Baustoffe von Dyckerhoff Sopro in Kasseler Raiffeisen-Markt

Schnellestrichbinder ersparte 23 Tage Bauzeit


Das Objekt und die Aufgabenstellung

In nur sieben Monaten Bauzeit sollte in Kassel-Bettenhausen ein neuer Raiffeisen-Baustoffmarkt mit 22.000 qm Nutzfläche entstehen. Der ortsansässige Architekt wollte die vorhandene Bausubstanz harmonisch an die erforderlichen Erweiterungsbauten angliedern. So erhielt die alte Fassade durch eine Aluminium-Verkleidung und einen gläsernen, runden Eingangsbereich eine moderne Optik. Der Rundbau mit 500 qm Grundfläche soll für eine natürliche Lichtdurchflutung sorgen und dem Besucher einen freien Gesamtüberblick vermitteln.

Als Fußbodenaufbau war auf dem vorliegenden Betonuntergrund ein schwimmender Zementestrich in einer Dicke von 6 bis 8 cm vorgesehen, der mit Oberbelägen aus Feinsteinzeugplatten, Teppichboden und Laminat ausgestattet werden sollte. Problem: Jeder Tag Bauausführung bedeutete für den Baustoffhandel kostspielige Nutzungsausfälle. Mit einem herkömmlichen Zementestrich war jedoch der enge Terminplan angesichts der erforderlichen Trocknungszeit nicht zu realisieren. Man entschied sich daher schon in der Planungsphase, den weitgehenden Einsatz von schnelltrocknenden Spezialbaustoffen auszuschreiben - die allerdings keine erheblichen Mehrkosten verursachen durften.

Die Auftragnehmer und die Estricharbeiten

Die Estricharbeiten übernahm der Kasseler Fachbetrieb Ziehe. Er wählte als Material Sopro Rapidur B5 - einen schnellhärtenden und früh belegreifen Schnellestrichbinder von Dyckerhoff Sopro. Der Hersteller versprach gegenüber einem "ganz schnellen" Schnellestrich rund 50 % niedrigere Materialkosten bei einer nur vier Tage längeren Trocknungsdauer. Damit ließ sich ohne wesentliche Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen Zementestrich dennoch eine deutliche Zeitersparnis erreichen.

Das Spezialbindemittel wurde vor Ort mit Zuschlag und Anmachwasser zu einem Baustellenmörtel angemischt. Für eine rationelle Verarbeitung setzten die Handwerker eine Estrichmaschine ein, die das Material nach dem Mischen bis zur Einbaustelle förderte. Eine weich-plastisch eingestellte Mörtelkonsistenz vereinfachte das Verteilen und Aufziehen. Die ausreichend lange offene Zeit ermöglichte zudem ein maschinelles Glätten der Oberfläche, wodurch sich in kurzer Zeit sehr ebene und feste Fläche herstellen ließen.

Die Estrichleger arbeiteten in Teilflächen, die sie jeweils innerhalb der zweistündigen Verarbeitungszeit fertig stellen konnten. So wurden "Stopps" durch das beginnende Abbinden des Estrichs vermieden. Bereits nach fünf Tagen erreichte der Estrich in Druck- und Biegezugfestigkeit die Mindestqualität eines ZE 20. Ab diesem Zeitpunkt war die Fläche für die nachfolgenden Gewerke des Innenbaus voll nutzbar.

Insgesamt nahmen die Fußbodenarbeiten knapp 14 Tage ein - vom Erstellen der Estrichkonstruktion bis zum Aufbringen der Oberbeläge. Das bedeutete eine Ersparnis von mindestens 23 Tagen gegenüber dem Einsatz eines herkömmlichen ZE. Die knappen Terminvorgaben konnten damit problemlos eingehalten werden - ebenso wie die nicht weniger eng bemessenen Budgetplanungen.


Objekt - Telegramm

Objekt: Raiffeisen-Fachmarkt in Kassel-Bettenhausen
Aufgabenstellung: schwimmende Verlegung eines zementgebundenen Schnellestrichs in einer Dicke von 6 bis 8 cm als Untergrund für Feinsteinzeugplatten, Teppichböden und Laminatbeläge
Umfang: 500 qm
Material: Schnellestrichbinder Sopro Rapidur B5
Lieferform: Bindemittel-Sackware
Misch- und Fördertechnik: Estrichmaschine/Druckluftförderer
Estrichleger: Fachunternehmen Ziehe, Kassel

Material-Anbieter: Dyckerhoff Sopro GmbH
Otto-von-Guericke-Ring
65205 Wiesbaden
Tel.: 0611/676-1847
Fax: 0611/676-3939
aus FussbodenTechnik 03/02 (Referenz)