Trennlage Thomsit TF 201 sorgte für WM-reifen Untergrund in München

Verlegung in VIP-Zelten hatte eigene Anforderungen


Immer öfter werden VIP-Zelte am Rande großer Veranstaltungen eingesetzt, um Politik, Prominenz oder Unternehmen und deren Kunden die Möglichkeit zum ungestörten Gedankenaustausch zu bieten - abseits des allgemeinen Trubels. Für die Auftragnehmer könnte der Spagat aber kaum größer sein, denn obwohl die Zelte meist unmittelbar nach dem Event direkt wieder abgebaut werden und das eingesetzte Material entsorgt wird, gilt es für die mit der Auskleidung der nackten Konstruktion beauftragten Raumausstatter, Dekorateure und Bodenspezialisten, ein perfektes, exklusives Ambiente zu erzielen.

Vor dieser Aufgabe stand auch Josef Schärtl, Geschäftsführer der BBA Bodenbelagsarbeiten in Tangermünde. Für den Elektronikhersteller Philips, der als offizieller Partner der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft unter anderem acht der zwölf WM-Stadien mit moderner Lichttechnologie ausleuchtete, hatte der Fußbodenspezialist 600 qm Bodenfläche in einem von mehreren zweistöckigen VIP-Zelten am Fuße der Allianz Arena in München für die Zeit der WM aufzubereiten.

Angesichts der international hochkarätigen Bedeutung des Fußball-Ereignisses hatte der Zelt-Lieferant zwar das gesamte Ständerwerk mit neuen Metallelementen versehen, die Trittflächen zeigten allerdings nur selten die erwarteten Multiplexplatten. Einzeln, wie die Dielen eines Holzstegs, reihte sich Brett an Brett. Auf einem derart unebenen Untergrund einen elastischen Gummigranulat-Belag so zu verlegen, dass sich die Fugen der einzelnen Holzelemente nicht sichtbar auf der Belagoberseite abzeichnen, schien zunächst unmöglich.

"Nach der ursprünglichen Planung hätten wir den Belag direkt auf das Holz legen sollen", skizziert Schärtl den Auftrag. "Doch so hätte der Boden nur billig und wie Flickwerk ausgesehen - die reine Katastrophe."

Mit Blick auf die nachvollziehbaren Bedenken beauftragte man Schärtl mit der Suche nach alternativen Lösungsmöglichkeiten. Die erste Idee, die gesamte Fläche mit Faserplatten zu überspannen, kam allerdings nicht in Frage. Zum einen wäre die eingeplante Einbauhöhe überschritten worden, zum anderen bargen einzukalkulierende Dimensionsänderungen ein kaum tragbares Risiko. Nach Rücksprache mit der Thomsit-Technik empfahl der Verlegewerkstoffspezialist die Thomsit TF 201 Floor-Profil-Rollbahn als Zwischenlage.

Im Portfolio der Thomsit-Unterlagen ist TF 201 die dimensionsstabile Trennlage für Problemuntergründe, die dicht an dicht verlegt werden kann. Sie lässt sich ohne Flächenbegrenzung lose verlegen und bietet eine minimale Einbauhöhe von ca. 1 mm.

Mit der Thomsit TF 201 überdeckte Schärtl sämtliche Fugen des Unterbodens. Die Bahnen rollte er ohne sie zu fixieren aus, da das Holz nach Eigentümer-Vorgaben nicht beklebt werden durfte. Um eine zusammenhängende Fläche zu erreichen, ließ Schärtl die TF 201-Bahnen im Kantenbereich mit Hilfe eines Klebebandes miteinander verbinden. Durch die hohe Formstabilität des Materials legten sich die Bahnen aber auch ohne Hafthilfe rutschsicher über die Holzplanken.

Mit einer doppelseitig klebenden Folie fixierte das Schärtl-Team auf dem so vorbereiteten Untergrund den 4 mm dicken, sehr elastischen Regupol Everroll Belag von BSW aus Bad Berleburg. Schärtl: "Ohne die TF 201 wäre der Boden ein Fiasko geworden. So haben wir Philips in München binnen drei Tagen einen angemessenen Auftritt beschert."

Direkt im Anschluss waren weitere Philips-Pavillons an den WM-Spielorten Dortmund und Berlin an der Reihe.

Objekt-Telegramm

Objekt: VIP-Zelte, Allianz Arena München
Aufgabenstellung: Verlegung eines elastischen Bodenbelages auf Holz-Dielen
Umfang: 600 qm
Bodenaufbau:
- Trennlage Thomsit TF 201
- doppelseitig klebende Folie
- Bodenbelag Regupol Everroll von BSW

Boden-Info:
Henkel-Thomsit
Tel.: 0211/7379-0
Fax: 0211/7379-302, 303
aus FussbodenTechnik 04/06 (Referenz)