Schönox GmbH

Who ist who in der Anwendungstechnik


Manfred Friedrich
Schönox GmbH
Alfred Nobel Str. 6
48720 Rosendahl
Tel.: 02547/910-320
Fax.: 02547/910-329
Internet: www.schoenox.de
Manfred.Friedrich@schoenox.de

Beruflicher Werdegang

- Ausbildung zum Industriekaufmann
- Weiterbildung zum Fachkaufmann für Marketing
- Produktmanager für die Sparte Fußbodentechnik
- Ab 1995 verantwortlich für das Managementsystem von Schönox
- Seit 2000 Leiter der Anwendungstechnik für die Sparte Fußbodentechnik
- Mitarbeit im Normenausschuss Materialprüfung (NMP 454/FNK)

Aufgabenstellung im Unternehmen

- Mitverantwortung für die technische Dokumentation und die Auslobung der Produkte
- Mitarbeit bei der Erstellung von Anforderungsprofilen für neue Produkte
- Sicherstellung einer kompetenten anwendungstechnischen Beratung
- Verantwortlich für die Planung und Durchführung von Schulungen für den Großhandel, Fachverarbeiter und die eigenen Technischen Verkaufsberater
- Durchführung von repräsentativen Objekttests nach Abschluss der Entwicklungsphase bei Neuprodukten oder Produktüberarbeitungen
- Erarbeitung von objektbezogenen Aufbauempfehlungen für Fachverarbeiter
- Erstellung von Ausschreibungshilfen für Planer
- Dokumentation und Auswertung von Schadensfällen sowie Ableiten von Maßnahmen zur Ursachenbeseitigung
- Kontaktpflege zwischen Bodenbelagsindustrie, Sachverständigen und Anwendungstechnischen Service im Unternehmen

Schönox legt bei der Auswahl ihrer Außendienstmannschaft besonderen Wert auf eine technische Grundkompetenz. Diese Grundkompetenz wird durch interne und externe Schulungen systematisch ausgebaut. Nach außen findet dies seinen Niederschlag in dem Titel "Technischer Verkaufsberater". Damit steht jedem Kunden ein persönlicher Ansprechpartner bei technischen und kaufmännischen Fragestellungen direkt zur Verfügung.

Die Anwendungstechnik ergänzt mit ihrer Mannschaft dieses Angebot. Bei komplexen Fragestellungen, an der Service-Hotline und für die Durchführung von Schulungsveranstaltungen stehen qualifizierte Fachleute zur Verfügung. Estrich-, Parkett- und Bodenleger, Raumausstatter und Stukkateur sind die Gewerke, in denen unsere Mitarbeiter eine Ausbildung - in der Regel verbunden mit dem Meisterbrief - vorweisen können. Neben der Pra-xisorientierung steht die Kundennähe im Mittelpunkt. Jeder Anwendungstechniker ist in der Region beheimatet, die er betreut. Hierdurch werden kurze Wege sichergestellt und im Bedarfsfall ist eine schnelle Hilfestellung vor Ort möglich.

In Rosendahl wird die Arbeit der externen Anwendungstechniker unterstützt und koordiniert. Hier laufen die Fäden hinsichtlich der Organisation von Schulungen, der Erteilung von schriftlichen Aufbauempfehlungen und der Terminabsprache zusammen. Hier besteht auch der direkte Draht zwischen Produktmanagement, Entwicklung und Anwendungstechnik. Bevor Neuentwicklungen im Objekttest vor dem kritischen Auge der Kunden bestehen müssen, ist erst die Hürde der internen anwendungstechnischen Prüfung zu meistern. Der permanente Austausch zwischen allen an der Produktentwicklung beteiligten Abteilungen fließt direkt in die Entwicklungsarbeit ein und stellt so sicher, dass die Ergebnisse in höchstem Maß die Anforderungen der Kunden widerspiegeln.

Praxisbeispiel

Nach der Entfernung alter Verlegewerkstoffreste mittels schlagender Frästechnik (bauseits) wurde dem Bodenleger ein alter Gussasphaltestrich als Untergrund zur Verfügung gestellt. Zur Verlegung stand ein 4 mm dicker Gumminoppenbelag in einer 1.500m2 großen Veranstaltungshalle an. In der Halle war mit Gabelstaplerbelastung zu rechnen. Bei einem gemeinsamen Baustellentermin wurde ein nicht mehr tragfähiger Untergrund, versehen mit vielen Rissen, festgestellt. Eine neue Veranstaltung war nach der Belagsverlegung geplant und konnte nicht verschoben werden. Der Aus- und Neueinbau eines neuen Gussasphaltestrichs hätte erhebliche Zeit in Anspruch genommen und des Weiteren wäre der Bitumengeruch in die Dekoration der Halle eingezogen. Nach Festlegung der vorhandenen Hohlstellen wurde auf der gesamten Fläche ein Armierungsgewebe ausgelegt und mit einer Spezialspachtelmasse abgespachtelt. Auf der so versteiften Fläche wurden anschließend Entkopplungsplatten verlegt. Nach dem erneuten Spachteln des Untergrundes konnten die Gumminoppenplatten mit PU-Klebstoff verlegt werden. Hiermit konnte die Terminvorgabe gehalten werden und der Durchführung der geplanten Veranstaltung stand nichts mehr im Weg.

Brancheneinschätzung

Der Bausektor ist geprägt von einer langanhaltenden Phase des Rückgangs. Entgegen aller Prognosen, scheint die Talsohle immer noch nicht durchschritten zu sein. Dies macht sich unmittelbar in einem deutlich aggressiveren Wettbewerb über alle Vertriebsstufen hinweg bemerkbar. Da insbesondere das Neubauvolumen stark zurückgegangen ist, konzentriert sich die Branche verstärkt auf das Geschäft mit der Sanierung vorhandener Flächen. Neben den damit verbundenen Chancen, dürfen die Risiken nicht außer Acht gelassen werden. Altuntergründe stellen erhöhte Anforderungen an die Kenntnisse der Verarbeiter hinsichtlich der Beurteilung dieser Untergründe. Aber auch die verwendeten Produkte und Systeme müssen einen breiteren Rücken beweisen.

Die Lieferanten von Estrichen, Bauchemie, Bodenbelägen etc. bieten vielfach eine qualifizierte Beratung zu ihren Produkten an. Zur Vermeidung von Fehlern sollten diese Möglichkeiten inklusive der Vor-Ort-Beratung vermehrt in Anspruch genommen werden. Hierdurch ist ein permanenter Informationsaustausch zwischen Industrie und Handwerk gewährleistet.

Die richtigen Produkte und Produkt-systeme zur Verfügung zu stellen ist Sache der Industrie. Hier sind gerade in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen worden, den geänderten Anforderungen durch die Zunahme der Sanierungsflächen gerecht zu werden. Beispielhaft sei hier die Einführung von calciumsulfatbasierten Spachtelmassen genannt, die inzwischen von jedem namhaften Anbieter, mal mit mehr, mal mit weniger Überzeugung, angeboten werden. Für die Parkettverlegung stehen Klebstoffe auf MS-Polymerbasis für zukunftsweisende Entwicklungen. Handwerk, Handel und Industrie müssen noch stärker begreifen, dass das Wohl aller von einem fairen Umgang miteinander abhängt und nur gemeinsam Lösungen für die technischen Probleme und das wirtschaftliche Überleben erarbeitet werden können.
aus FussbodenTechnik 03/05 (Personalien)