Boden
- Erstellen und Überarbeiten von technischen Unterlagen und Prospekten sowie Darstellung im Internet, technische Beratung des Außendienstes und Kunden
- Einführung neuer Produkte
- Organisieren und Halten von internen und externen Schulungen und Vorträgen
- Bearbeitung von Reklamationen, Erstellen von Gutachten
- Mitarbeit in Arbeitskreisen von Verbänden
- Mitarbeit in Arbeitskreisen des DIN für deutsche und europäische Normen
- Enge Zusammenarbeit mit Forschung und Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung, Marktmanagement, Marketing und Verkauf

Anwendungstechnischer Service im Unternehmen

- Rohstoffe sichern, vorwiegend Produkte aus Gips für den Innenausbau
- Knauf setzt auf den Systemgedanken und erweitert die Bodensparte stetig mit neuen Produkten und Anwendungen
- Kunden erhalten Systeme, die sicher und leicht in der Verarbeitung und Anwendung sind. Sie werden in Verarbeitung und Anwendung gut informiert und geschult sein. Deshalb hat die Dokumentation einen hohen Stellenwert (z. B. Broschüre Knauf Boden Konstruktion und Anwendungstechnik).

Praxisbeispiele

Bei der Nachrüstung alter Bausubstanz stellt sich häufig das Problem, dass das statische System eines Gebäudes die notwendigen Verbesserungsmaßnahmen nicht zulässt. Bei solchen Problemfällen ist der Anwendungstechnische Service des Unternehmens Knauf gefordert. Als Beispiel steht hier die Generalsanierung des 1911 erbauten Agnes-Hauses in Karlsruhe, das heute als sozialpädagogische Schule genutzt wird. Ziel im Rahmen der umfassenden Sanierung war es, für 500 qm Bodenflächen einen sicheren und zugleich leichten Bodenaufbau zu realisieren, der die bei einer Schule anzusetzende Belastbarkeit mit dynamischen Lasten erfüllt. Die Lösung: Der vorgefundene Zementestrich auf Sandschüttung mit 185 kg/m2 wurde herausgebrochen und durch einen Trockenestrich Knauf Brio 18 bei zweilagiger Verlegung auf einer Ausgleichsmörtelschicht aus Knauf EPO Leicht mit lediglich 45 kg/m2 ersetzt. Diese Konstruktion erfüllt die hohen Anforderungen der DIN 18560-2 und der DIN 1055-3. Die Konstruktion bietet eine Belastbarkeit von 4 kN/m2 Flächenlast und 3 kN Einzellast, zudem das notwendige Maß als Elastizität, um die für Schulräume typischen dynamischen Beanspruchungen der Tragschicht aufzunehmen. Somit wurde Spielraum gewonnen, alle weiteren bautechnischen Verbesserungen vorzunehmen. Auf eine kostenträchtige statische Ertüchtigung des Altbaues konnte mit der Lastreduzierung verzichtet werden.

Brancheneinschätzung

Die Branche muss sich darauf einstellen, den Sanierungsmarkt mit innovativen Produkten zu bedienen und diese Problemlösungen offensiv bei Investoren und Architekten zu verkaufen. Ganz aktuelle Anforderungen sind leichte, schnelle und solide Fußbodenlösungen mit geringem Aufbau in Kombination mit Heizestrichen. Eine solche Lösung wurde jetzt bei einem Wohngebäude realisiert und eine beachtliche Energieeinsparung erreicht. Trotz strenger Auflagen der Denkmalschutzbehörde wird der Energiebedarf bei dem Gebäude aus dem Baujahr 1876 von umgerechnet 48 l auf unter 5 l Heizöl pro qm und Jahr abgesenkt. Das bedeutet eine Einsparung von annähernd 90 %. Geheizt wird das Gebäude jetzt mit einer Fußbodenheizung, die sich trotz geringer Raumhöhen integrieren ließ. Das sind Lösungen für die Zukunft mit denen sich Aufträge generieren lassen. Bei neuen Gebäuden wird Knauf immer mehr gefordert, die ständig wachsende Anzahl von Installationen für die technische Gebäudeausrüstung auszugleichen. Für die Zukunft notwendig werden auch Fließestriche für höhere Belastungen.
aus FussbodenTechnik 06/05 (Personalien)